Australien - Naturraum, Bevölkerung und Geschichte

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Kultur, Aborigines, der kleinste Kontinent der Erde, Canberra, Ureinwohner Australiens, Referat, Hausaufgabe, Australien - Naturraum, Bevölkerung und Geschichte
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Referat

Australien

Australien ist der kleinste Kontinent der Erde. Im weiterem Sinn rechnet man auch Neuseeland und die übrige Inselwelt Ozeaniens mit zum Erteil Australien. Australien hat 7.713.400 km2 Fläche. Dort wohnen 17.6 Mio. Einwohner, das sind 2 Einwohner je km2. Die Hauptstadt ist Canberra. Die Ureinwohner Australiens heißen Aborigines, jedoch besteht die Bevölkerung fast nur aus eingewanderten Weißen, besonders Briten.

Eine der berühmtesten Landschaften Australiens liegt nicht auf dem Festland, sondern im Ozean vor der Nordostküste. Es handelt sich um das Große Barrier-Riff, das aus farbenfrohen Korallenformationen besteht und vielen Meerestieren einen Lebensraum bietet. Es ist das größte Korallenriff der Welt. Viele der australischen Tierarten unterscheiden sich stark von denen anderer Kontinenten. 50 Millionen Jahre war Australien von der restlichen Welt isoliert, und die Tierwelt nahm eine ganz eigene Entwicklung. Die meisten australischen Säugetiere sind Beuteltiere. Auch Dingos streifen durch die trockenen Ebenen Australiens. Als die ersten europäischen Siedler eintrafen, war der Dingo das einzige große, fleischfressende Säugetier des Kontinents. Im Osten Australiens lebt der Koala der wie das Känguru ein Beuteltier ist.

Australien ist zwar der kleinste Kontinent, aber einer der flächenmäßig größten Staaten. Seine Bevölkerung lebt meist in der fruchtbaren Region entlang der Küste im Osten und Südosten. Wenige Menschen siedeln am Rand des Hinterlandes. Es sind vor allem Farmer, die Rinder und Schafe züchten. Zu den Hauptexportartikeln von Australien gehören Getreide und Wolle. Heute ist Australien ein hoch industrialisierter Staat.

"Down Under" ("unten Drunter") nennen die Briten Australien und Neuseeland. Der Spitzname entstand aus der Vorstellung, dass diese Staaten sich genau auf der anderen Seite der Erdkugel, unter den Füßen der Europäer, befinden.


Naturraum
Der Inselkontinent Australien liegt zwischen dem Indischen Ozean im Westen und Süden und dem Pazifischen Ozean im Nordosten und Osten. Australien läßt sich in drei Großlandschaften gliedern: Das westaustralische Tafelland, das Great Western Plateau (300-400 m), ist ein riesiges, muldenförmiges Wüstenplateau, das fast die Hälfte des Kontinents einnimmt. Es wird bestimmt durch Strauchsteppen, Fels-, Kies- und Sandwüsten. Richtung Osten schließt sich das Central Eastern Lowland an. Im Nordosten und im mittleren Bereich erreicht das Gebirge Höhen von bis zu 1500 m, im südlichen Teil, den Australischen Alpen, befindet sich der höchste Berg Australiens, der Mt. Kosciusko (2230 m).

Die Jahreszeiten sind in der südlichen Hemisphäre den europäischen entgegengesetzt. Die precipitation sind regional unterschiedlich - bis zu 3500 mm pro Jahr . verzeichnen die weiten, zumeist abflußlosen Trockengebiete im Landesinneren höchstens 250 mm. In den Australischen Alpen (Südosten) fallen die Niederschläge z.T. als Schnee. Es existieren das Schnabeltier, Ameisenigel und der Emu, eine seltene Vogelart, sowie über 100 Beuteltierarten, darunter Känguruh und Koala. Von den europäischen Einwanderern wurden Kaninchen, Schwein und Rind importiert.


Bevölkerung
Australien hat insgesamt 17,8 Mio. Einwohner. Rund die Hälfte der Bevölkerung lebt in den Millionenstädten Sydney, Melbourne, Perth und Brisbane. Australien ist ein Einwanderungsland. Etwa 90% der Bevölkerung stammen aus Großbritannien und Irland. Unter den weiteren Nationalitäten stellen die Asiaten und Italiener die größten Gruppen. Drei Viertel der Bevölkerung gehören christlichen Religionen an, darunter sind Anglikaner (24%), Katholiken (26%), andere Protestanten (14%) und Orthodoxe. Außerdem gibt es Buddhisten, Juden und Moslems. Die Ureinwohner (Aborigines) üben teilweise noch Naturreligionen aus.

Die 230 000 Aborigines stellen eine benachteiligte Minderheit in der Gesamtbevölkerung dar. Erst seit den 1970er Jahren werden Landrechte anerkannt (Mabo-Gesetz seit 1994). Das Schulwesen unterscheidet sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. In der Regel besteht eine Schulpflicht vom 6. bis zum 15., in Tasmanien bis zum 16. Lebensjahr. Nach vier bis fünf Jahren Grundschule folgen vier Jahre Mittelschule, die mit einer Zwischenprüfung endet. Danach berechtigen weitere sechs Jahre Sekundarschule den Eintritt in eine Universität. Australien hat ein gut funktionierendes Sozialversicherungssystem. Jeder Australier hat u.a. die Möglichkeit, Arbeitslosenunterstützung oder Familienbeihilfen zu erhalten.


