Orca (Großer Schwertwal) - Lebensraum und Lebensweise

Schlagwörter:
Killerwal, Mörderwal, Familie der Delfine, Walgruppen, Walarten, Lebensraum, Lebensweise, Leben in Gefangenschaft, Artenschutz, Referat, Hausaufgabe, Orca (Großer Schwertwal) - Lebensraum und Lebensweise
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Referat

Der Orca

Vortragsverlauf 

  1. Einleitung
  2. Walgruppen (Folie 1)
    • Bartenwale
    • Zahnwale
  3. Namen des Orcas
  4. Merkmale des Schwertwales (Folie 2, 3)
  5. Lebensraum (Poster „Was ist los am Pol?)
  6. Lebensweise
    • Familie
      • Kommunikation (CD)
      • Dialekt
      • Fortpflanzung
    • Nahrung
    • Jagdverhalten
      • Sinne
      • Allgemeine Sinne
      • Echoortung
    • Atmung
    • Schlaf
    • Tätigkeiten (Bilder rumreichen)
  7. Leben in Gefangenschaft (Bilder rumreichen)
  8. Artenschutz
  9. Lückentext
  10. Schlussteil
  11. Quellennachweis


1. Einleitung
Vor ca. 3 Jahren war ich in Dänemark an der Ostsee. Dort habe ich ein ozeanografisches Museum besucht, zu dem auch eine Delfinstation gehörte. Dort konnte man einen Eindruck davon bekommen, wie Delfine le-ben. In der Ostsee ist der Orca kein Unbekannter. Ich war beeindruckt von den Bildern und Berichten in diesem Museum. Viele Sachen konnte man spielerisch nachvollziehen. Ihr müsst euch das wie Kin-der-City oder das Technorama bloss für Delfine und andere Meeres-bewohner vorstellen.

Ich habe dort jedenfalls erfahren, wie intelligent die Orcas sind und das viele Menschen ein falsches Bild von ihnen haben. Ich habe das Thema „Orca“ gewählt, um das Geheimnis um dieses Tier zu lüften.

Viel Spass!


2. Übersicht zu den Walgruppen und Walarten 
Wale bilden im Tierreich eine sogenannte Ordnung:
Die Unterordnungen dazu sind die Bartenwale und die Zahnwale. Zu diesen Unterordnungen gibt es jeweils verschiedene Familien und dazu jeweils verschiedene Arten.


Ordnung der Wale

  • Bartenwale
    • Glattwale
      z. B. Grönlandwal
    • Zwergglattwale
      (Zwergglattwal)
    • Furchenwale
      z. B. Blauwal, Buckelwal
  • Zahnwale
    • Gründelwale
      z. B. Beluga
    • Schweinswale
      z. B. Gewöhnlicher Schweinswal
    • Delfine
      z.B. Kleiner Schwertwal,
      Orca
    • Pottwale
      (Pottwal)
    • Zwergpottwale
      z. B. Kleinst-pottwal


3. Namen des Orcas
Der Orca hat in der Filmindustrie (Orca – Der Killerwal, Free Willy) verschiedene Gesichter. Auch bei der Namensgebung gibt es viele verschiedene. Orcinus orca ist der wissenschaftliche Name des Orcas. Der Name leitet sich von dem lateinischen Wort orcus (= Unterwelt) ab und bedeutet „dämonischer Dämon“. Das die Menschen ihn früher für einen Dämonen hielten, liegt wahrscheinlich an seiner Grösse, an seiner auffälligen schwarzweissen Zeichnung und daran, dass er sogar Haie und andere Wale jagt.

Der Name „Grosser Schwertwal“ setzt sich aus 2 Teilen zusammen.

  1. Der Name „Schwertwal“ kommt von seiner grossen Finne (Rückenflosse), die bis zu 1,8 Meter lang werden kann und die das Meer wie ein Schwert durchschneidet, wenn er dicht unter der Wasseroberfläche schwimmt.
  2. Der Zusatz „Grosser“ dient nur zur Abgrenzung an den „Kleinen Schwertwal“.

Auch wird der Orca Killer- oder Mörderwal genannt. Für diese Namen gibt es 2 Erklärungen.

