Drogen - der Drogenhandel in Kolumbien

Schlagwörter:
Drogen, Drogenmafia, Guerillabewegung, Referat, Hausaufgabe, Drogen - der Drogenhandel in Kolumbien
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Referat

Kolumbien - Der Drogenhandel


Der Drogenhandel und die damit verbundenen Folgen
Die Drogenmafia wäre für die Guerillabewegung wie sie oben geschildert ist der ideale Feind, leider sieht es aber in Kolumbien ganz anders aus: Viele Guerillaeinheiten arbeiten mit den Drogenbossen zusammen und bekommen Schutzgeld dafür dass sie deren Koka- und Mohnfelder bewachen. Dadurch trifft die amerikanische Drogenpolitik auch die Guerilla, so dass dieser Konflikt in den letzten Jahren zu einem bewaffneten Widerstand, dem „Drogenkrieg“ ausgeartet ist. Die Argumentation der USA lautet wie folgend, nämlich das Kolumbien durch seine großen Anbauflächen die Hauptverantwortung für die Drogenproblematik in den Industrieländern trägt, da zum Beispiel 1995 der Anteil des Cali-Kartells am internationalen Drogenhandels auf 80% geschätzt wurde. Überraschend ist, dass der Drogenkonsum im Land selbst kein Thema ist, die Gelder der Mafia allerdings in fast alle Bereiche wie Politik, Wirtschaft, Kultur und sogar Fußball eingebunden sind. Die geschätzte Anbaufläche von Kokain wurde 1994 auf 40 000 Hektar geschätzt, der Weltanteil liegt bei 20%. Ebenfalls populär ist der Anbau von Mohn, dessen Anbaufläche auf 6500 Hektar geschätzt wurde. Der Hauptgrund dafür das immer mehr Bauern Kokain oder Mohn anbauen ist die unglaublich hohe Gewinnspanne und die Gegebenheiten Kolumbiens, die den Anbau erleichtern und Kolumbien zum Zentrum des Kokainhandels gemacht haben: das wären die Lage zwischen zwei weiteren Anbauländern, nämlich Peru und Bolivien, die Nähe zum weltgrößten Absatzmarkt, den USA, wichtige Finanzzentren in der Karibik, schwer kontrollierbare Küstenstreifen und der korrupte Staatsapparat. Außerdem wurden durch die großen Auswanderungsströme der letzten Jahre die Vertriebsnetze in den USA ausgebaut. Der Trend in den letzten Jahren geht dahin, dass sich durch den Zerfall der großen Kartelle immer mehr Bauern selbständig machen. Damit der Handel aber funktioniert müssen Polizei und Justiz durch Gewalt, Infiltration und Korruption neutralisiert werden, was oftmals zu Terroranschlägen führt. Der wohl bekannteste Drogenboss, Pablo Escobar, Chef des Medellin Kartells, war einer der reichsten Menschen der Welt und sich die Sympathie des Volkes durch Sozialprojekte erobert. Er führte eine Gewaltkampagne gegen die von den USA geforderte Auslieferung von Kriminellen, der viele Menschen zum Opfer wurden. Es gab mehrere Anschläge auf Führungspersonen verschiedener Parteien. Es folgte ein monatelanger Bombenterror der sich auch gegen die Zivilbevölkerung richtete. Wenige Jahre darauf wurde er erschossen. Die Folgen des blühenden Rauschgifthandels waren ein Aufblühendes illegalen Waffenhandels, was zur Bildung paramilitärischer Einheiten und „Killerkommandos“ führte. Diese führten gegen Bezahlung „soziale Säuberungen“ durch. Darunter versteht man dass Straßenkinder, Prostituierte und andere sozial schwache Personen erschossen werden. So machten auch Großgrundbesitzer wenn sie in Streit mit den Bauern standen Gebrauch von solchen Kommandos. In weiterer Folge wurde es üblich Aufständische Gruppen durch solche jetzt stark wachsenden Guerilleros zu neutralisieren. Das Anwachsen dieser Gruppen führte zur Ausweitung des „Drogenkrieges“. Immer mehr Bürger wurden durch das schnelle Geld reich und stiegen zum Beispiel in die Immobilienbranche ein. All dies wird heute mit dem Fachausdruck „Narcokultur“ umschrieben. Die katastrophale soziale Lage machte es der Mafia leicht Vollstrecker für ihre Absichten zu finden. Es wurde die Gewalt auf soziale Randgruppen enorm verstärkt, hier fehlte die Staatsgewalt, sie unterstützte die Geschäftsleute oft sogar bei diesen „Säuberungsaktionen“.


Quellenangaben:

  • Microsoft Encarta Online
  • CIA World Fact Book
  • Brockhaus 

 

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