Süskind, Patrick - Das Parfum (Vorstellung des Buches)

Schlagwörter:
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Referat

Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders

von Patrick Süskind

Diogenes-Verlag
ISBN 3-257-01678-6

Vorgestellt von
Fee Dora

Überblick

Der Autor
Patrick Süskind wurde am 26. März 1949 in Ambach am Starnberger See, Deutschland, geboren. Er studierte in München und in Aix-en-Provence. Seinen Lebensunterhalt verdient er als freier Schriftsteller und schreibt Drehbücher, Theaterstücke und Romane. Heute lebt er zurückgezogen mit seiner Familie in München und Paris.


Inhalt
Der vielfache Mörder, Jean-Baptiste Grenouille, wird in Paris des 18. Jahrhunderts geboren. Seine Kindheit ist schrecklich, ohne Liebe und Zuneigung: Er wächst ohne Familie bei verschiedenen Ammen und letztlich bei einer herzlosen Frau auf. Grenouille ist anders als andere Kinder. Er will nicht die Sprache erlernen, und wenn er aufwacht, wacht er zuerst mit der Nase auf. Jean-Baptiste hat keinen Eigengeruch, kann dafür aber übersinnlich gut riechen. Er lebt ein einsames Leben, ihm genügt es wenn er Düfte sammeln kann.

Als er mit 8 Jahren an einen Gerber verkauft wird, fängt ein noch härteres Leben an. Er wird wie ein Tier gehalten und muss sehr hart arbeiten. Am 1. September 1753 erschnuppert er einen Duft, der sein Leben komplett verändert. Jetzt weiss er, warum er lebt. Er muss die Kunst der Düfte erlernen. Er muss lernen, Düfte einzufangen und zu sammeln, bis er schliesslich die Macht hat, die stärker ist als die Macht des Geldes, die Macht des Terrors oder die Macht des Todes. „Die unüberwindliche Macht den Menschen Liebe einzuflössen.“


Vorstellung des Buches

Begrüssung

Hallo!
Ich halte heute meinen Vortrag über den Roman „Das Parfum“.


Wie kam ich zu diesem Buch?
Wir sollten ja über die Ferien ein Buch lesen, das wir vorher noch nie gelesen hatten. Also suchte ich in der Buchsammlung meiner Eltern. Meine Mutter schlug mir ein paar ihrer Lieblingsbücher vor. Aber wer oder was ist „Gantenbein“ oder „Stiller“? „Der Zauberberg“ oder „Tai Pan“ waren mir viel zu dick. Ich entschied mich für „Das Parfum“. Da verstand ich wenigstens den Titel, dachte ich wenigstens, und es war nicht so dick, ausserdem bin ich ja ein Krimifan. Schon nach wenigen Seiten riss es mich in seinen Bann. Schon bald hatte ich die 320 Seiten hinter mir.


1. Der Autor
Patrick Süskind wurde am 26. März 1949 in Ambach am Starnberger See / Bayern geboren. Er wuchs im bayrischen Holzhausen als zweites Kind des Schriftstellers, Übersetzers und Journalisten Wilhelm Emanuel Süskind und einer Sportlehrerin auf. Nach der Matura und dem Zivildienst studierte Süskind mittelalterliche und moderne Geschichte in München und zwei Semester in Aix-en-Provence, um seine Französischkenntnisse zu verbessern, brach aber sein Studium ab. Er besuchte auch Kurse in Englisch, Spanisch, Latein, Griechisch, Politik, Kunst und Theologie. Mitte der 70er Jahre lernte er in München den Regisseur Helmut Dietl kennen. Zusammen schrieben sie später die Drehbücher für die Erfolgsserien „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ (1982) und „Kir Royal“ (1986).