  1. Man nannte ihn so, weil man in toten oder gestrandeten Orcas grosse Mengen an gefressenen Tieren gefunden hat. In Verbin-dung mit seinem gefährlichen Gebiss lässt es ihn wie einen Mörder oder Killer erscheinen.
  2. In der Zeitschrift Nature wird der Name Killerwal auf eine Fehl-übersetzung der alten spanischen Bezeichnung asesina ballenas = Wal-Killer zurückgeführt.

In freier Wildbahn konnte aber noch nie ein Angriff auf einen Menschen festgestellt werden.

Mir gefällt am besten der Name „Grosser Schwertwal“, da diese intel-ligenten und neugierigen Tiere nichts dämonisches an sich haben und da sie nicht wie ein Mörder wahllos töten, sondern nur töten, um sich zu ernähren.


4. Merkmale des Orcas
Der “Grosse Schwertwal” ist der grösste Delfin. Der Orca wird in 3 verschiedene Spezies unterteilt. Der Resident, der Transident und der Offshore. Diese 3 Unterarten unterscheiden sich in ihrem sozialen Ver-halten, in ihrer bevorzugten Nahrung und darin ob es sich um Tiere handelt, die in Küstennähe oder in offenen Gewässern leben.

Orcas kann man gut an ihrer auffälligen schwarzweissen Zeichnung erkennen. Der grösste Teil ihres Körpers ist schwarz. Ein weisser Streifen läuft vom Un-terkiefer über den Bauch, der sich in der zweiten Körperhälfte mit je einem Streifen in die Flanken hineinzieht. Ein weisser Fleck befindet sich je hinter dem Auge und die Unterseite der Schwanzflosse (Fluke) ist auch weiss. Hinter der Rückenflosse (Finne) ist ein grau-weisser Fleck, der Sattel genannt wird, und der von Wal zu Wal verschieden geformt oder gefärbt ist. Die Finne (Rückenflosse) kann bei den Männchen bis zu 1,8 Meter hoch wer-den. Durch ihre Form, Grösse, Narben, Knicke und Zeichnungen auf dieser Flosse und wie schon erwähnt durch die Form und Färbung der Sattelflecken kann man die Tiere unterscheiden. Die Brustflossen, die sogenannten „Flipper“, sind paddelförmig geformt und können bei den Männchen eine Länge von bis zu 2 Metern erreichen. Männchen können bis zu 9,8 Metern lang und bis zu 9 Tonnen schwer werden. Die Weibchen werden dagegen nur bis zu 7 - 8 Metern lang und nur etwa 5,5 Tonnen schwer.

Der Kopf des Orcas ist abgeflacht mit einer ein wenig hervorstehenden Schnau-ze. Im Vergleich zu anderen Zahnwalen ist der Kopf des Schwertwales fast symmetrisch (spiegelbildlich gleich). Schwertwale haben eine kräftige Kaumuskulatur. Je nach Tier haben sie 40 – 56 ca. 7,6 cm lange Zähne, die im Durchmesser etwa 2,5 cm sind. Mit diesem Ge-biss ist der Orca der grösste Jäger der Meere. Orca und Elefant sind die einzigen Tiere, die ein grösseres Gehirn als der Mensch haben.


5. Lebensraum
Der „Grosse Schwertwal“ kommt in fast allen Meeren vor. Er bevor-zugt aber die arktischen (Gebiet um den Nordpol) und antarktischen (Gebiet um den Südpol) Meere. Dort wohnt er innerhalb von 800 km um die Polkappen in küstennahen Gewässern und Buchten. Den Orca findet man auch im europäischen Atlantik. Hier ist er meist in den heringsreichen Meeren um Island und vor Norwegen. Orcas wurden aber auch bereits im westlichen Mittelmeer, in der Nordsee und dutzendemale in der Ostsee beobachtet. Da diese Wale fast nur in kalten Gewässern leben, ist ihr Körper in eine dicke Speckschicht eingepackt, die man „Blubber“ nennt. Dieser Blubber dient ihnen als Kälteschutz, als Energiespeicher und als Hilfe beim Auftauchen.


