Goebbels, Joseph - Sportpalastrede am 18. Februar 1943 (Analyse und Interpretation)

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Referat

Analyse und Interpretation der Sportpalastrede von Dr. Joseph Goebbels am 18. Februar 1943

 

Der Nationalsozialismus war nicht nur die Zeit der grausamen historischen Ereignisse, sondern auch die der bedeutendsten linguistischen Mutationen. Nie zuvor und ich wage zu sagen, nie wieder danach wurde die deutsche Sprache so geschändet, nie ihr Umgangston derart brutalisiert und militarisiert. Die drastischen Entwicklungen wurden sowohl von Zeitzeugen wie zum Beispiel vom Germanistik-Professor Viktor Klemperer als auch von späteren Linguisten wie Johannes Volmert dokumentiert.

Viktor Klemperer wurde 1881 in Landsberg geboren, war Professor der Romanistik, der Germanistik und der Linguistik. In seinem Hauptwerk „LTI – Lingua Tertii Imperi“ (erschienen 1947) hielt er die gravierenden linguistischen Veränderungen unter der Nazi-Diktatur präzise fest.

Johannes Volmert dagegen, der kein Zeitgenosse wie Klemperer war; hat die Frage nach der Struktur einer faschistischen Sprache in seinem Essay „Politische Rhetorik des Nationalsozialismus“ erneut aufgegriffen. Doch inwiefern stimmen seine Hypothesen mit der Realität der Nazi-Diktatur überein? Welche sprachlichen Mittel wurden in den Großkundgebungen zur Massensuggestion verwendet? Zur Beantwortung dieser und mehr Fragen wird die Rede von Dr. Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast herangezogen.         Goebbels verfasste diese suggestive Rede selbst und überarbeitete sie mehrfach, bevor er sie an bereits genanntem Datum im spärlich geschmückten Berliner Sportpalast hielt – zu einem Zeitpunkt, an dem die stärker werdende Abneigung gegen das Nazi-Regime (durch Kriegsmüdigkeit sowie durch die sich verschärfende Notlage im Kriegsdeutschland) deutlich spürbar war. Die Rede war also nicht einfach appellativ an das gut gemischte, aber dennoch ausgewählte Publikum gerichtet, sondern diente – schlicht und ergreifend – zur Wiedermobilisierung der Bevölkerung. Wodurch Goebbels die im Sportpalast und am Volksempfänger wieder für den Krieg gewinnen konnte, ist laut Volmert mit den zunehmenden kleineren und größeren Vergewaltigungen der Hoch- und Umgangssprache zu erklären.
Was sich jedoch nur schwer bis überhaupt nicht nachvollziehen lässt, ist die Tatsache, wie mit einem derart reduzierten Wortschatz und mit solch menschenverachtenden politischen Prinzipien so viele Menschen manipuliert werden konnten. Das Kritikvermögen der Zuhörer wird durch eine übermäßige Verwendung bestimmter Satzglieder förmlich „in Grund und Boden“ geredet.
Der Krieg stand bereits auf dem Wendepunkt, was viele Deutsche auch wussten, als Goebbels diese Rede zur erneuten Mobilmachung der Reserven hielt.
Dem gesunden Menschenverstand steht die felsenfeste Demagogie des extremen Nationalsozialismus gegenüber. Allein in der Frage „Ich frage euch“ liegt das Augenmerk auf der Vernichtung der Zweifel des Volkes. Wer Zweifel hegt, wird förmlich „totgeredet“. Wie dieses vonstatten ging, möchte ich des Weiteren erklären und begründen.

