Landwirtschaft - Probleme der konventionellen Landwirtschaft

Schlagwörter:
finanzielle Probleme, Kürzung der Fördermittel durch die Länder, Chancen für die Landwirtschaft in der Zukunft, Referat, Hausaufgabe, Landwirtschaft - Probleme der konventionellen Landwirtschaft
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Referat

Landwirtschaft


Die gegenwärtigen Probleme der Landwirtschaft (am Beispiel Brandenburg)
Das heutige Land Brandenburg gehörte schon immer zu den waldreichsten Gebieten Deutschlands und gewährleistete dadurch eine besonders rasche Entwicklung der Landwirtschaft. Man begann große Waldflächen zu roden und Getreideanbau sowie Viehzucht zu betreiben. Knapp die Hälfte dieser Landesflächen wird heute landwirtschaftlich zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und biogenen Rohstoffen genutzt. Daraus ergeben sich auch Konflikte und Probleme auf mehreren Gebieten so zum Beispiel:

  • Umweltverschmutzung durch Landwirtschaft
  • rapide sinkendes Interesse an landwirtschaftlichen Berufen bei jungen Leuten und damit Mangel an ausgebildeten Fachkräften in diesem Bereich
  • finanzielle Probleme durch in- und ausländischen Konkurrenzdruck und Kürzung der Fördermittel durch die Länder
  • Konkurs vieler kleiner landwirtschaftlicher Betriebe und damit verbundener Anstieg der Arbeitslosigkeit


Konflikte und Probleme im Detail

Rapide sinkendes Interesse an landwirtschaftlichen Berufen
Das Interesse der jungen Leute hat sich in den letzten Jahren schwerpunktmäßig auf die Berufe der Industrie verlagert. Neue Berufsbilder, insbesondere im Bereich der Computer- und Informationstechnik haben sich herausgebildet. Die schwere körperliche Arbeit sowie die relativ geringe Entlohnung führten darüber hinaus zur Verringerung der in diesem Bereich tätigen Menschen. Die gegenwärtige Infrastruktur in den Dörfern und Gemeinden ist nur wenig entwickelt. Diese Fakten lassen noch heute viele Menschen davon Abstand nehmen, sich in ländlichen Gebieten anzusiedeln und dort auch tätig zu werden.

Finanzielle Probleme durch in- und ausländischen Konkurrenzdruck und die Kürzung von Fördermitteln durch die Länder
Die Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte erfolgt gegenwärtig in hohem Maße über den Preis. Dies bedeutet, dass ausländische Produkte wegen des oftmals geringeren Preises durch die Bevölkerung vorrangig gekauft werden. Äpfel aus dem Havelland werden gegenwärtig zu einem höheren Preis als importierte Äpfel angeboten. Die momentane Situation der Landwirtschaft wird durch die weitere Reduzierung der zentralen Fördermittel weiter verschärft. (Siehe Artikel "Kürzung auf Kosten des Ostens" der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 9.5.1997 = Anlage 1) Ebenfalls negativ für die landwirtschaftliche Entwicklung wird sich die vorhergesehene Kürzung der finanziellen Aufwendungen für die Ausbildung der landwirtschaftlichen gärtnerischen Fachkräfte in den Universitäten auswirken. (Siehe Artikel "Agrafakultät wird mehr als halbiert" der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 7.5.1997 = Anlage2)


Konkurs vieler kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe und damit verbundener Anstieg der Arbeitslosigkeit
Fehlende Erfahrung bei der effizienten Produktion und aktiven Vermarktung der eigenen Produkte sowie zu geringes finanzielles Eigenkapital sind die Hauptursachen für Konkursanmeldungen vieler landwirtschaftlicher Betriebe. Die Bedingungen der Marktwirtschaft wirken permanent gegenüber allen Agrarbetrieben. Die Betriebe, welche den Bedingungen der Marktwirtschaft nicht entsprechen, werden auch zukünftig keine Chance der Weiterführung haben. Daraus resultiert ein Anstieg der Arbeitslosigkeit.


Umweltverschmutzung durch Landwirtschaft
Die Landwirtschaft gehört mit den Unternehmen der Ernährungswirtschaft zu den tragenden Wirtschaftszweigen in Brandenburg. Die Nahrungsmittelindustrie nutzt knapp die Hälfte der Landesflächen für Anbau u. Züchtung. Daraus ergeben sich natürlich auch Konflikte. Landwirtschaft ohne Auswirkungen auf die Umwelt gibt es nicht. Dabei ist immer wieder von negativen Wirkungen auf Boden, Grundwasser, Luft, Klima, Naturhaushalt und Lebensräume zu hören. Beispiele sind die Nitritbelastung des Grundwassers infolge des übermäßigen Einsatzes von künstlichen Düngern. Nitrit wiederum schadet dem Menschen, es zerstört die lebenswichtigen Vitamine A und E und bewirkt eine Veränderung des Erbgutes. Ein weiteres Problem ist die Schädigung an der Landwirtschaft. Nutzfläche durch Erosion und Verdichtung aufgrund unsachgemäßer Bearbeitung. Darüber hinaus ist auch die Brandenburger Landwirtschaft von den Umweltwirkungen anderer Wirtschaftszweige betroffen. So kommt es durch Industrie, Verkehr und Siedlungen zu folgenden Belastungen:

  • Schadstoffe aus der Luft, Wasser und Abfall können zu Ertragsminderungen der Pflanzen führen. Schädliche Stoffe können sich am Boden anreichern und verschmutzen das Grund- und somit unser Trinkwasser.

 

Die Chancen für die Landwirtschaft in der Zukunft
Der objektiv vorhandene Bedarf an frischen und qualitativ hochwertigen landwirtschaftlichen Produkten in der Region Berlin / Brandenburg stellt die Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion dar. Aus diesem Grund setze ich nachfolgende Chancen für eine erfolgreiche Entwicklung der Landwirtschaft im Land Brandenburg.

  1. Konzentration auf landestypische Produkte wie zum Beispiel Spargel aus Beelitz, Äpfel und Tomaten aus dem Oderbruch, Gurken aus dem Spreewald (Siehe Artikel "Beelitzer Boden bürgt fürs besondere Aroma" und "Die Echten aus dem Spreewald" der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 30.4.1997 und 25.4.1997 = Anlage 3 u.4)
  2. Aktive Vermarktung dieser Produkte in der Region Berlin / Brandenburg sowie in anderen Bundesländern in Deutschland.
  3. Herausbildung und Stabilisierung ökonomisch rentabler landwirtschaftlicher Betriebe.
  4. Umsetzung moderner Methoden der Produktion mit dem Ziel einer kostengünstigeren Herstellung.
  5. Erreichung eines optimalen Anteils des biologisch kontrollierten Anbaus ausgewählter Produkte, wie zum Beispiel Kartoffel und Weizen.
  6. Minimierung der Umweltbeeinträchtigung jeglicher Art auf das unvermeidbare Mindestmaß.
  7. Schrittweise Verbesserung der Infrastruktur in den landwirtschaftlichen Gebieten mit dem Ziel der verstärkten Ansiedlung junger Fachkräfte für die Landwirtschaft.
  8. Konzentration der in den kommenden Jahren verbleibenden zentralen Investitions- und Fördermittel auf Schwerpunktbereiche der Landwirtschaft.
  9. Weiterführung landwirtschaftlicher Traditionen, wie zum Beispiel dem Baumblütenfest in Werder und dem Spreewaldfest (siehe kleine Artikel "Abschluss beim Blütenfest" der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 2.5.1997 = Anlage 5 und 6) 

 

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