6. Lebensweise
Der Orca kann höchstens 15 Minuten tauchen und mit einer Spitzen-geschwindigkeit bis zu 55 km/h schwimmen, damit ist er das schnellste Meeressäugetier. Die Lebenserwartung liegt bei einem Orca-Weibchen bei ca. 50 Jah-ren, sie können aber auch mehr als 80 Jahre alt werden. Die Walbullen dagegen werden durchschnittlich 30 Jahre, selten bis zu 60 Jahren alt.


a) Schulen
Zahnwale sind sehr selten Einzelgänger. Genau wie wir Menschen sind sie sehr soziale Lebewesen, die in Familien leben. Diese Familien nennt man „Schulen“. Diese Schulen werden von einem älteren Weibchen geführt, d. h. Orcas leben in einem Matriarchat (Mutter-herrschaft, Frauenherrschaft). Das ältere Weibchen bleibt mit ihren gesamten Nachkommen und de-ren Jungen ein Leben lang zusammen. In so einer Schule leben bis zu 30 Tiere, die sich gegenseitig helfen, indem sie z. B. verletzte Wale an die Wasseroberfläche tragen, gemeinsam jagen oder falls ein Kalb seiner Mutter noch nicht bei der Jagd in die Tiefe folgen kann, hüten es die jüngere Weibchen.

Wird ein Tier aus der Schule durch Gefangennahme gerissen, kann dies zum Zusammenbruch der gesamten Schule führen. Mehrere solcher Schulen verbinden sich locker mit anderen Schulen zu einem sog. „Pod“, der aus Dutzenden von Orcas bestehen kann. Es wurden auch schon Pods mit 2.500 Tieren gesehen, was aber eher we-niger vorkommt.


aa) Kommunikation
Schwertwale verständigen sich nicht mit Hilfe der bekannten Walge-sänge, da sie keinen Kehlkopf haben. Sie verständigen sich durch Klicks, Pfiffe und sog. Explosivpuls-Töne. Die Explosivpuls-Töne ähneln dem Jaulen oder Schreien oder gar an menschliche Töne. Mit diesen Lauten können sie sich über eine Entfernung von einigen 100 Metern unterhalten. (CD)


bb) Dialekte
Grundsätzlich beherrschen alle Orcas die gleiche Sprache, aber jede Schule benutzt ihren eigenen Dialekt, mit dem sie sich verständigen. Orcas sind sehr sprachbegabt. Dies wurde im Vancouver Aquarium beobachtet. Ein Orca-Bulle verliess seine Familiengruppe, um einem Weibchen in eine andere Gruppe zu folgen. Dort erlernte er dessen Dialekt. Nach dem Tod seiner Gefährtin kehrte er zu seinem „Mutter-Dialekt“ zurück, den er über die Jahre nicht vergessen hatte. Später kamen 2 andere Wale dazu, deren Dialekt er mühelos übernahm. Schwertwale können auch Fremdsprachen erlernen. Säugetiere ah-men in freier Wildbahn im Gegensatz zu Singvögeln nur sehr selten fremde Laute nach. Bei Belugas (Zahnwal), Elefanten und Seehunden wurde bereits beobachtet, dass es, wenn sie von Nicht-Artgenossen aufgezogen wurden, zu Sprachveränderungen kam.

Die Orca-Kuh Luna hielt sich nach ihrer Gefangennahme häufig in der Gesellschaft von Seelöwen auf. Das Bellen der kalifornischen See-löwen wurde von ihr übernommen und in ihre Sprache eingegliedert.


ac) Fortpflanzung
Über den Eintritt der Geschlechtsreife habe ich verschiedene Angaben gefunden. So liegen die Angaben beim Bullen zwischen 12 und 20 Jahren, bei den Orca-Kühen zwischen 6 und 15 Jahren. Nach Eintritt der Geschlechtsreife bringt das Schwertwal-Weibchen etwa alle 3 – 5 Jahre ein Walbaby zur Welt, selten wurden aber auch schon Zwillingsgeburten beobachtet. Die Tragzeit beträgt etwa 13 – 16 Monate. Die Walbabys werden mit der Schwanzflosse (Fluke) zuerst geboren. Ist der Kopf draussen zerreisst die Nabelschnur. Das Kalb wird dann sofort von seiner Mutter und von den Tanten seiner Schule an die Wasseroberfläche geschubst, so dass es zum ersten Mal atmen kann.

