Voodoo - eine überwiegend kreolische Religion

Schlagwörter:
Vodun, Voudou oder Wodu, Götter, Priester, Opfergaben, Lebensart und Lebensweise, Referat, Hausaufgabe, Voodoo - eine überwiegend kreolische Religion
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Referat

Voodoo Religion

Einleitung:
Denkt man an Voodoo, stellt man sich kleine Püppchen in einem Kasten vor, die mit einer Nadel durchstochen werden können, womit man einer Person Schmerz zufügt. Die Puppen sind dann Menschen nachgebildet, eventuell sogar mit einem Foto auf dem Kopf der Puppe. Aber das hat eigentlich kaum was mit der Religion des Voodoo zu tun und ist wahrscheinlich auch nicht möglich. Hierzu kommt nun unser Referat über die Voodoo Religion.


1. Wortherkunft
Das Wort Voodoo stammt, wie die Religion selbst, aus Westafrika. Es ist eine Abkürzung für den Satz „wo bo du“, welcher aus dem Fon, einer westafrikanischen Sprache, stammt. Der Satz bedeutet:

  • Lehne dich zurück und hole aus der Natur jene Kraft, welche zum Zweck der Erhebung deines Geistes zu Gott notwendig ist.
  • Voodoo kann aber auch wörtlich mit „Geist“ oder „Gott“ übersetzt werden.



2. Was ist Voodoo?
Voodoo wird als Religion, Lebensart und Lebensweise angesehen. Die Anhänger verehren ein oberstes Wesen, das Schöpfer allem Existierendem ist, namens MAHU (Fon-Sprache: Gott)

Die Geschichte des Voodoo beginnt 15.000 Jahre vor Christus in Afrika. Somit ist die eigentliche Quelle des Voodoos Ägypten und zwar bei den Pyramiden. Dort war das Volk, welches sich später Yoruba nannte versklavt im Dienste der Pharaonen und Priester. Dieses Volk wurde später freigelassen, hat aber nie die unglaubliche Dinge vergessen. Es herrschte eine tiefe Bewunderung, Glauben an Gott und das Volk versuchte die Kenntnisse über den Gott, Engeln und Geister aufrechtzuerhalten.

Die Voodoo Religion bezeichnet man als soziales, spirituelles und kulturelles Netz und sie existiert bereits seit über 4.000 Jahren. Es dient zur Verbindung der Menschen mit allen Wesen der Natur. Voodoo Anhänger wollen Götter und Geister rufen, spüren und in sich selbst aufnehmen, um so glücklich und gesund zu werden. Eingeweiht in alle Geheimnisse des Voodoo sind nur Priester und Priesterinnen. Heute hat die Voodoo Religion weltweit über 80 Millionen Anhänger. Wegen christlicher Einflüsse unterscheidet sich der amerikanische und karibische Voodoo vom afrikanischen Ursprungsglauben. Viele Einwohner Haitis bekennen sich gleichzeitig zum Christentum oder bringen katholische Rituale mit ein. In Afrika fließen islamische Elemente mit ein, umgekehrt finden sich Geisterkulte im Volksislam Afrikas wieder.

Ausgeführt wird Voodoo in West Afrika, Haiti und in der Dominikanischen Republik. Jedoch wird Voodoo nur in Benin, und seit kurzem auch in Haiti, als Staatsreligion anerkannt. Der Ursprung liegt trotzdem in Benin, deshalb kommen jedes Jahr viele Menschen und feiern dort die Traditionen, unter anderem das Voodoo Festival. Das Voodoo Festival beginnt jedes Jahr am 10. Januar in Benin. Viele der internationalen Anhänger nutzen die Gelegenheit um das Ursprungsland ihrer Religion zu besuchen.


3. Götter
Gbêdoto ist die göttliche Macht des Universums, die sich selbst erschaffen hat, und sich immer wieder neu erschafft, was sie mit Hilfe von Acê geschieht, der schöpferischen Energie. Alle Götter im Voodoo sind Abkömmlinge von Acê. Am Anfang waren es Mawu und Lissa, die 14 Kinder hatten, die mit übernatürlichen Kräften ausgestattet waren und ihrerseits Kinder zeugten. So entstanden mindestens 260 Götter. Neben MAHU sollte auch noch Legba, der Götterbote, die Verbindung zwischen Menschen und Göttern aufrecht erhalten und kann zudem Menschenleben erschaffen und zerstören.

