Kolumbien - Allgemeines über die Wirtschaft Kolumbiens

Schlagwörter:
Allgemeines zur Wirtschaft Kolumbiens, Neoliberalismus, Referat, Hausaufgabe, Kolumbien - Allgemeines über die Wirtschaft Kolumbiens
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Referat

Die Wirtschaft Kolumbiens


Allgemeines zur Wirtschaft
Bezeichnend für die wirtschaftliche Situation des Landes ist auf jeden Fall der von der Regierung forcierte Neoliberalismus. Speziell in den Neunziger-Jahren machten die Weltbank und der Internationale Währungsfonds Druck auf sämtliche südamerikanische Staaten, ihre Wirtschaft zu liberalisieren und zu privatisieren. So wurden sämtliche öffentliche Unternehmen, Banken, sozialstaatliche Einrichtungen der Privatwirtschaft übergeben, sowie das Bankwesen und die Wechselkurse liberalisiert. Die Rechte der Arbeitnehmer wurden genauso wie die Einflussnahme im Außenhandel minimiert. Durch die schwachen Arbeiterbewegungen wurde der Zerfall aller sozialen Schutzmaßnahmen beschleunigt. Die Industrie und Landwirtschaft wurde durch den Fall aller Handelsbeschränkungen einer Schocktherapie unterzogen, die eine Erhöhung der Produktivität bewirken sollte. Durch den Zustrom von Kapital(Drogengelder,...) insbesondere aus dem Ausland, erhöhten sich die Zuwachsraten, was wiederum eine Aufwertung der Währung, des Peso, zur Folge hatte. So stieg auch der Anteil der Konsumgüter, trotzdem aber die Zahlungsbilanz rote Zahlen aufweist, die aber durch den Zustrom von Auslandskapital ausgeglichen wird. Der Erfolg dieser neoliberalistischen Politik spiegelt sich in der Inflation wieder, die seit Jahren wieder sinkt. Es wurden auch wesentliche Teile der Infrastruktur (Eisenbahnlinien, Häfen, etc.) freigegeben. Durch den Prozess der Konzentration kristallisierten sich mit der Zeit drei mächtige Konsortien heraus, die den gesamten Finanzmarkt kontrollieren. Auch der Staatssektor wurde modernisiert, was Massenkündigungen und immer flexiblere Arbeitsverhältnisse zur Folge hatte. So wie auch in den westlichen Saaten macht sich auch hier ein Trend zu jungen, qualifizierten Arbeitnehmern bemerkbar, welche die Älteren verdrängen. Die Folgen dieser Politik im Allgemeinen sind immer größere soziale Disparitäten, wobei bloß die oberen 20% der Bevölkerung von ihr profitieren. Ein weiteres Problem stellt auch die Korruption dar, trotz der Reformen verschwinden noch immer 10% des Staatshaushaltes in dunklen Kanälen. Bemerkbar ist auch die steigende Außenabhängigkeit der Volkswirtschaft, die vor allem von den USA genutzt wird. Durch die starke Konkurrenz auf den internationalen Märkten versuchen sie den Lateinamerikanischen für ihre Produkte zu öffnen, wobei hier wie bei allen wirtschaftlichen Partnern die Ähnlichkeit Kolumbiens mit den Entwicklungsländern zu Tage tritt: exportiert werden vor allem Rohstoffe wie Smaragde, Öl, Gas, Gold, Nickel, Kohle, etc. ). Importiert werden bloß hochtechnisierte Konsumgüter, da im Land die Entwicklung neuer Technologien der Sparpolitik zum Opfer fällt. Auch steigt der Einfluss der USA in der Ölbranche: sie wurde an amerikanische Firmen ausverkauft, welche die Förderungsraten massiv heben. Wichtige Handelspartner sind die USA mit 40%. Gefolgt von der EU, Venezuela und Japan.


Quellenangaben:

  • Microsoft Encarta Online
  • Brockhaus 

 

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