Das Orca-Kalb kann bei der Geburt bis zu 2,5 Metern lang sein und ein Gewicht von bis zu 200 kg haben. In den ersten 2 Wochen nach der Geburt schlafen Mutter und Kind nicht. Danach treten kurze Schlafphasen ein, erst nach 22 Wochen ist der normale Schlafrythmus wieder erreicht. Die Kälber werden mindestens 1 Jahr gesäugt. Delfine haben keine Lippen, so dass das Kalb nicht saugen kann, daher spritzt die Mutter die Milch in die Schnauze; leider sterben 40 % der Neugeborenen in den ersten 6 Monaten.


b) Nahrung
Allgemein kann man sagen, dass der Speiseplan des Grossen Schwertwales sehr gross ist. Er besteht meist aus Fischen wie z. B. Heringe, Thunfisch, Rochen usw., Pinguinen, Robben, Seevögeln, Tintenfischen anderen Walen und aber auch Haie. Man könnte sie mit einer Art Gesundheitspolizei vergleichen da sie erkrankte, schwache oder leichtsinnige Meeressäuger fressen. Ausgewachsene Orcas fressen täglich bis zu 4 % ihres Körpergewichtes. Jungtiere können während des Wachstums bis zu 10 % ihres Körpergewichtes essen.


c) Jagdverhalten
Orcas jagen meist in Gruppen von mehr als 5 Tieren. Sie haben sich dem Nahrungsangebot ihrer Lebensräume angepasst und verschiedene Jagdmethoden entwickelt. Die Ausbildung der Jungtiere für die Jagd beginnt bereits sehr früh und endet ca. im 15. Lebensjahr. In Südamerika wurde beobachtet, dass diese Wale kontrolliert stranden, sich eine Robbe schnappen, diese ins tiefere Wasser ziehen und sie dort fressen.

  • In Island schlagen sie mit ihrer Schwanzflosse in einen Herings-schwarm, um diese zu betäuben und dann zu fressen.
  • Andere Orcas treiben einen Fischschwarm zusammen und hin-dern sie durch Ausstossen von Luftblasen an der Flucht.
  • Durch Treibjagden werden andere Wale bis zur Erschöpfung verfolgt; erst dann werden sie angegriffen.
  • Manche Orcas beißen Delfine in die Schwanzflosse, um sie an der Flucht zu hindern. Oder sie beissen sie ins Gesicht, um sie am Auftauchen zu hindern.
  • Robben und Pinguine suchen auf Eisschollen Schutz vor den Or-cas. Zuerst umkreisen die Jäger die Eisscholle, tauchen dann ab, um kurz darauf in einer Reihe nebeneinander dicht unter der Wasseroberfläche auf die Scholle zuzuschwimmen. Dabei er-zeugen sie eine so starke Welle, dass die Beute von der Scholle gespült wird. 
    Bei dieser Jagdmethode hat man beobachtet, dass die gefange-nen Robben wieder zurück aufs Eis gelegt wurden, damit die Jungtiere es selber ausprobieren sollten.
  • Von einem in Gefangenschaft lebenden Orca wurde bekannt, dass er selbst eine Jagdmethode erlernte, um Möwen zu fangen. Dabei liess er Fischreste auf der Wasseroberfläche liegen und wartete darunter auf die Möwen, die die Fischteile essen wollten, und erbeutete sie.
    Diese selbstständig erlernte Jagdtechnik brachte er dann seinem Bruder bei.


ca) Sinne
Schwertwale besitzen ein gutes Hör- und Sehvermögen, sowohl über wie unter Wasser. Das alleine reicht aber nicht, um in tiefen oder trü-ben Gewässern zu jagen. Diese Wale verfügen darüber hinaus noch über die Echoortung.


cb) Echoortung
Zahnwale haben, wie sonst nur die Fledermäuse, die Möglichkeit der Echoortung entwickelt. Zur Orientierung und zur Jagd können sie Ult-raschallaute aussenden und das reflektierte (zurückgeworfene) Echo wahrnehmen. Aus diesem Echo bilden sie ein Ultraschallbild ihrer Umgebung, nach neusten Erkenntnissen erscheinen ihnen die Bilder sogar in 3-D. Orcas können so genaue Informationen über Entfernung und Form eines Objektes bekommen.