1981 wurde Süskind mit dem in München uraufgeführten Theaterstück „Der Kontrabass“ bekannt. Der Kontrabass wurde in der Theatersaison 1984/85 über 500mal aufgeführt und ist somit das meistgespielte Stück an deutschsprachigen Bühnen. Es ist heute noch ständig auf deutschen oder internationalen Bühnen zu sehen. 1985 hatte Süskind mit „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ den internationalen Durchbruch. Der bedeutende Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki sagte, ich zitiere: „Also, das gibt es immer noch oder schon wieder: einen deutschen Schriftsteller, der des Deutschen mächtig ist, der dennoch erzählen kann; ........; einen jungen Autor, der trotzdem kein Langweiler ist.“

Nach der Veröffentlichung von „Die Taube“ (1987) und von „Die Geschichte von Herrn Sommer“ (1991) wurde kaum noch etwas von Patrick Süskind veröffentlicht. Aufgefallen ist Süskind später noch zweimal im Kino. Er schrieb wieder mit Helmut Dielt das Drehbuch für den Kinoerfolg von 1996 „Rossini oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“. 20 Jahre nach Erscheinen von „Das Parfum“ verkaufte Süskind die Filmrechte für angeblich 10 Millionen Euro an seinen Freund den international bekannten Filmemacher Bernd Eichinger. Aus seiner Kindheit wird erzählt, dass Patrick Süskind einmal einem Freund gesagt hat, dass er ein Buch schreiben werde, von dem er dann ständig leben könnte. Mit „Das Parfum“ und seiner Verfilmung ist ihm das wohl geglückt.

Der Autor lebt sehr zurückgezogen, seit über 20 Jahren hat er kein Interview gegeben, auch gibt es nur sehr wenige Fotos von ihm. Er will nicht in der Öffentlichkeit auftreten. Für seine Arbeit erhielt er viele Preise: Tukan-Preis (1987), FAZ-Literaturpreis (1987), den französischen Preis für das beste Debüt (1986), Gutenberg-Preis (1989). Alle Auszeichnungen hat er nicht angenommen.

Zu der Uraufführung von „Das Parfum“ am 7. September 2006 ist er auch nicht erschienen. Man weiss nicht viel über Süskind. Er soll mit einer Münchner Verlegerin zusammenleben und mit ihr einen ca. 11 Jahre alten Sohn haben. Sie sollen in München und in München leben. Da man nicht viel über ihn weiss, wird er oft als „Phantom der Deutschen Unterhaltungsliteratur“ bezeichnet. Ich werde euch jetzt das grösste Werk dieses „Phantoms“ vorstellen.


2. Das Werk
„Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ wurde 1985 veröffentlicht. Es ist neben Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ das erfolgreichste deutschsprachige Buch und wurde in 46 Sprachen übersetzt, unglaublicher Weise auch ins Lateinische, und hat bis heute eine Auflage von 20 Millionen. Das Buch stand 10 Jahre auf der „Spiegel“-Bestsellerliste. „Das Parfum“ ist in erster Linie eine Kriminalgeschichte. Aber nicht eine Kriminalgeschichte im üblichen Sinn. Normalerweise wird ja ein Verbrechen begangen und die Polizei oder ein Detektiv kommt dazu, löst den Fall und verhaftet den Täter.

Der Untertitel „Die Geschichte eines Mörders“ sagt aber schon, dass es hier nicht um die Verbrechen und die Polizei geht. Es ist die Geschichte des triebhaften Serienmörders Jean-Baptiste Grenouille, der insgesamt 26 junge Frauen umbringt. Wie wird man ein Serienmörder? Was ist der Grund für seine Taten? In diesem Buch ist eine von vielen Möglichkeiten beschrieben.

„Das Parfum“ ist aber auch eine Zeitreise ins Frankreich des 18. Jahrhunderts. Man erfährt viel über das Leben und die hygienischen Zustände in einer Grossstadt in dieser Zeit. Die Beschreibungen über Leichen, Unrat, Mist und Lebensmitteln auf Strassen und in Wohnungen sind so genau, dass einem beim Lesen richtig schlecht werden kann. Man erfährt auch viel über alte Handwerksberufe. Man bekommt einen Eindruck, wie gefährlich die Arbeit des Gerbers war oder wie Düfte gewonnen oder z. B. mit Leder oder Seife weiterverarbeitet werden.


