Ganges - Strom in Indien und Bangladesch

Schlagwörter:
Yamuna, Brahmaputra, Bhagirathigebirge des Himalaya, der heilige Fluss der Hindus, Flüsse, Wasserverschmutzung, Referat, Hausaufgabe, Ganges - Strom in Indien und Bangladesch
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Referat

Der Ganges - der heilige Fluss der Hindus

Der 2511 km lange Ganges bildet mit dem Yamuna, Brahmaputra und anderen Nebenflüssen den längsten Fluss Indiens. Er entspringt auf 4230 m Höhe zwischen drei Bergen im Bhagirathigebirge des Himalaya, in Gaumukh. Die Spalte inmitten des zweitgrößten Gletschers der Welt, aus dem der Ganges als Gebirgsbach Bhagirathi rauscht, wird auch als Kuhmaul bezeichnet. 16 km von seiner Quelle entfernt befindet sich Gangotri, der erste Tempel an seinem Ufer. Bei Devaprayag, einem Dorf, das 214 km von der Quelle entfernt liegt, vereinigen sich der Bhagirathi und der Alaknanda und bilden den Ganges. Das Tiefland, das sich zwischen dem Himalaya und dem Hochland von Dekkan befindet und von dem Ganges uns seinen Nebenflüssen gebildet wird, ist mit seiner mehr als 1Mio. km2 großen Fläche eines der fruchtbarsten und am dichtesten besiedelten Regionen der Welt. Für die Hindus ist der Ganges der heiligste Fluss Indiens. Für einen Hindu ist alles Wasser heilig. Ein Bad im Ganges wäscht einem Hindu alle Sünden und anderen inneren „Schmutz“ von der Seele. Ein Hindu will mit reiner Seele sterben, weil er an die Wiedergeburt glaubt, die nur geschieht wenn ein Hindu eine reine Seele besitzt.

Sadhus sind Leute, die alles, außer den Glauben an und die Suche nach Gott aufgegeben haben. Sie geben sich völlig dem Glauben hin, reden oft jahrelang kein Wort und sind oft an der Quelle des Ganges anzutreffen. Viele bedeutende Zeremonien werden in den Städten entlang des Ganges abgehalten, zu denen jährlich große Wallfahrten stattfinden.

Bei Allahabad fließen der Ganges, der Yamuna und der geheime, unsichtbare und nie gesehene Sarasvati zusammen. Alle 12 Jahre findet dort das Fest der Kumbh Mela, das größte religiöse Badefest der Welt statt. Im Jahre 1989 sprangen mehr als 10 Mio. Gläubige ins Wasser. Einige Kilometer abwärts befindet sich Varanasi, eine Stadt mit über 1000 Tempeln und unzähligen Pilgerherbergen. Sobald in Varanasi die Sonne über dem Horizont erscheint, tauchen die Pilger in den Fluten des Ganges unter, spülen ihren Mund, trinken aus dem Fluss, beten, und übergeben dem Fluss Blumenopfer und Öllampen, nur um von Sünde und Not befreit zu werden. Das größte Glück eines Hindus ist wenn er in Varanasi stirbt, da der sterbende in Varanasi auf Erlösung aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburten hoffen kann. Nach der für die Hindus typische Feuerbestattung ist es üblich, die Asche in den Ganges zu streuen.

Mittlerweile ist der Ganges aber so stark verschmutzt und verseucht, dass einem nicht zu empfehlen ist das Wasser zu trinken. Von der Quelle bis zur Mündung nimmt er ungefähr 30 Mrd. m3 Abwässer mit sich. In Varanasi sind es davon täglich 130 Mio. Liter. Der Fluss ist durch giftige Chemieabfälle, Industriemüll, Exkremente der Einwohner der Stadt, halbverbrannte oder unverbrannte Leichen und Tierkadaver verschmutzt. Deshalb versucht die „Operation Ganges“ seit 1985 den stark verschmutzen Fluss zu reinigen, doch leider nimmt diese Reinigung viel Kosten in Anspruch.

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