d) Die Atmung von Walen
Wale sind Säugetiere. Sie haben daher nicht wie die Fische und ande-ren Wassertiere Kiemen, sondern sie haben eine Lunge. Auf dem Kopf haben sie Blaslöcher, durch die sie atmen (ähnlich wie der Mensch durch die Nase). Zum Atmen müssen sie an die Wasseroberfläche und atmen dort zu-erst aus. Sie blasen eine grosse Wasserwolke, die sog. „Blas“, die bis zu 7 m in die Luft steigen kann. Was man dabei hört ist das sog. „Prusten“. Durch die Form der Wasserwolke kann man erkennen, um welchen Wal es sich handelt. Wale tauschen beim Atmen 80 – 90 % der in der Lunge enthaltenen Luft aus. Der Mensch tauscht im Vergleich dazu bei einem normalen Atemzug nur 10 – 15 % aus. Wale sind sehr gute Taucher, sie können bis zu 90 Minuten (Pottwal) unter Wasser bleiben. Der Orca kann 15 Minuten tauchen.

Noch nicht geklärt ist die Frage, wieso Wale mehrere hundert Meter tief tauchen können; da in diesen Tiefen durch den hohen Wasserdruck ihre Lungen zusammengedrückt werden sollten. Im Gegensatz zum Menschen, der automatisch ein- und ausatmet, atmet der Wal bewusst.


e) Schlafverhalten
Bei Delfinen, zu denen ja auch der Orca gehört, konnte das Schlafver-halten der Wale genau beobachtet werden. Russische Forscher haben in den 70er Jahren entdeckt, dass sich die Gehirnhälften im Schlaf abwechseln. Die wache Hirnhälfte achtet in einer Art Dämmerzustand darauf, dass sich keine Feinde oder Hindernisse nähern und das die rechtzeitige Atmung gesichert ist, dabei kann sich die andere Hirnhälfte ausrei-chend entspannen.

Die Gehirnhälften wechseln sich ungefähr alle 2 Stunden ab. Der Orca verbringt aber nicht die ganze Nacht mit Schlafen. Ab und zu wird er aktiv, z. B. für die Jagd.


f) Tätigkeiten
Die Tätigkeiten der Grossen Schwertwale kann man in 4 grosse Bereiche zusammenfassen.

  • Jagen und Fressen
    Über die Nahrung und über das Jagdverhalten habe ich schon berichtet.
  • Ziehen
    Delfine ziehen, wenn sich eine Gruppe (Schule oder Pod) gleichmässig und langsam mit etwa 14 – 19 km/h in eine Richtung wandern. Grund für dieses Ziehen ist u. a. der Wechsel in ein anderes Futtergebiet oder sie folgen den Lachsen und Heringen, die im Winter in wärmere Gebiete abwandern. 
    Angeführt wird dieses Ziehen von einem älteren Weibchen. Ziehen die Tiere in Gruppen, lauschen die meisten den Rufen der anderen; sie sparen dadurch Energie, vermeiden aber auch ein Stimmgewirr, das die Orientie-rung erschweren würde.
  • Ruhen
    Mitglieder einer Schule ruhen häufig nach dem Fressen. Diese Ruhephasen können zwischen 1 und mehr als 7 Stunden andauern. Dabei sind sie eng zusammen, sprechen kaum und tauchen fast gleichzeitig auf und ab.
  • Sozialisieren
    Sozialisieren bedeutet, dass man sich von Kind an bis ins Hohe Alter an das Leben innerhalb einer Gemeinschaft anpasst.
    Typische Verhalten sind hierbei z. B. das spyhoping, dabei haben die Wale ihren Kopf ausserhalb des Wassers und beobachten die Umgebung, das breaching, dabei springt das Tier komplett aus dem Wasser (hier ver-mutet man, das sich der Wal dadurch von lästigen Parasiten befreien will) oder sie schlagen mit der Schwanzflosse auf die Wasseroberfläche.


7. Leben in Gefangenschaft
Now it`s showtime:
Seit Mitte der 60er Jahre wurden bis heute mehr als 200 Orcas gefan-gen, um sie zur Schau zu stellen. Die Shows in den Delfinarien sind immer gut besucht: Der Mensch bezähmt den Killer der Meere und bringt ihm Kunststücke bei. Der Orca hat hier aber kein schönes Leben. Nicht nur dass er durch die Gefangennahme seine Familie verlor. Auch sind die Bedingungen, wie er hier lebt und arbeitet, nicht artgerecht. Die meisten Becken sind viel zu klein. Die Orcas haben nicht genügend Freiraum und drehen nur am Beckenrand ihre Kreise.

