Weimarer Klassik (1794 - 1805) - die gemeinsame Schaffensperiode von Goethe und Schiller

Schlagwörter:
Klassisches Drama, Bildungsroman, Ballade, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Friedrich Herder, Friedrich Hölderlin, Wilhelm von Humboldt, Friedrich Schiller, Christoph Martin Wieland, Literatur, Literaturepoche, Referat, Hausaufgabe, Weimarer Klassik (1794 - 1805) - die gemeinsame Schaffensperiode von Goethe und Schiller
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Referat

Weimarer Klassik

(1786 Goethes Italienreise - 1805 Tod Schillers)

  • Klassik: (lat.: „classicus“: röm. Bez. höchster Vermögensklasse übertragen auf materielle und geistige Ebene; meisterhaftes bzw. mustergültiges Werk)
  • Einführung: Johann. J. Winckelmann (Archäologe, 1717-1768) „Geschichte der Kunst des Altertums“ (1764)
  • Begriffsanwendung: Heinrich Laube: „Geschichte deutscher Literatur, 1839


Zeitgeschichtlicher Hintergrund

  • Kleinstaaterei (300 deutsche Einzelstaaten);
  • 1789: Französische Revolution (Forderung nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit);
  • 1793: Hinrichtung Ludwig XVI (Sonnenkönig: Vertreter des Absolutismus);
  • 1804-0814: Napoleon I, Kaiser der Franzosen;
  • 1806: Auflösung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation; später deutscher Bund;
  • Weimarer Hof des Herzogs Karl August: kulturelles Zentrum


Ästhetische Epochenmerkmale

  • Abwendung von der Wirklichkeit  Utopie: das Wahre, Gute und Schöne
  • humanistisches Menschenbild (Wert des Individuums als ergänzender Teil der Gesellschaft)
  • Harmonielehre (Streben nach Einklang mit sich und der Umwelt)
  • geschlossenes Drama (G. Freytag „Pyramidaler Aufbau des Dramas“ 1863)
  • Vernunft und Selbstzucht
  • Freiheit


Geistesgeschichte

  • Johann J. Winckelmann: Prägung des Schönheitsbegriffs „edle Einfalt und stille Größe“
  • Humanismus (lat.: „humanus“: menschlich): Höchstentfaltung der menschlichen Persönlichkeit nach Vorbild antiker, geistiger Größen (Schiller, Kant, Humboldt)
  • antikes, griechisches, Kunstideal (z.B. Leonardo da Vinci „Goldener Schnitt“, um 1492)
  • ästhetische Erziehung zur Ausgeglichenheit: (Gegenmodell zum Sturm und Drang)
  • „Die schöne Seele“ (Schiller: „Die ästhetische Erziehung des Menschengeschlechts“,
    1793: Einklang von Pflicht, Neigung, Sinnlichkeit und Vernunft)
  • Pantheismus: Gott in der Natur


Repräsentative Autoren und Werke

  • Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
    1779 „Iphigenie auf Tauris“ (1. Fassung); 1787 „Egmont“; 1790 „Torquato Tasso“; 1796 „Wilhelm Meisters Lehrjahre“;1808 „Faust I“
  • Johann Friedrich Herder (1744-1803)
    1793/1797 „Briefe zur Beförderung der Humanität“
  • Friedrich Hölderlin (1770-1843)
    1797-1801 „Der Tod des Empedokles“; 1804 „Trauerspiele des Sophokles“
  • Wilhelm von Humboldt (1767-1835) 
    1795 „Über männliche und weibliche Formen“
  • Karl Phillip Moritz (1756-1793)
    1788 „Über die bildende Nachahmung des Schönen“ 
  • Jean Paul (1763- 1825)
    1793 „Die unsichtbare Loge“; 1795 „Hesperus oder 45 Hundsposttage“
  • Friedrich Schiller (1759-1805)
    1800 Maria Stuart; 1799 „Wallenstein-Trilogie“; 1804 „Willhelm Tell“;
  • Christoph Martin Wieland (1733-1813)
    1774 „Die Abderiten“; 1780 „Wieland“


Gattungen

  • Klassisches Drama („Iphigenie auf Tauris“, 1779)
  • Bildungsroman (Goethe „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, 1795/1796)
  • Ballade: 1797 Balladenjahr (Goethe: „Der Taucher“, „Der Handschuh“, „Die Kraniche des Ibykus“, „Der Zauberlehrling“)
  • Liebes-, Natur- und Gedankenlyrik (Schiller „Das Ideal und das Leben“, 1795) 

 

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