Kafka, Franz - Die Verwandlung (Gregor verdrängt seine Situation)

Schlagwörter:
Franz Kafka, Gregor, Verdrängung seiner Situation, Kapitel, Referat, Hausaufgabe, Kafka, Franz - Die Verwandlung (Gregor verdrängt seine Situation)
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Referat

Franz Kafka „ Die Verwandlung“

Erörterung zu der These "Gregor verdrängt seine Situation" (die Verwandlung zu einem Käfer, die familiäre Situation und die finanzielle Lage), Belege für diese These


These: Gregor verdrängt seine Situation
Zu Beginn der Verwandlung, denkt Gregor an nichts anderes als an seine Arbeit. Er ist weder erschrocken noch scheint er zu realisieren, in welcher Situation er sich befindet. Es wird bestätigt, dass er seine Gedanken und Gefühle verdrängt, denn er fragt sich „wie es wäre, wenn er alle Narrheiten vergäße“ (S. 5, Z. 28) und einfach wieder einschliefe. Seine Denkweise ändert sich während der ganzen Geschichte nicht. Anstatt sich zu ärgern oder wütend zu sein, freut er sich darüber, dass der Vater Geld gespart hat. Er versucht das zu verkörpern, was man von ihm erwartet und verdrängt seine eigenen Gefühle und seine Art.

Im zweiten Kapitel scheint Gregor seine Reaktionen mit Ausreden zu erklären. Es war das „erste Erfreuliche“, als Gregor nach seiner Verwandlung von dem gesparten Geld hörte. Er begründete seine Reaktion damit, dass „man sich eben schon daran gewöhnt hatte, dass Geld abzuliefern (S.30, vgl. 32). Dies weist daraufhin, dass sich Gregor entweder mit seiner Situation abgefunden hat oder dass er sie verdrängt. Für das letztere spricht jedoch eher, dass in der Familie sehr wenig über die missliche Lage gesprochen wurde. Das wird daran deutlich, dass Gregor jahrelang nichts von dem Gesparten wusste. Gregor versucht immer wieder das Handeln seiner Familie zu rechtfertigen. Dies tut er aus Selbstschutz. Er will sich vor der Wahrheit schützen, sich nichts eingestehen und sich nicht verletzten lassen. Andererseits beginnt er ab dem dritten Kapitel einzusehen, dass die Familie nicht sehr rücksichtsvoll mit ihm umgeht (S.46, Z.28). Er erkennt ein Stück weit, dass sich die Familie mehr mit ihrer eigenen Situation beschäftigt und ihn dabei völlig außer Acht lässt. Er grenzt sich ab und möchte nichts von Auseinandersetzungen in der Familie mitbekommen (S. 48., Z. 35). Er weiß nicht, wie er damit umgehen soll und möchte sich damit auch nicht auseinander setzen. Da Gregor seine Situation also verdrängte und nichts erkannte, starb er, als Zeichen seiner Uneinsichtigkeit.

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