3. Zusammenfassung


Erster Teil – Kapitel 1 – 22

„Lehrjahre“
Jean-Baptiste Grenouille, die Hauptfigur dieses Romans, wird gleich zu Beginn als menschenverachtendes Genie ohne Moral beschrieben. Er wird am 17. Juli 1738 am allerstinkensten Ort des Königreichs an dem Fischstand seiner Mutter in Paris gleich neben den offenen Leichgräben geboren. Diese will ihn, wie schon vier Kinder vorher, verrecken lassen, doch das gelingt ihr nicht. Grenouille will leben und fängt an zu schreien. Seine Mutter wird deshalb wegen vielfachen Kindsmord gehängt.

Grenouille kommt zu der Amme Jeanne Bussie, die ihn aber bald nicht mehr will und ihn zum Kloster von Saint-Merri, zu Pater Terrier bringt: Er sei zu gierig, sagt sie. Oder sie denkt, er ist vom Teufel besessen, da er nicht den einzigartigen Säuglingsgeruch hat. Sie ist sogar bereit ihren Beruf aufzugeben, nur um ihn loszuwerden. Pater Terrier nimmt Jean-Baptiste auf, für ihn sind alle Kinder gleich. Er hat Mitleid mit dem Baby, denn Geruchslosigkeit hat ja nichts mit dem Teufel zu tun. Doch bald hat auch der Pater Angst vor dem unheimlichen Kind. Die Geruchslosigkeit ist für ihn etwas Fremdes, das er sich nicht erklären kann. Er will das Kind weit weg von sich bringen. Schliesslich übergibt er Grenouille Madame Gaillard und bezahlt sie für ein Jahr im Voraus. Er ist froh den beinahe hat er Teufel gesagt los zu sein, kehrt schnell ins Kloster zurück, schliesst sich in seine Zelle ein und betet.

Madame Gaillard verlor als Kind durch einen Schlag mit dem Feuerhaken den Geruchssinn. Dadurch verlor sie auch jegliches Gefühl. Die anderen Kostkinder, die bei Frau Gaillard leben, mögen Grenouille nicht, da er sich nicht wie andere benimmt, er spricht nicht und lebt nur in einer Geruchswelt (er kann sich im Dunkeln frei bewegen, er weiss, was hinter geschlossenen Türen ist, er kann Raupen im Kohl erschnuppern, kann Besuch lang im Voraus ankündigen), sie finden ihn unheimlich. Die Kinder versuchen ihn umzubringen, aber er überlebt die Mordversuche. Jean-Baptiste interessiert sich nur für Gerüche, die Sprache ist ihm unwichtig. Er erlernt sie nur, weil auch die Sprache sich mit Gerüchen beschäftigt und sie im Umgang mit anderen Menschen nötig ist. Vor allem mit ethischen (von sittlichen Gesichtspunkten bestimmt) und moralischen Begriffen, wie Recht, Gewissen, Gott, Freude, Verantwortung, Demut, Dankbarkeit usw. konnte er sich nicht behalten, verwendete sie auch später noch oft falsch, ihm ist der Sinn dieser Worte nicht klar. Als Grenouille ca. sechs Jahre alt ist vermutet Madame Gaillard wegen dieser aussergewöhnlichen Fähigkeiten, dass Jean-Baptiste das zweite Gesicht hat und sie meint, dass er damit Unheil und Tod anzieht. Sie sucht nach einem Grund, um diesen schnell loszuwerden. Als die Unterhaltszahlungen ausbleiben hat sie endlich einen Grund und sie verkauft den inzwischen achtjährigen an den Gerber Grimal, obwohl sie weiss, dass Grenouille nach menschlichem Ermessen keine Überlebenschance dort hat.