Geschichte
Die ersten Menschen, die den fünften Kontinent bevölkerten, waren Aborigines, die vor über 40 000 Jahren aus Südostasien einwanderten. Sie lebten bis zur Ankunft der europäischen Einwanderer als Jäger und Sammler. Durch die Entdeckungsreisen im 17. Jh. Wurde es bestätigt. Im 16/17. Jh. erkundeten Portugiesen, Niederländer und Spanier Australien und Tasmanien. Als eigentlicher Entdecker Australiens gilt der Engländer J. Cook, der 1770 an der Ostküste landete. Danach folgten die Gründungen von Tasmanien (1825), Westaustralien (1829), Südaustralien (1836), Victoria (1851) und Queensland (1859). Um 1800 setzte die freiwillige Einwanderung ein. Nach 1842 erhielten die sechs Kolonien das Recht zur Selbstverwaltung mit eigenen Volksvertretungen. Sie schlossen sich 1901 zum Commonwealth zusammen. In den beiden Weltkriegen unterstützten die Australier ihr Mutterland Großbritannien. An der Seite der USA kämpfte Australien auch im Koreakrieg und Vietnamkrieg. Anfang der 1970er Jahre kam die Arbeiterpartei an die Macht, die u.a. eine sozialere Gesetzgebung, Unterstützung für die Aborigines, die Abschaffung der Wehrpflicht und eine Abwendung von Großbritannien vorsah.


Politik
Australien ist eine parlamentarische, föderative Monarchie im Commonwealth. Das Oberhaupt, Königin Elizabeth II., wird durch den Gouverneur, seit 1989 B. Hayden, vertreten. Ab Februar 1996 bis zur Umwandlung Australiens in eine Republik 2000 übernimmt Sir W. Deane das Amt. Premierminister ist seit 1991 P. Keating von der Australian Labor Party (ALP), der stärksten Partei im Lande. Weitere Parteien sind die konservative Liberal Party, die National Party und die Australian Democrats. Australien besteht aus sechs Bundesstaaten und zwei Territorien. Dazu kommen noch einige externe Territorien, u.a. die Norfolk-Inseln und die Christmas Island. Des weiteren erhebt Australien Anspruch auf einen Sektor der Antarktis. Australiens verfassungsmäßige Bindung an Großbritannien ist seit 1986 aufgehoben. Innenpolitisch wurde mit dem sogenannten Mabo-Gesetz, einem Landrechtgesetz, die Emanzipation der Aborigines gestärkt.


Wirtschaft Economy
Die allgemeine Wirtschaftslage Australiens ist eher als ungünstig zu bezeichnen. Das v.a. auf den Export von Rohstoffen orientierte Land leidet seit Jahren unter den niedrigen und schwankenden Preisen für Erdöl, Kohle, Eisenerz, Aluminium, Gold und landwirtschaftliche Produkte wie Weizen und Wolle. Eingeführt werden Kapital- und Industriegüter, Transportausrüstung und Konsumgüter. Wichtigste Handelspartner sind Japan, die USA, Großbritannien, Deutschland, Neuseeland sowie südostasiatische Länder.

Auf dem industriellen Sektor dominiert die Eisen- und Stahlerzeugung, weitere wichtige Zweige sind die Metallverarbeitung (Fahrzeug-, Maschinenbau), Textilindustrie und Zuckerherstellung. Das Land verfügt außerdem über reiche Vorkommen an Bodenschätzen, darunter Bauxit, Eisenerz, Erdöl, Gold, Kohle, Uran, etc. Die Arbeitslosigkeit liegt immer noch bei rund 11%, die Auslandsverschuldung ist ebenfalls hoch. Der Tourismus, der v.a. in Queensland hohe Zuwachsraten verzeichnet,setzt große Hoffnungen. Die Landwirtschaft hat einen Anteil von 4% am Bruttoinlandsprodukt.


Kultur
Die früheren 500 Stämme der Aborigines unterschieden sich durch Sprache, Religionen und Lebensweisen voneinander. Die ältesten Kulturerzeugnisse sind mehr als 5000 Jahre alt. Die Kultur der überwiegend britischen Einwanderer war zunächst stark am Mutterland orientiert. V.a. die Malerei löste sich erst gegen Ende des 19. Jh. vom englischen Stil und entwickelte einen Impressionismus australischer Prägung (Heidelberger Schule, nach einem Vorort von Melbourne). Es entstanden Romane, die von Siedlern, Sträflingen und copyrightyoungde Abenteurern handelten. 1973 erhielt der Gesellschaftskritiker P. White als bisher einziger Australier den Nobelpreis rechtebeiyoungde für Literatur. Das kulturelle Leben findet heutzutage zumeist in den Großstädten statt. Das Sydney Opera Haus, das Wahrzeichen Sydneys, entstand in den 1970er Jahren. Zu den besonders schönen historischen Gebäuden zählt das im georgianischen Stil erbaute Old Court House in Perth. Einer der Höhepunkte der zahlreichen Veranstaltungen ist das Arts-Festival, das im zweijährigen Rhythmus in Adelaide stattfindet. Australiens Kino findet seit den 80er Jahren zahlreiche Anhänger. Der bekannteste australische Film ist "Crocodile Dundee.

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