Mit der Erinnerung an die letzte, am 30. Januar 1943 stattgefundene Rede im Sportpalast steigt Goebbels in seine Rede vom 18. Februar ein. Anlass der vergangenen Rede war die Feier aufgrund des zehnjährigen Bestehens des Deutschen Reiches. Am 18. Februar 1943 ist der Anlass jedoch wesentlich ernster, wie in den folgenden Zeilen deutlich wird: „Die Krise, in der sich unsere Ostfront augenblicklich befindet, stand damals auf dem Höhepunkt. Wir hatten uns im Zeichen des harten Unglückschlages, von dem die Nation im Kampf um die Wolga betroffen wurde; am 30. Januar dieses Jahres zusammengefunden zu einer Kundgebung der Einheit, der Geschlossenheit, aber auch der festen Willenskraft, mit den Schwierigkeiten, die dieser Krieg in seinem vierten Jahre vor uns auftürmt, fertig zu werden“ [1]. Besonders deutlich fallen die zahlreich verwendeten stilistischen Mittel auf; wie zum Beispiel die Hyperbel „Krise“, die Metonymie „Ostfront“, die Metapher „im Zeichen des harten Unglücksschlages“ wie auch die Personifikation „Nation“. Die Abwandlung und Verniedlichung des bestialischen, seit vier Jahren tobenden Krieges zu einer „simplen“ Krise wirkt euphemistisch und beinahe ironisch. Eben diese Ironie spiegelt Viktor Klemperer im Absatz „Aus dem Zug der Bewegung“ seines Werks LTI wider: „Erst im letzten Jahr, als die Katastrophe sich gar nicht mehr verbergen ließ: [Jetzt] hießen Niederlagen: Krisen […]“ [2] Die Metonymie „Ostfront“ unterstützt das bei den nationalsozialistischen Rhetorikern beliebte Verschleiern: Das sinnlose Dahinsterben von 200.000 Soldaten im „Kessel“ von Stalingrad wird durch die Neutralität des Substantivs „Front“ entpersonalisiert und versachlicht. Zweck dieser Versachlichung ist die Ablenkung der Bevölkerung von berechtigten Gefühlen wie Trauer um die Toten und Wut auf die Regierung. Hinter der Metapher „im Zeichen des harten Unglücksschlages“ steht die Einsicht, die drastischen Verluste bei der Schlacht an der Wolga nicht länger verschleiern zu können. Interessant ist die Kombination des Angriffs mehrerer Bataillons mit der Personifikation „Nation“. Im Prinzip betraf dieser Kampf „nur“ mehrere tausend Soldaten, die dabei umkamen; und nicht die gesamte Bevölkerung Deutschlands. Hinter dieser Gleichsetzung steht Goebbels’ Idealvorstellung eines Volkszusammenhaltes, die Johannes Volmert in seinem Essay „Politische Rhetorik des Nationalsozialismus“ wie folgt beschreibt: „Öffentliches Redehandeln wird hier verstanden als ein Handeln von und in Gruppen, und zwar Gruppen, die sich mit anderen Gruppen im Konfliktfeld der Erringung oder Behauptung politischer Herrschaft auseinandersetzen […] Die allgemeinen Prinzipien, die für eine rhetorische Planung sozialpsychologischer Effekte gelten, greifen zurück auf das Grundmuster eines dichotomischen Weltbildes, dem spannungsgeladenen Gegenüber von Eigengruppe und Fremdgruppe[…] Die Redestrategien sind darauf abzustellen, die Gruppe des Sprechers in ihrem Wir-Bewusstsein zu bestätigen, in ihrem Zusammenhalt zu stärken und ihre Wir-Gefühle offensiv und defensiv zu mobilisieren“ [3]. Die epithetatische Akkumulation „(Kundgebung) der Einheit, der Geschlossenheit, aber auch der festen Willenskraft“ untermalt das demonstrierte In-Group-Gefühl bestens; ebenso wie das von Goebbels verwendete volksnahe Verb „fertig […] werden“.