Das Wasser ist z.T. stark gechlort, was die Augen so sehr schädigen kann, dass manche Tiere dadurch erblinden. In den Shows werden in der Regel nur Bewegungsabläufe vorgeführt, die zwar natürlich sind, aber auf Kommando erfolgen. Orcas sind ge-lehrige und intelligente Tiere, schnell lernen sie, das es nur Essen für Arbeit (Kunststücke) gibt. Für das Training nutzt man das aus. Man lässt die Wale bewusst hungern und ihr Hunger treibt sie dazu, die Kunststücke zu machen. Diese Umstände führen zu Stress bei den Orcas, der sich in Aggressionen und / oder Krankheit äussert.

Nur hier kam es bisher zu Aggressionen gegenüber dem Menschen. Lediglich 2 Mal führten es zum Tod eines Menschen. Aber nach Klä-rung aller Umstände gilt auch hier, dass diese beiden Unglücke nur Unfälle waren und keine Tötung durch einen Orca. Orcas in Gefangenschaft sterben viel eher als ihre Verwandten im Meer. Keiner wurde älter als 30 Jahre, im Durchschnitt werden sie so-gar nur 6 Jahre alt. Die meisten in Gefangenschaft gehaltenen Bullen haben eine dauerhaft abgeknickte Finne (Rückenflosse). Die Rückenfinne ist nicht von Knochen gestützt. In der Wildnis sind Wale viel mehr in Bewegung, schwimmen und tauchen viel mehr.

Im Becken ist die Finne mehr als im Ozean der Schwerkraft und ho-hen Temperaturen ausgesetzt. Das Zellgewebe der Flosse verliert an Stabilität und knickt mit fortschreitendem Wachstum ab. Vermehrt wird versucht Grosse Schwertwale zu züchten. Aber mit wenig Erfolg. Erstens erreichen viele Tiere gar nicht erst die Ge-schlechtsreife, sie sterben vorher, und zweitens führt der o.g. Stress zu einer Beeinträchtigung ihres Fortpflanzungsverhalten.

Bisher kam es zu 61 Schwangerschaften bei gefangenen Orca-Kühen. Von den Kälbern überlebten aber nur 24, die anderen sind einige Tage oder Wochen nach der Geburt gestorben. Hier liegt die Sterberate bei ca. 60 % und damit um die Hälfte höher als bei freilebenden Orcas mit 40 %.


8. Artenschutz
Grundsätzlich gehören alle Wale zu den gefährdeten Tieren, ihr Bestand wird von der 1946 gegründeten „International Whaling Com-mission“ (IWC) überwacht. Auf der jährlich im Internet veröffentlichten Roten Liste weltweit ge-fährdeter Tier- und Pflanzenarten gilt der Orca als gering gefährdet. Der Grosse Schwertwal war nie Ziel des gewinnbringenden Walfanges. Nur die Sowjetunion hat in den 60er Jahren jagt auf diese Tiere gemacht, um sie in Pelzfarmen zu verfüttern.

In den 50er Jahren sahen die isländischen Fischer den Orca als Bedro-hung. Aus Angst die Fische würden nicht für beide, Wal und Fischer, reichen, bat die isländische Regierung die USA um Hilfe bei der Aus-rottung. Die Wale wurden mit Flugzeugen gejagt. Diese Aktion wurde als erfolgreich angesehen. Der Orca hat keine natürlichen Feinde. Aber der Mensch mit seiner Technik gefährdet den Walbestand:

  • Umweltverschmutzung
    Die Verschmutzung der Ozeane durch Chemikalien führt dazu, dass die Walkörper vergiftet werden. (nachgewiesen bei den Or-cas um Vancouver Island)
    Die Verschmutzung der Ozeane durch gesunkene Öltanker, lässt Meeresvögel, Fische und Meeressäugetiere verenden. Die Nahrung für die Orcas wird dadurch verringert.
  • Klimaerwärmung
    Die weltweite Erwärmung führt dazu, dass die Pole schmelzen. Robben und Pinguine haben immer weniger Lebensraum.
    An der Südwestküste Kanadas erwärmten sich die Flüsse, in denen der Königslachs laichte, der Lachs zieht in die kälteren Gewässer. Der Königslachs ist die Hauptnahrung einer Orca-Gruppe, die nach dem Wegzug erst abmagerte und dann ver-schwand. Walforscher gehen davon aus das alle 83 Tiere ver-hungerten.
  • Lärm
    Ölbohrinseln und Motorschiffe verursachen viel Lärm. Wale benötigen Ruhe um zu kommunizieren. Sie flüchten vor diesem Lärm und verirren sich. Manchmal stranden sie und verenden.
  • Schiffskollisionen
    Wale können auch mit grösseren Schiffen kollidieren. Sie verletzen sich. Aufgrund dieser Verletzungen können sie nicht mehr jagen und verhungern. 


9. Der Schwertwal (Lückentext)
Der Schwertwal gehört zu der Gruppe der _________________________ (1). Er ist in den Meeren der ganzen Welt verbreitet, besonders zahlreich aber in den  _________________________ (2).

Eine dicke  _________________________ (3) schützt ihn vor der Kälte des Wassers. Der Schwertwal hat einen  _________________________ (4) und  _________________________ (5) Flecken hinter den Augen, ansonsten ist sein Körper vollständig  _________________________ (6).

Sein Name bezieht sich auf die dreieckige, senkrecht emporragende  _________________________ (7), die bis zu  _________________________ (8) hoch sein kann. Sie hat die Aufgabe, das Gleichgewicht des Schwertwales zu stabilisieren und ist ein typisches Merkmal für den Schwertwal.

Er wird bis zu  _________________________ (9) lang und er kann bis zu  _________________________ (10) wiegen.

Der Schwertwal besteht fast vollständig aus Muskeln, die ihn mit  _________________________ (11) zum schnellsten Meeressäuger machen. Der Schwertwal ist das größte Meeresraubtier und er frisst alles, was ihm vor die Nase kommt. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus  _________________________ (12). Aber auch  _________________________ (13) stehen auf seinem Speiseplan. Schwertwale leben in Gruppen von  _________________________ (14)
Dies ermöglicht es ihnen, auch große Tiere, wie z. B. den  _________________________ (15) anzugreifen. Auf der Jagd ist der Schwertwal eine der wenigen Walarten, die absichtlich  _________________________ (16) schwimmen um so z.B. junge Seelöwen zu erbeuten.

Menschen oder Boote greift er allerdings nur selten an. Er schwimmt an der Wasseroberflä-che, kann aber  _________________________ (17) unter Wasser bleiben, bevor er wieder zum Atmen an die Wasseroberfläche muss. Schwertwale werden manchmal als Kälber gefangen und in großen Delphinarien aufgezogen. Sie sind sehr gelehrig und führen bereitwillig Kunststücke vor. Es wurden auch schon Schwertwale in Gefangenschaft geboren. Schwertwale leben sehr lange. So kann z.B. ein Schwertwalweibchen bis zu  _________________________ (18) alt werden.


10. Schlussteil
Zum Schluss möchte ich nur sagen, dass es mir Spass gemacht hat, soviel Neues über den Grossen Schwertwal in Erfahrung zu bringen. Obwohl ich manchmal kurz vor der Verzweiflung war: diese Spezies und die vielen Gruppen, die zwar gleich aber doch nicht gleich sind.

Geärgert hat mich auch, dass wenn man 2 Berichte gelesen hat auch 2 verschiedene Daten hatte. Mal waren sie so schwer, dann wieder so. Mit viel Schweiss habe ich mich aber durch diesen Dschungel von Daten und Papieren gearbeitet. Und ich finde, es hat sich gelohnt.


11. Quellennachweis

  • www.planet-wissen.de
  • www.wasistwas.de
  • www.greenpeace4kids.de
  • www.spiegelonline.de
  • www.young-panda.de
  • www.wissenskarten.de
  • www.greenpeace-magazin.de
  • www.natur-lexikon.com
  • www.wikipedia.org
  • www.wissen.de
  • www.kidsnet.de
  • www.wale.info
  • www.wissenschaft.de
  • www.m-e-e-r.de
  • www.dolphinmedia.at
  • www.oskarderorca.de
  • www.whalewatchtarifa.net
  • www.orca-world.de
  • www.bazoline.ch 

 

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