Grenouille arbeitet mühelos, er ist genügsam und stirbt nicht wie andere Gerberhilfen an der tödlichen Gerberkrankheit Milzbrand, er wird ein wertvoller Mitarbeiter. Er braucht nichts und verlangt nichts, er wartet wie eine Zecke. Er weiss, dass seine Zeit kommen wird. Er darf das Haus von Grimal verlassen. Jetzt kann Grenouille Paris „erschnuppern“. Er gibt Gerüchen Namen und für die, die er nicht kennt, erfindet er welche. Und in seiner Phantasie schafft er immer neue Duftkombinationen. Zum Geburtstag des Königs, am 1. September 1753, findet ein Feuerwerk statt, dort riecht er den Duft, den ein schönes junges Mädchen verströmt.. Er empfindet ein neues Gefühl, so etwas wie Liebe. Er bringt das Mädchen um, um den Duft besser riechen, einsaugen zu können. Doch der Duft verfliegt sehr schnell.

Wenige Tage später bekommt er den Auftrag Guiseppe Baldini, einem bekannten, alternden und früher erfolgreichen Parfumeur, Leder zu bringen. Baldini war früher der erfolgreichste Parfumeur Frankreichs, inzwischen wurde er von dem jungen Parfumeur Pélissièr mit seinem Duft „Amor und Psyche“ abgelöst. Baldini besitzt die umfangreichste Düftesammlung von Paris, er versucht Pélissièrs Duft nachzumachen, aber es gelingt ihm nicht. So beschliesst Baldini mit seinem Geschäft aufzuhören. Doch dann kommt Grenouille in sein Haus und bittet ihn um Arbeit. Baldini ist beeindruckt, dass dieser Junge das Parfum erkennt, das im Haus vorherrscht und noch verwunderter ist er, als Grenouille ihm die Zutaten dafür nennen kann.

Grenouille kann Baldini überreden ihm zu zeigen, wie „Armor und Psyche“ gemacht wird. Ohne Probleme kann er mit Hilfe seiner Nase und ohne sich um das Handwerk der Parfumeure „Amor und Psyche“ mischen und verbessert es schliesslich. Baldini nennt diesen neuen Duft „Nuit Napolitaine“. Baldini erkennt Grenouilles Talent und kauft ihn dem Gerber Grimal ab, der am gleichen Tag das Geld versäuft und ins Wasser fällt. Grimal ist sofort tot. Mit dem Kauf gewinnt Baldini Ruhm weit über Frankreich hinaus. Bei Baldini lernt er die Kunst, wie man Düfte durch Destillation einfängt, er erlernt die Technik und die Sprache der Parfumeure.

Grenouille kann Glas, Eisen und andere für uns geruchslose Gegenstände riechen, er versucht die Gerüche einzufangen, aber es gelingt ihm nicht. Er wird deswegen aus Verzweiflung sterbenskrank. Erst als Baldini ihm von Grasse, einen Ort in Südfrankreich, erzählt, wo es noch andere Möglichkeiten der Duftgewinnung gibt, wird er gesund. Baldini verspricht Grenouille den Gesellenbrief, wenn er ihm dafür Parfumrezepte notiert, die Grenouille nie wieder herstellen darf. Nach Erhalt des Gesellenbriefes verlässt Grenouille 18jährig Paris. In der darauffolgenden Nacht stürzt das Haus von Baldini in die Seine. Baldinis Leiche wird nicht gefunden.


Zweiter Teil – Kapitel 23 – 34

„Wanderjahre“
Auf seiner Reise nach Grasse wird Grenouille der Duft der Menschen zuwider. Er vermeidet alle Dörfer und den Kontakt zu Menschen und geniesst die menschenleere Luft. Er wandert nur noch nachts und schläft am Tag und gelangt an den menschenfernsten Punkt des Königreichs auf einen Vulkan im Zentralmassiv. In einer Höhle lebt er sieben Jahre, er geniesst die Einsamkeit und den menschenfreien Geruch. Er fühlt sich wie Gott und schafft sich eine eigene Welt aus Gerüchen. Er ernährt sich von Insekten, Schnecken und Moos und leckt stundenlang die Wände ab, um zu trinken. Er ist glücklich, bis er aufeinmal merkt, dass er selbst keinen Geruch und damit auch keine Identität hat und er verzweifelt. Als er die Höhle verlässt ist er verwildert, seine Kleider sind zerfetzt, die Fingernägel sind Krallen und die Haare gehen ihm bis zu den Knien.

