Nationalsozialismus - die Außenpolitik Adolf Hitlers

Schlagwörter:
Grundzüge von Hitlers Außenpolitik, Hitler-Stalin-Pakt, Hitlers Antisemitismus mit seiner Außenpolitik, Referat, Hausaufgabe, Nationalsozialismus - die Außenpolitik Adolf Hitlers
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Referat

Hitlers Außenpolitik 

Clifford Beul

Aufgaben:

  1. Beschreibe wesentliche Grundzüge von Hitlers Außenpolitik.
  2. Erläutere inwieweit der Hitler-Stalin-Pakt diesen Grundzügen entspricht.
  3. Beurteile wie Hitlers Antisemitismus mit seiner Außenpolitik in Beziehung steht.


1. Beschreibe wesentliche Grundzüge von Hitlers Außenpolitik.
Hitlers Außenpolitik resultierte aus dem Studium der Ereignisse um den ersten Weltkrieg und mit den einhergehenden Folgen für das ehemalige deutsche Reich. Persönliche Erfahrungen und Rückschläge am Anfang seiner politischen Karriere verfestigten seine Ziele und konkretisierten diese. Er teilte die Meinung vieler Deutscher, dass die Wiedergewinnung politischer Macht als oberstes Ziel einer deutschen Gesamtpolitik und insbesondere einer Außenpolitik stehen solle. Die Schmach des Versailler Vertrages müsse überwunden werden, denn der Gebietsverlust im Westen wie im Osten war für ihn nicht hinnehmbar.

Zusätzlich verschärften die Beschränkung der militärischen Stärke auf 100.000 Soldaten und der Besitz nur einfachen Kriegsgerätes die Situation Deutschlands. Im Falle eines Einmarschs Frankreichs in das Rheingebiet wäre nicht genug deutsche Schlagkraft vorhanden, um sich gegen den traditionellen Erzfeind zu wehren. Deshalb sah Hitler in erster Linie die Installation einer deutschen Wehrmacht als Basis seiner Außenpolitik und die Wiedererlangung politischer und militärischer Macht. Erst wenn das deutsche Reich diese Voraussetzung erfülle, seien seine eigentlichen Ziele in greifbare Nähe gerückt. Außenpolitisch löste sich infolgedessen Deutschland von seinen Bindungen. Der Austritt aus dem Völkerbund und die Absage von Abrüstungskonferenzen waren die Folge.

Die Innenpolitik beeinflusste dabei maßgeblich die angestrebte Außenpolitik Hitlers. In Deutschland wurde ab Hitlers Reichskanzlerschaft damit begonnen alle Organisationen gleichzuschalten, die nationalsozialistische Bewegung sollte die gesamte Gesellschaft durchdringen. Der Erfolg hing auch mit der Beseitigung vorhandener Widerstände zusammen, die Hitlers Zielen entgegenstanden: Marxismus und Bolschewismus sollten ausgerottet werden, Pazifismus und Demokratie mussten der Militarisierung und dem Führerprinzip weichen. Eine deutsche Rasse sollte entstehen, die auf der Welt einmalig und überragend sei.

Das Ergebnis dieser Innenpolitik und Hitlers Ideologie einer deutschen Rasse, mündeten in dem Streben, Lebensraum für das deutsche Volk zu schaffen. Mit der Eroberung neuen Raums und der anschließenden Germanisierung durch eine zwangsweise durchgeführte Emigration, hatte er die Absicht, die Wirtschaft zu stärken. Arbeitslosigkeit und Nahrungsmangel wären deshalb keine Themen mehr, denen er sich zukünftig verschreiben müsste. Da sich im Westen Großbritannien und Frankreich als militärisch starke Gegner erwiesen, lag die Lösung einer möglichen Siedlungspolitik im Osten. Selbst unter westlichen Experten galt die Sowjetunion als schwacher Gegner, denn Kriegsmaterial war veraltet und das Heer teilweise unorganisiert. Der Vernichtungskrieg im Osten sollte Hitlers eigentlicher persönlicher Krieg werden.

Zunächst widmete sich Hitlers Expansionspolitik jedoch zwei Nachbarstaaten: Österreich und Tschechien. Um die militärisch-politische Lage zu verbessern, wurden die Grenzen befestigt und Besitzansprüche gegenüber den beiden Staaten geltend gemacht. Letztlich gelang es Hitler 1938 ohne direkte kriegerische Auseinandersetzung die Staaten in das deutsche Reich einzugliedern. Hitler versicherte sogar seinen Verhandlungspartnern des Münchener Abkommens, dass das Sudetenland die letzte deutsche territoriale Forderung sei. Gestärkt durch die bessere Grenzziehung war der Weg für die Wehrmacht nun frei, die Bedrohung im Westen (Frankreich) zu beseitigen und anschließen das Großprojekt Osten in Angriff zu nehmen.


