Entwicklungshilfe und Entwicklungspolitik

Schlagwörter:
Geschichte der Entwicklungshilfe, Nichtstaatliche Entwicklungshilfen, Brot für die Welt, Kritikpunkte der Entwicklungshilfe, Referat, Hausaufgabe, Entwicklungshilfe und Entwicklungspolitik
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Referat

Handout zum Thema Entwicklungshilfe und Entwicklungspolitik

Unter Entwicklungshilfe versteht man das gemeinsame Streben der Industrieländer in den Entwicklungsländern die Unterschiede der Lebensbedingungen und der Entwicklung nachhaltig zu verbessern.

Geschichte der Entwicklungshilfe

  • 27.Dez.1945: IWF (Internationaler Währungsfond und Weltbank) gegründet (Ziel: internationalen Zahlungsverkehr neu ordnen)
  • April 1948: 16 Staaten schließen sich zur OEEC zusammen (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa) „³Aufbau nach dem 2. Weltkrieg
  • 1961 wurde die OECD (Organisation für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; besteht aus 29 Ländern) als Nachfolger der OEEC gegründet
    • Ziel: Verbesserung der Wirksamkeit der Entwicklungshilfe
  • 1967 Unterzeichnung des Nahrungsmittelhilfeabkommen
  • Ab 1975 wurden die Vorhaben als Lomé-Abkommen fortgeführt
  • Anfang der 90er Jahre erhebliche Hilfsbemühungen für Äthiopien und Mosambik (Grund: Natur- und Kriegskatastrophen)
  • Von 2000 an wurden die Lomé-Abkommen durch das Cotonou-Abkommen abgelöst


Nichtstaatliche Entwicklungshilfen
Von unzähligen kleinen Vereinen wird durch Mitgliedsbeiträge und Spenden direkte Entwicklungshilfe vor Ort geleistet.
Beispiel eines Entwicklungshilfeprojektes:

Brot für die Welt

  • Beginn im Jahre 1959
  • Für jede Spende übernimmt „Brot für die Welt“ die Verpflichtung, sie effektiv und verantwortungsbewusst für die Projektarbeit einzusetzen.
  • Schwerpunkte der Projektarbeit sind:
    • Abschaffung der Kinderarbeit
    • Verbesserung von standortgerechtem Anbau und Tierhaltung
    • Ernährungssituation verbessern
    • Vorbeugung gegen Krankheiten
    • Bildung und Beruf (Ausbildungs- und Kreditprogramme)
    • Gleichstellung der Geschlechter
    • Katastrophenhilfe -> (Überlebenshilfe durch Nahrung, Decken und Medikamente)
    • Öffentlichkeitsarbeit (korrekte Weitergabe von Situations- / Entwicklungsberichten)


Staatliche Entwicklungshilfe

  • Bilaterale Zusammenarbeit -> Es wird einem Entwicklungsland direkte Hilfe gewährt.
  • Multilaterale Hilfe -> Die Bundesrepublik und andere Länder zahlen Beiträge an internationale Institutionen wie die UN oder die EG, mit denen diese dann Projekte finanzieren.
  • Etwa ein Drittel der öffentlichen deutschen Hilfe wird multilateral, zwei Drittel bilateral geleistet.
  • Die deutsche Entwicklungshilfe setzt sich zusammen aus:
    • Kapitalhilfe in Form von Krediten zu besonders günstigen Konditionen
    • Zuschüssen, die nicht zurückgezahlt werden müssen
    • Technischer Hilfe durch deutsche Fachkräfte
      • Die Auszahlung der bereitgestellten Mittel ist meistens mit der Auflage versehen, deutsches Material zu kaufen und Aufträge an die deutsche Industrie zu vergeben.


Kritikpunkte der Entwicklungshilfe

  • Entwicklungshilfe ist zu einer Industrie geworden, in der es vor allem um Umsätze geht.
  • Entwicklungshilfe lähmt die Eigeninitiative.
  • Entwicklungshilfe verspricht erheblich mehr als sie halten kann.
  • Entwicklungshilfe fördert die Abhängigkeit der Entwicklungsländer von den Geberländern.


Entwicklungspolitik
Unter Entwicklungspolitik versteht man alle politischen Aktivitäten der Industrie- und Entwicklungsländern sowie der internationalen Organisationen zur wirtschaftlichen, technischen und sozialen Förderung von Entwicklungsländern.


Geschichte der Entwicklungspolitik

  • 4 Dekaden
  • 1960 Gründung des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) -> Entwicklung durch Wachstum
  • 1970 Grundbedürfnisstrategie -> auf die Befriedigung der Grundbedürfnisse Wachstum folgt.
  • Grundbedürfnisorientierte Aktionsprogramme wurden gestartet: Nahrung für alle (FAO), Gesundheit für alle (WHO), Bildung für alle (UNESCO), Arbeit für alle (IAO)
  • 1990 Agenda 21, Hilfe zur Selbsthilfe


Ziele der Entwicklungspolitik

  • Bekämpfung der Armut
  • Sicherung des Friedens
  • Bewahrung der Umwelt
  • Förderung der Bildung
  • Sicherung der Ernährung
  • Wahrung der Menschenrechte
  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Förderung der Gesundheit
  • Gute Regierungsführung (Good Governance)


Entwicklungshilfe als internationale Aufgabe
Die Entwicklungszusammenarbeit versteht Deutschland als eine internationale Gemeinschaftsaufgabe. Dazu trägt die deutsche Entwicklungspolitik wirksam und sichtbar bei.

Deutschland stimmt

  • Der Millenniumserklärung, insbesondere den Millenniumsentwicklungszielen für 2015, und zum UN-Gipfeltreffen 2005 in New York zu deren Überprüfung zu
  • zum Aktionsplan des Weltgipfels zur nachhaltigen Entwicklung in Johannesburg


Quellen:

  • http://www.wissen.de
  • http://freidenker.cc
  • http://jugendinfo.de
  • http://de.wikipedia.org
  • Erdkundebuch „Fundamente“ 

 

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