Dem Marquis de la Taillade-Espinasse wird von dem verwilderten Grenouille berichtet. Der Marquis hält sich für einen Wissenschaftler. Grenouille ist für ihn der lebendige Beweis für seine Theorie vom „fluidum letale“ (ein Verwesungsgas das die Erde verströmt und das zum Sterben führt). In Montpellier stellt der Marquis erst den verwahrlosten Grenouille und dann den herausgeputzten und durch die Kur des Marquis entseuchten Grenouille vielen Gelehrten vor. In der Zwischenzeit hat sich Grenouille einen Menschengeruch aus verschiedenen Zutaten gemischt. Herausgeputzt und mit dem Menschenparfum wird er das erstemal in seinem Leben als Mensch wahrgenommen, akzeptiert und positiv behandelt. Grenouille beschliesst ein Parfum herzustellen, mit dem er die Menschen beherrschen kann. Er will, dass die Menschen ihn lieben. Unbemerkt verlässt Grenouille Montpellier und zieht weiter nach Grasse. Der Marquis stirbt kurz darauf bei dem Versuch bei einem Selbstexperiment.


Dritter Teil – Kapitel 35 – 50

„Meisterjahre“
Grenouille kommt in Grasse, das „Rom der Düfte“, an. Hier findet er einen Duft, wie damals in Paris, als er das rothaarige Mädchen tötete. Er erkennt, dass es sich noch um ein rothaariges Kind handelt, das in zwei Jahren den vollkommenen Duft besitzen wird, dem keiner widerstehen kann. Er beschliesst zwei Jahre zu warten und ihren Duft nicht nur einzuatmen sondern von ihr „abzuziehen“.

Er findet Arbeit bei der Witwe Madame Arnulfi und ihrem Gesellen Dominique Druot. Hier lernt er die Duftgewinnung mit Hilfe von Fett und Alkohol, die sog. Mazeration. Mit diesem Verfahren übt er mit Mäusen, Katzen und anderen Tieren, bis er die perfekte Methode findet, um Lebewesen den Geruch zu entreissen. Plötzlich wird Grenouille klar, dass er den Duft des Mädchens schnell verlieren würde, wenn er ihren Duft nicht an andere Düfte bindet. Er beschliesst ein „Duftdiadem“ herzustellen, dessen Edelstein der kostbare Duft dieses Mädchens ist. In den nächsten Monaten tötet er mit Keulenschlägen auf den Hinterkopf 24 unberührte, wunderschöne Mädchen. Die Mädchen werden immer nackt und kahlgeschoren aufgefunden. Durch diese Mordserie ist die Bevölkerung sehr verängstigt. Kein Mädchen ist vor ihm sicher, die Hunde schlagen nicht an und niemand bemerkt den Mörder, wenn er sich dem Tatort nähert. Man kann den Mörder nicht fassen und erst nach einem Fluch des Bischofs hören die Morde auf. Alle sind erleichtert.

Nur ein Mann, Antoine Richis, Zweiter Konsul von Grasse, traut dem Frieden nicht. Richis erkennt das System der Morde, aber nicht ihre Motive. Er ahnt, dass seine Tochter Laure, das wunderschöne Mädchen mit dem kostbaren Duft, der krönende Abschluss für diese Mordreihe sein muss. Richis verlässt mit Laure Grasse, um sie zu verheiraten und für den Mörder wertlos zu machen. Grenouille folgt ihnen und ermordet Laure nachts in einem Gasthaus.