2.) Erläutere inwieweit der Hitler-Stalin-Pakt diesen Grundzügen entspricht.
Der Hitler-Stalin-Pakt ist ein deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt, der am 23. August 1939 vom deutschen Außenminister Joachim von Ribbentropp und Josef Stalin beschlossen worden ist. Beide Parteien sicherten sich in diesem geheimen Vertrag Neutralität zu und erklärten sich bereit jedwede direkte oder indirekte aggressive Handlung gegen den Vertragspartner zu unterlassen. Für Adolf Hitler war nun der Angriff auf Polen möglich, des Weiteren konnte ein Bündnis Frankreich-Großbritannien-Sowjetunion verhindert werden. In einer weiteren geheimen Absprache wurden zudem die Interessensgebiete im Osten abgegrenzt. Die baltischen Staaten, Polen und der Südosten Europas wurden in beider Seiten Anerkennung territorial aufgeteilt, obwohl der Krieg zwar beschlossene Sache war, aber trotzdem noch nicht begonnen hatte.

Ein Abkommen mit der Sowjetunion war Adolf Hitler eigentlich zu Wider, denn er selbst war es, der den Kampf gegen Marxismus und Bolschewismus immer weiter vorantrieb. Letztlich konnte durch den Nichtangriffspakt abgewendet werden, dass bei dem Angriff auf Polen ein langwieriger Zweifrontenkrieg gegen die Sowjetunion auf der einen und Frankreich / Großbritannien auf der anderen Seite drohte. Die bereits beschlossene Gebietsaufteilung vermied zudem Konflikte zwischen deutschen und sowjetischen Truppen während des Aufeinandertreffens im Polenfeldzug. Insofern entspricht der Hitler-Stalin-Pakt der Expansionspolitik Deutschlands, widerspricht aber auf den ersten Blick Hitlers persönlicher Ideologie. Schon weit vor Abschluss dieses Vertrags hielt Hitler an seinem Plan fest, ganz Osteuropa, einschließlich der Sowjetunion, mit einem Vernichtungskrieg zu überziehen. Die, seiner Meinung nach minderwertigen Menschen, sollten Platz machen für den neuen deutschen Lebensraum. Ein deutscher Angriffskrieg auf die Sowjetunion war deshalb schon lange vor 1939 absehbar. Folglich war der Hitler-Stalin-Pakt ein taktischer Zug Hitlers, aber eigentlich von Anfang an für die Zukunft des deutschen Reichs bedeutungslos.


3.) Beurteile wie Hitlers Antisemitismus mit seiner Außenpolitik in Beziehung steht.
Hitlers Antisemitismus hat die deutsche Außenpolitik entscheidend geprägt. Wer „Mein Kampf“ gelesen hatte, wusste wo die Reise hingehen würde. In seinem Buch erklärt er, die Juden mit politischen und militärischen Mitteln vernichten zu wollen. Er witterte im Judentum eine angebliche Verschwörung gegen die „arische Herrenrasse“. Aus seinen Ansichten kann man somit die Rückschlüsse ziehen, dass sich die Wehrmacht früher oder später militärisch auf die Länder zu bewegen sollte, in denen Juden Asyl vor der deutschen Nazibewegung gesucht haben. Rasch übertrug sich die Verfolgung der Juden auch auf andere Minderheiten wie Homosexuelle oder sonstige, der Ideologie nicht entsprechenden, Bevölkerungsgruppen. Als der Antisemitismus bereits in der Zeit um Hitlers Machtergreifung das Leben für viele Juden unerträglich machte, flüchteten Einige in die deutschsprachigen Gebiete Tschechiens, Andere hingegen suchten Schutz in Großbritannien, Frankreich oder den Vereinigten Staaten. In Polen befanden sich bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ebenfalls größere jüdische Gemeinden und in Osteuropa zusätzlich noch die Bevölkerungsgruppen der Roma und Sinti. Logischerweise richten sich deswegen die deutschen Ambitionen gen Osten, denn neben dem neuen Lebensraum sah Hitler auch die Chance, die Vernichtung der Juden voranzutreiben. Der Ostfeldzug war deswegen der Beginn des Holocausts oder laut Hitler ein „militärisch abgesicherter Massenmord im Osten“. Hitlers Antisemitismus ist darum untrennbar mit seiner Außenpolitik verbunden gewesen.

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