KDV Beispiel 9

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Referat, Hausaufgabe, KDV Beispiel 9
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Referat

Darlegung der Beweggründe meiner Gewissensentscheidung

Bereits seit meiner frühesten Kindheit lernte ich anderen sozialen oder politischen Schichten mit Respekt und Toleranz gegenüber zu treten. Meine Eltern haben mich absolut gewaltfrei erzogen. Auch im Kindergarten wurde uns ein friedliches Miteinander ohne Gewalt vermittelt. Konflikte wurden unter uns Kindern immer auf verbaler Ebene gelöst.

Meine bisherige Lebenserfahrung hat mir gezeigt, dass es für Konflikte immer eine bessere friedlichere Lösung als die Anwendung von Waffengewalt gibt. Respekt und Achtung im Umgang mit Menschen, Tieren aber auch der Natur spielen in meinem Leben eine große Rolle. Gewalt fördert Gegengewalt, Hass- und Rachegefühle und führt zu weiteren Eskalationen. Das bedeutet für mich, dass Gegenwehr in einer Krieghandlung die Situation der Menschen, deren höchstes Gut das Leben ist, nicht verbessert sondern dramatisch verschlechtert. Militärische Handlungen sind für mich daher nicht zur Lösung von Konfliktsituationen geeignet.

Meine Erziehung war nicht sonderlich religiös, dennoch sind meine moralischen Wertvorstellungen denen der Kirche sehr ähnlich. Das Gebot „ Du sollst nicht toten“ findet für mich gleichermaßen Anwendung. Ich verachte weiterhin religiöse Glaubens- gemeinschaften die ihren Glauben mittels Waffengewalt durchsetzen. Auch jüngste Ereignisse wie z.B. in Afghanistan zeigen, dass sich Problem nicht mit Waffengewalt lösen lassen. Unschuldige Menschen kommen zu Schaden oder sterben sogar, weil sie der Zivilbevölkerung helfen wollen.

Weiterhin sind mir durch ein langes und intensives Gespräch mit meinem Großvater die Folgen eines Krieges erst richtig bewusst geworden. Er hat mir von seinen Erfahrungen mit der sowjetischen Armee während des zweiten Weltkrieges erzählt. Es entspricht nicht meinen moralischen Wertvorstellungen gegen die Zivilbevölkerung mit Waffengewalt vorgehen zu müssen. Mit dem Eintritt in die Bundeswehr müsste ich den Dienst an der Waffe antreten und könnte in die Situation kommen auf einen anderen Menschen schießen zu müssen. Allein diese Vorstellung löst einen schweren Gewissenskonflikt in mir aus. Während der Wehrdienstausbildung das Töten von Menschen trainieren zu müssen, ist für mich unvorstellbar.

Je länger ich darüber nachdenke, wird mir bewusst, wie sensibel ich auf das Thema Gewalt reagiere. Zu Beginn meiner Zeit auf dem Gymnasium hatte ich ein Magengeschwür. Eine Ursache für diese Krankheit könnte eine seinerzeit erlebte Gewaltsituation in der Schule gewesen sein.

Ich hoffe meine Gewissensentscheidung ausführlich dargelegt zu haben.

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