Nach dieser Tat wird Grenouille verhaftet, er gesteht und wird zum Tode verurteilt. Ihm sollen Arme, Beine, Schultern und Hüften zerschmettert werden mit anschliessender Kreuzigung. Vor seiner Festnahme hat Grenouille das Mädchenparfüm herstellen können. Am Tag der Hinrichtung trägt er es auf und niemand glaubt mehr an seine Schuld. Sie empfinden Liebe für ihn und es kommt zu einer Massenorgie. Plötzlich kommt Richis zu ihm; Grenouille hofft, dass er ihn umbringt, doch Richis bittet um Vergebung. Grenouille fällt in Ohnmacht und erwacht in Laures Bett, ihr Vater will Grenouille adoptieren, doch dieser verschwindet in der Nacht.

Die Morde können offiziell aber nicht ungesühnt bleiben. Man verhaftet Druot, Grenouilles Arbeitgeber, in dessen Haus man ja die Kleider und Haare gefunden hat und richtet ihn hin. Die Mordserie ist aufgeklärt und abgeschlossen.

Nur für die Klasse:
Grenouille ist jetzt allmächtig. Er hat die Macht mit seinem Parfum dazu. Eine Macht die stärker ist als die Macht des Todes, des Terrors oder des Geldes. Er hat die Macht den Menschen Liebe einzuflössen und damit sie zu lenken.

Was wird Grenouille mit dieser Macht anfangen? Wie wird er sie nutzen? Was würdet ihr tun? Wenn ihr wissen wollt, was Grenouille macht, ich leihe euch gerne das Buch.


Vierter Teil – Kapitel 51

„Das Ende“
Am 25. Juni 1767 kehrt er nach Paris zurück. Wieder kommen ihm die Gedanken, dass er sich nicht riechen kann, und dass er deshalb niemals wüsste, wer er eigentlich sei. Er pfeift auf die Welt, auf sich selbst und auf sein Parfum.

Er geht an den Ort seiner Geburt zurück, wo sich nachts Gesindel und Verbrecher versammeln. Grenouille öffnet sein Parfum und übergiesst sich damit. Er erscheint den Anwesenden wie ein Engelsmensch, den sie begehren. Wie die Kannibalen stürzen sie sich auf ihn und fressen ihn. Der 28-jährige Jean-Baptiste Grenouille ist vom Erdboden verschwunden. Und seine Mörder haben das erstemal etwas aus Liebe getan.


4. Charaktere

Jean-Baptiste Grenouille
Jean-Baptiste Grenouille ist die Hauptfigur des Buches. Schon auf der ersten Seite liest man, dass es sich bei ihm um einen der genialsten und abscheulichsten Gestalten Frankreichs im 18. Jahrhundert handelt. Jean-Baptiste ist ein einsamer Mensch. Er ist anders als alle anderen. Er riecht nicht und wird daher von den anderen Menschen fast nicht wahrgenommen und wenn ja dann nur unangenehm. Es gibt ja den Ausdruck, jemanden nicht riechen können. Was ja bedeutet, dass man jemanden nicht mag. Niemand kann Grenouille riechen, also mag ihn auch niemand. Neben dieser schlechten Eigenschaft des Nichtriechen, kann er aber besser riechen als andere. Das macht ihn für seine Mitmenschen noch unheimlicher.

Immer wieder wird er im Buch mit ekeligen Tieren verglichen. Immer wieder wird er Zecke genannt. Grenouille wird am besten auf den Seiten 27 – 29 dargestellt.

Leseprobe (S. 27 – 29)


Andere Charaktere
Wenn Grenouille eine Zecke ist, sind die anderen Personen nur Wirte. Wer sie sind, interessiert eigentlich nicht so sehr. Sie sind für Grenouille da, er saugt sie aus, er benutzt sie solange er sie braucht. Er nimmt ihnen das, was für jeden Einzelnen am Wichtigsten ist. Seine Mutter musste ihn lediglich austragen und musste dann sterben. Madame Gaillard ist noch keine 30 aber schon innerlich tot. Ihr Ziel ist es, zuhause zu sterben, aber der zweigesichtige Grenouille bringt Unheil und Tod. Durch die Französische Revolution verliert sie ihre angesparte Rente und stirbt im Armenhaus in einem 6er-Bett und wird in einem Massenlager verscharrt.

