Russische Revolution (1905 - 1907) - Ursachen und Verlauf

Schlagwörter:
Gründe für die Revolution, Russische Doppelherrschaft 1917, Zarenherrschaft, Russland, Referat, Hausaufgabe, Russische Revolution (1905 - 1907) - Ursachen und Verlauf
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Russische Revolution 1905


Gründe für die Revolution
Die Russische Revolution 1905 war das Ergebnis einer ganzen Reihe von sowohl Innenpolitischen, als auch Außenpolitischen und wirtschaftlichen Faktoren. Schon von Beginn des 19. Jahrhunderts an mehrte sich der Unmut gegen die Zarenherrschaft, besonders wegen der sozialen und politischen Krisen, der Massenarmut, dem Landhunger der Bauen und der politischen Unterdrückung, die besonders unter Zar Peter II. zunahm. Auch spielte die zunehmende Industrialisierung Russlands, die wachsende Arbeitslosigkeit infolge der Rezession und der Schwierigkeiten in der Landwirtschaft aufgrund des Zusammenbruchs der Exportmärkte eine Rolle.

Gegen diese Missstände bildeten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts immer wieder Bewegungen und es kam zu Aufständen, welche sich gegen die Zarenherrschaft richteten und die Einführung einer konstitutionellen Monarchie vertraten. Allerdings hatten sie nie genügend Bevölkerung mobilisieren können, um eine Revolution verwirklichen zu können. Auch die wirtschaftliche Situation Russlands bereitete Schwierigkeiten, da somit nicht nur die Bauern, sondern auch die höheren Bevölkerungsschichten von der Unfähigkeit der Zaren betroffen waren. Eines hatten der Adel, die Bürger und die Bauern also gemeinsam – alle wollten den Umsturz der derzeitigen Regierung, die Revolution. Da Russland sich aufgrund der Überlegenheit der westlichen Staaten nicht zum Westen hin ausbreiten konnte, erklärte die Russische Führung im November 1904 Japan den Krieg, was sich als ein Fehler erweisen sollte – ein Großteil der Russischen Flotte wurde vernichtet und Japan übernahm eine größere Kontrolle im Osten als vorher. Das Ansehen Russlands im Ausland wurde dadurch erheblich verschlechtert.

Ein ganz entscheidender Faktor war die Niederschlagung eines friedlichen Arbeiterprotestes im Zuge des Kongresses zum Japan-Krieg, zu dem die Regierung die Zustimmung der Öffentlichkeit benötigte. Auf diesem Kongress wurden Forderungen nach Reformen laut, denen jedoch keine Beachtung geschenkt wurde – Arbeiterführungen riefen daraufhin zu Demonstrationen auf. Am so genannten Petersburger Blutsonntag wurden die ca. 150.000 Demonstranten grundlos vom Militär zusammengeschossen – es gab mehrere Hundert Todesopfer und unzählige Verletzte. Diese brutale Niederschlagung führte im Endeffekt dazu, dass sich zahllose Arbeiter, die restliche Bevölkerung und am Ende sogar das Militär gegen die Zarenherrschaft auflehnte.


Russische Doppelherrschaft 1917
Nachdem die zaristische Regierung gestürzt worden war, gab es zwei Regierungen, und es konnte nicht entschieden werden, wer nun die tatsächliche Regierung übernimmt. Zum einen die Arbeiterräte (Sowjets, Bolschewiki), die sich als Vertreter der revolutionären Massenbewegungen verstanden. Gewählt werden konnten die Arbeiterräte nur durch Bauern, Soldaten und Arbeiter – der Adel und die Bürger waren ausgeschlossen. Die Räte bildeten in diesem System das Parlament, das Gesetze berät und beschließt. Auch hatten die Arbeiterräte die Aufgabe, darauf zu achten, dass diese Gesetze eingehalten wurden. Ihre Forderungen waren unter anderem die Einführung kürzerer Arbeitszeiten und Entschädigungen der Grundbesitzer an die Bauern. Zum anderen gab es die so genannte „provisorische Regierung“, in der mit Ausnahme des sozialrevolutionären Parteiführers nur liberale vertreten waren.

Nachdem die provisorische Regierung einen Aufstand brutal niedergeschlagen, eine Lebensmittelversorgung nicht aufrecht erhalten konnte und mit einer neuen Offensive an der Front gescheitert war, gab es für die meisten Bauern, Arbeiter und Soldaten nur eine Wahl: Die Bolschewiki.


Quellenangaben:

 

Zurück