Gedichtinterpretation - Methoden und Hilfestellungen für die Interpretation eines Gedichts

Schlagwörter:
Interpretation eines Gedichtes, Paraphrasieren, Was-Wie-Matrix, innerer Monolog, Assoziationen, Reduktion, Referat, Hausaufgabe, Gedichtinterpretation - Methoden und Hilfestellungen für die Interpretation eines Gedichts
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Referat

Methoden und Hilfestellungen für die Interpretation eines Gedichts

  • lautes, sinnbetontes Lesen: Lies den Text mehrfach und jeweils anders betont vor. So kannst du unterschiedliche Lesarten erhalten, die einen unterschiedlichen Sinn haben. Schreibe dann die Art der Lesart und die damit erzielte Wirkung in eine Tabelle auf.
  • Standbildbau: Baue zum Text ein Standbild, das zentrale Passagen (oder den ganzen Text) expressiv darstellt. Lass das Standbild auf dich wirken und clustere deine Ideen dazu. Mit einer Standbildbeschreibung fängst du die emotionalen Wirkungen eines Gedichtes ein.
  • Brainstorming: Du schreibst nach dem ersten Lesen des Gedichts alle Gedanken auf, die dir zum Gedicht kommen. Du strukturierst nichts! Lass alle Ideen zu. Nach den ersten 10 min. des Brainstorming strukturierst du deine Gedanken in einer Mindmap.
  • Paraphrasieren: Schreibe zentrale Stellen heraus und umschreibe sie mit eigenen Worten.
  • Strukturieren: Unterteile den lyrischen Text in Abschnitte. Gib jedem Abschnitt eine aussagekräftige Überschrift. Ordne diese in einem Strukturdiagramm.
  • Wortcluster / Mindmap: Fertige ein (unorganisiertes) Cluster an, das du dann mit Hilfe einer Mindmap strukturierst. Ordne nach verschiedenen Aspekten oder Fragen. Zentrale Motive kannst du mit einem Cluster erarbeiten. Fertige auch ein extra Cluster den Titel des Gedichts an.
    Die Mindmap ist dein „Skelett”, anhand dessen du deine Interpretation schreiben kannst.
  • Karteikarten: Schreibe wichtige Aussagen und Gedanken auf Karteikarten (Format: Din A6). Strukturiere diese zu einem Begriffs- oder Deutungsnetz. Dies kann dir bei der Interpretation helfen.
  • Umstellungen: Stelle Satzteile oder Strophen um. Beschreibe die Wirkung, die durch das Umstellen entsteht. Notiere deine Erkenntnisse in eine Tabelle (Original – Umstellung).
  • Fragen stellen: Stelle eigene Fragen an das Gedicht. Beantworte diese mit Hilfe des Textes.
  • Randnotizen (Glossen) machen: Besonders für Gruppenarbeit geeignet. Schreibe deine Gedanken zu einer Textstelle auf das Blatt. Gib das Blatt weiter, der Nachbar liest dies durch und schreibt seine Gedanken ebenfalls auf. Dieses Verfahren könnt ihr mehrmals wiederholen. Strukturiert dann alle aufgeschriebenen Gedanken.
  • Was-Wie-Matrix: Fertige eine X-Y-Tabelle an. X-Achse ist die Darstellungsweise, also das „Wie?”, die Y-Achse sind die inhaltlichen Aspekte, also das „Was?”. Beziehe nacheinander jedes inhaltliche Moment auf die Darstellungsaspekte. Überlege, wie die Darstellung den Inhalt unterstützt. Mache in den Feldern Notizen. Zusammenhänge von Inhalt und Form kannst du mit der Matrix erarbeiten. So kann die Matrix aussehen: 

y-Achse → „Was?”
 
 
x-Achse ↓ „Wie?”
 
 
 
 
 
 
 
 

  • innerer Monolog: Versetze dich in das lyrische Ich oder die Rollenfigur. Überlege dir, was sie denkt und fühlt. Warum handelt und spricht sie so, wie sie es tut? Schreibe ihre Gedanken auf!
  • Assoziationen: Nimm ein leeres Blatt Papier. Schreibe zentrale Aussagen verstreut auf. Notiere deine Ideen, Gedanken, Gefühle zu diesen Textpassagen. Verbinde diese Assoziationen zunächst durch Pfeile, um dir so eine Grundlage zu verschaffen.
  • Perspektivierung mit Musik / Bildern: Wähle passende Musikstücke und / oder Bilder, die der Stimmung und der Gefühlslage des lyrischen Textes entsprechen. Begründe deine Meinung.
  • Schlüsselwörter: Notiere dir die zentralen Wörter des Gedichts. Fasse alle zusammen-gehörenden Wörter zu einem Wortfeld zusammen. Überleg dir, welche Deutung sich daraus ableiten lässt!
  • Reduktion: Reduziere das Gedicht auf die drei wichtigsten Aussagen.
  • Überschriften verfassen: Fasse jede Strophe mit einer aussagekräftigen Überschrift zusammen.
  • Filmskript: Überlege dir, wie du das Gedicht filmisch umsetzen könntest. Schreibe ein Storyboard, in dem du die Perspektive der Kamera entscheidest, Körperhaltung, Gestik und Mimik des Schauspielers bestimmst, die Einstellung festlegst (Nah, Groß, Detailaufnahme) und Hintergrundgeräusche zuordnest (Musik).
  • These-Gegenthese: Du stellst zum Gedicht eine These und eine Gegenthese auf. Diese beiden sich widersprechenden Thesen belegst du am Text. Schließlich begründest du, warum entweder die eine oder die andere oder eine dritte These gilt. Zur Vorbereitung kannst du in einer Tabelle deine Argumente sammeln. 

 

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