Der Gerber Grimal ist ein prügelnder Chef und hält Grenouille wie ein Haustier. Er hat die Kaufsumme versoffen und fällt in die Seine, er verliert sein Leben sofort nachdem der Grenouille verkauft hat.

Guiseppe Baldini ist ein eingebildeter Mann, der nur an seinem Reichtum interessiert ist. Grenouille braucht ihn lediglich als Lehrer, als er nichts mehr von ihm Lernen kann, verlässt er ihn. Baldini träumt jetzt davon, die wertvollen Rezepte zu vermarkten, um noch reicher zu werden. Aber schon in der nächsten Nacht, bricht sein Haus mit einem Teil der Brücke in die Seine und er stirbt.

Marquis de la Taillade-Espinasse hat sich schon lange vom Hofleben zurückgezogen und geht jetzt seinen spinnigen Wissenschaften nach. Grenouille braucht ihn, um nach seinen sieben Höhlenjahren einen Rückweg zu finden.

Madame Arnulfi ist eine Witwe, die aber nach dem Trauerjahr ihren Gesellen heiratet. Grenouille braucht sie, um Arbeit und Wohnung zu bekommen. Als Grenouille sein Duftdiadem fertiggestellt hat, braucht er sie nicht mehr. Sie verliert ihren Mann, der später hingerichtet wird.

Dominique Druot ist ein riesiger Mann, der Grenouille weitere Künste der Duftgewinnung beibringt. Als Jean-Baptiste alles gelernt hat und ihn nicht mehr braucht, wird dieser als Mädchenmörder hingerichtet.

Antoine Richis ist noch keine 40 aber schon Witwer. Richis hat den Traum den sozialen Stand seiner Familie zu verbessern und möchte seine Tochter Laure mit einem Adligen verheiraten. Sein kostbarster Besitz ist seine Tochter Laure. Grenouille braucht von ihm das Kostbarste, er braucht das Leben von Laure. Mit dem letzten Mord hat Grenouille Richis das Kostbarste genommen und sogar noch seine Träume vom Adel zerstört.


5. Fazit
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, obwohl es manchmal schwer war, sich auf diese total fremde Welt einzustellen. Wir alle hören, sehen, tasten und fühlen, wir denken in Worten. Und dann kommt da diese Hauptfigur und macht alles anders. Sie macht dies alles nicht, sie riecht eigentlich nur. Nachdem ich das Buch das erstemal gelesen hatte, habe ich mir den Film angeschaut. Jetzt weiss ich, warum bei uns zuhause das Motto gilt: „Erst das Buch, dann der Film!“ Mir gefiel das Buch wesentlich besser, denn wie will man im Film darstellen, dass es riecht und wie es riecht? Ausserdem stehen die Morde im Buch nicht im Vordergrund, sie werden bis auf den ersten und den letzten nur beiläufig erwähnt und sind eigentlich keine Morde, sondern nur das Sammeln von Düften. Im Film ist das anders, da braucht man eben Action. Die Personen habe ich mir auch ganz anders vorgestellt und manche wurden überhaupt nicht gezeigt, wie z. B. die Amme oder der Pater.

Eines ist mir beim Lesen klar geworden: Wie wichtig der Duft ist. Überall wird er gebraucht als Parfum, Räucherstäbchen, Weichspüler usw. Wir benutzen ihn, ohne zu überlegen. Duft ist wichtig für das menschliche Wohlbefinden und man kann sich ihm nicht entziehen.

Ich empfehle dieses Buch allen, die mal etwas Neues, etwas ganz anderes lesen wollen, die neugierig sind auf eine Welt der Düfte oder die, die einfach einmal ein Krimi der anderen Art interessiert.


6. Fragen

Habt ihr noch Fragen?

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