Die wesentliche Aufgabe des Voodoo ist es, den Geistern zu dienen. Dies wird durch Tanzrituale verwirklicht, bei denen die Geister in den Menschenkörpern niederlassen und so sichtbar werden. Zu den Tanzfesten gehören auch Opferrituale, bei denen Götter mit Gin oder anderen alkoholischen Getränken herbeigerufen werden. Deswegen heißt diese Aufrufung „spirit for the spirits“.

Die Götter sind unsichtbare Kräfte. Sie sind Vermittler zwischen MAHU und dem Menschen. Die Kräfte sind verantwortlich für Zustände die wir sehen, spüren, erfahren und erleben und zudem überall vorhanden. Durch entsprechende Verwendung von Gegenständen mit speziellen Ritualen können verschiedene Zustände, wie Glück, Liebe und Harmonie, aber auch Krieg und Unglück herbeigeführt werden. Fetische sind Kraftgegenstände aus Materialien, die als heilig gelten und sollen Götter oder Geister rufen. Je mehr die Voodoo Priester über die Materialien wissen, je tiefer ist die Verbindung mit den Göttern, umso mächtiger sind diese Fetische, und umso wirksamer die Zeremonien, die mit ihnen begangen werden.


4. Priester
Da Voodoo-Priester ihr Wissen nur mündlich von Generation zu Generation und als tiefes Geheimnis weitergeben, gibt es dazu keine Aufzeichnungen. Die Aufgabe der Priester ist, die Kräfte in der Natur und in den Menschen zu wecken und nutzbar zu machen. Im Tempel ADJAHOUTO HOUTA arbeiten zahlreiche Voodoopriester aus Westafrika. Der Tempel ist eine Verehrungsstätte der Götter, aber auch Bildungsstätte zugleich, der dem Dienste der Menschheit zur Verfügung steht und in dem Krankheiten geheilt werden. Der Verantwortliche dafür ist unter Führung des Prinzen und unter dem Schutz des Königshauses in Benin.

Die Frau spielt im Voodoo eine wichtige und respektvolle Rolle, denn es gibt viele mächtige Frauen, und auch viele der einflussreichsten Priester haben bei Frauen gelernt.


5. Opfergaben
Im Universum ist alles ein Geben und Nehmen. Im Voodoo wird dies durch Opfergaben zum Ausdruck gebracht. Wenn man etwas haben möchte, muss man etwas aufopfern. Es kann materiell oder geistig sein. Wer im Voodoo etwas erreichen möchte, begibt sich in eine Kultstätte wie einen Tempel oder zu einem Priester und opfert etwas von sich. Man kann kleine Dinge opfern, zum Beispiel Kolanüsse, Getränke etc und auch Geld. Mit dem Opfer nimmt man an einem entsprechenden Gebet oder Ritual teil. Diese Zeremonie wird oft mit einem Versprechen beendet, das man einlöst, wenn der gewollte Zustand erreicht ist. Dies wird mit dem Priester abgestimmt und kann eine Ausstattung einer Feier zu Ehren Gottes sein.

Die Schlachtung von Tieren ist auch in Afrika normal, da die Menschen diese zum Überleben brauchen. Neben der Nahrung wird das Tier auch zu rituellen Zwecken als Opfer angesehen. Dabei handelt es sich nicht nur um das schlachten und opfern, sondern viel mehr um einen aufwendigen und sentimentalen Prozess, bei dem strenge Regeln eingehalten werden. Es gibt diverse Regeln, damit ein schonender Tod gesichert wird. Beispielweise erhält eine Ziege vor der Opferung eine gründliche Reinigung und Parfümierung, und auch das Wohlergehen des Tieres kommt nicht zu kurz. Falls das Tier jedoch Nahrung verweigert, sei dies ein Zeichen, das es noch nicht so weit ist und muss ersetzt werden. Vor der eigentlichen Opferung kommen viele Helfer zum Einsatz, und letztendlich wird dem Tier durch eine scharfe Klinge die Halsschlagader zerschnitten. Durch zuhalten der Mauls kann das Blut schnell abfließen und das Tier erleidet keinen brutalen Tod. Vor der Opferung entschuldigen sich alle Beteiligten bei dem toten Tier.


Schlusswort 
Beim Voodoo handelt es sich also nicht um eine brutale Religion mit schwarzer Magie, sondern viel mehr eine Götterverehrende Religion. Voodoo Puppen haben in dem Sinne nichts mir Voodoo zu tun, sie wurden aber von Priestern auf Haiti zum heilen von Kranken benutzt. Entstanden sind sie aus Not heraus, da Sklaven bei amerikanischen Sklavenhändlern kein Voodoo ausgelebt werden durfte, und waren aus Holz geschnitzte Abbildungen von Gottheiten, die dann als Puppen getarnt wurden.

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