Volksrepublik China - das Bevölkerungswachstum in China

Schlagwörter:
Ursachen, Ein-Kind-Politik, Gesundheitssystem, Überbevölkerung, Weltbevölkerung, Referat, Hausaufgabe, Volksrepublik China - das Bevölkerungswachstum in China
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Referat

Bevölkerungswachstum in China

China ist das Land mit der längsten Kulturgeschichte der Welt. Von 221 v.Chr. bis 1912 n.Chr. war es ein einziges großes Reich. Das alte China blieb lange von den Einflüssen der übrigen Welt unberührt. Weite Wüstengebiete und hohe Gebirge schnitten das Land von den Kulturen Indiens, Westasiens und Europas ab. Es vergingen Jahrhunderte, ehe die Chinesen 126 v.Chr. feststellten, dass es noch andere Kulturen gab. Eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der staatlichen Stabilität und Einheit Chinas spielten die gesellschaftlichen Strukturen. Das vom ersten Han-Kaiser ins Leben gerufene Beamtentum sorgte Dynastie für Dynastie für die effektive und weise Verwaltung des riesigen Reichs. Aber auch die chinesischen Philosophen leisteten ihren Beitrag zum Sozialen Frieden. Große Denker wie Konfuzius mahnten zu einem Leben nach festen Regeln, in dessen Mittelpunkt die Familie stand. Seit jeher bezeichneten die Chinesen ihr Land als das „Reich der Mitte“. Obwohl es in Zeiten der Unruhe und Zerstrittenheit erlebte und von fremden Völkern erobert wurde, blieb es ein starker Staat. Chinas Grenzen dehnten sich aus oder schrumpften mit den einzelnen Dynastien, die Hauptstadt wechselte mehrfach, aber die vom ersten Kaiser begründete Zentralregierung hielt sich über 2000 Jahre. In der langen Geschichte des Kaiserreichs gab es viele große Neuerungen und Fortschritte. Die Erfindung des Schießpulvers, des Papiers, des Buchdrucks und von Maschinen zur industriellen Fertigung von Gütern hatten weitreichende Auswirkungen. Doch Sitten und Bräuche des chinesischen Volks blieben, vor allem auf dem Lande, weitgehend unverändert.

Für das Bevölkerungswachstum in China gibt es verschiedene Ursachen. Untersucht man die Geburtenhäufigkeit, so lässt sich erkennen, dass die Kinderzahl dort sehr hoch ist, wo die Menschen arm sind. Man kann behaupten: Je niedriger der Bildungsstand, desto höher ist die Kinderzahl. Denn es fehlt Menschen mit geringer Bildung meist an gesundheitlicher Aufklärung. Die Überbevölkerung begann in China schon in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als die Bevölkerung schon 400 Millionen Menschen betrug. Beim Umgang mit diesen Bevölkerungszahlen muss man sehr vorsichtig sein, da diese Statistiken sehr ungenau sind durch Manipulation und Fälschungen. Besonders im Westen Chinas ist es oft der Fall, dass Neugeborene nicht gemeldet werden. Warum das so ist erkläre ich später noch mal. Damals glaubte man das Problem dadurch zu lösen, indem man sehr viele junger Männer und Frauen zu buddhistischen Mönchen und Nonnen zu machen. Dies hat aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht. In den folgenden Jahren bis 1949 wuchs die Bevölkerungszahl zwar nur um 0,4% doch nach 49 wurde die Nahrung gleichmäßiger verteilt und das Gesundheitssystem grundlegend verbessert. So kam es, dass die Regierung Ende der 70er Jahre besonders Kleinfamilien förderte.

Im Jahr 1980 veröffentlichte die Regierung das Dokument I. Dieses Dokument enthielt rechtliche und wirtschaftliche Maßnahmen, die die Familien dazu bringen sollten, nur noch ein Kind zu bekommen entgegen dem üblichen Familienbild von mehreren Kindern. Der Hintergrund dafür war, dass China rund 22% der Weltbevölkerung mit nur 7% des Weltweiten Ackerlands ernähren musste. In einer Stadt in China namens Beij hängt ein großes Bild auf dem ein Ehepaar mit einem Kind abgebildet ist und darunter steht: Das Beste ist, ein Kind zu haben.

In China leben 80% der Bevölkerung in Ländlichen Regionen. In diesen Ländlichen Regionen ist es immer noch so dass es den Eltern lieber ist einen Sohn zu bekommen als ein Mädchen. Die Begründung dafür ist das der Junge später mal den Acker pflegen kann, seine Eltern im Alter versorgt und das der Namen der Familie auch in Zukunft weiterlebt. China besitzt noch kein mit Deutschland vergleichbares Rentensystem. Ausreichende Rentenzahlungen sind dort nur einer geringen Zahl der Bevölkerung vorbehalten, nämlich meist nur den Stadtbewohnern. 70% der Chinesen wohnen auf dem Land und leben von der Landwirtschaft. Um die Familie ernähren zu können, müssen möglichst viele Arbeitskräfte mithelfen. Für die Familien in diesen ländlichen Regionen sind die Kinder die wichtigste Altersversorgung manchmal auch die einzige. Da ein junge meist besser auf den Acker arbeiten kann, ist es den Familien lieber einen jungen zu bekommen. In diesen Regionen ist es auch noch üblich, dass ein Mädchen heranwächst, heiratet und in die Familie eines Mannes aus einem nahe gelegenem Dorf eintritt. Ganz im Gegensatz der Großstadt wo die Frau such Single bleiben kann.

Anfang der 80er Jahre als die Ein-Kind-Politik stärker durchgesetzt wurde kam es wie bereits am Anfang gesagt dazu, dass Familien ihr erstgeborenes Kind nicht gemeldet haben und es am Anfang auch nicht in der Öffentlichkeit zeigten. Das taten sie um noch ein Kind bekommen zu können. In seltenen Fällen kam es auch dazu, das kleine Mädchen gleich nach der Geburt getötet wurden um Nocheinmahl die Chance auf einen Jungen zu haben.

Am Beispiel Chinas sieht man, dass Gewalt und Strafen nicht der richtige Weg sind, das Bevölkerungswachstum zu kontrollieren.

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