Um auch die Verbundenheit der sogenannten „Heimatfront“ – der daheim Gebliebenen – mit der kämpfenden Ostfront zu zeigen, glorifiziert er sie in den folgenden Zeilen: „Es war für mich und wohl auch für Sie alle erschütternd, einige Tage später zu vernehmen, [dass] die letzten heldenhaften Kämpfer von Stalingrad, in dieser Stunde durch die Ätherwellen mit uns verbunden an unserer erhebenden Sportpalastkundgebung teilgenommen haben. Sie funkten […] [dass] sie […] vielleicht zum letzten Male in ihrem Leben mit uns zusammen […] die Nationalhymne gesungen hätten. Welch eine Haltung deutschen Soldatentums in dieser großen Zeit! Welche Verpflichtung aber schließt diese Haltung auch für uns alle, insbesondere für die ganze deutsche Heimat in sich ein!“ [4] Die Verherrlichung der Soldaten findet vor allem in der attributiven Reihung „letzte, heldenhafte Kämpfer“ und in der anaphorischen Ellipse „welch eine Haltung deutschen Soldatentums in dieser großen Zeit!“ ihren Ausdruck. Die gesamte Einleitung bezieht sich im Prinzip auf sie und – damit untrennbar verbunden – das gesamte deutsche Volk. Die Schlacht von Stalingrad wird durch deren derart starke Betonung geradezu mystifiziert, wie es auch durch die Metonymie des Wortes „Stalingrad“ offenbar wird: Das Wort „Stalingrad“ als Bezeichnung der russischen Stadt wird somit zu etwas Neuem, nie Erreichtem in puncto menschlicher Grausamkeit stilisiert. Diese Stilisierung trägt deutlich positive Spuren, die aber vor dem Hintergrund der Rede und dem Ernst der Lage nahezu euphemistisch wirken. Stalingrad wird zu einem über alle Vorstellungen menschlicher Abgründe hinausgehenden Mythos. Das drückt Goebbels in den nächsten Zeilen wie folgt aus: „Stalingrad war und ist der große Alarmruf des Schicksals an die Nation“ [5] . Aber er geht in seinen Ausschweifungen verbaler Natur noch weiter: „Ein Volk, das die Stärke besitzt, ein solches Unglück zu ertragen und auch zu überwinden; ja, daraus noch zusätzliche Kraft zu schöpfen, ist unbesiegbar“ [6] . Er fordert Übermenschliches. Und daraus ergibt sich ein Widerspruch: Wer trauert, wird schwach und zeigt sich auch dementsprechend. Es ist – ohne die jahrelange Propaganda mit Parolen wie „Gestorben für Volk, Führer und Vaterland“ – nicht möglich, nicht um einen geliebten Menschen zu trauern und mit scheinheiliger Tapferkeit weiterzuleben und somit dieser völlig absurden Forderung Folge zu leisten. Dieser Mammut-Satz lautet ohne die Einschübe wie folgt: „Ein Volk ist unbesiegbar“. Die elative Adverbialbestimmung „unbesiegbar“ liegt im starken Glauben des manipulierten Volkes an den Endsieg begründet. Deutschland kann diesen Krieg einfach nicht verlieren. Allein die jahrelang getrimmten, auf sehr wenige Variationen beschränkten Emotionen – bedingungslose Verehrung des Führers, Hass auf Gegner wie Juden, Kommunisten etc. – lassen keine Alternativen zu. Auch Goebbels betont diese emotionale Seite sehr, baut im Prinzip seine gesamte Rede darauf auf, wie es auch in den folgenden Zeilen offenkundig wird: „Ich möchte zu Ihnen allen aus tiefstem Herzen zu tiefstem Herzen sprechen. Ich glaube, das gesamte deutsche Volk ist mit heißer Leidenschaft bei der Sache, die ich Ihnen heute [Abend] vorzutragen habe. Ich will deshalb meine Ausführungen auch mit dem ganzen heiligen Ernst und dem offenen Freimut […] ausstatten“ [7] Das Substantiv „Herz“ wurde bereits durch dessen übermäßige Verwendung abgenutzt und wird dadurch zusammen mit dem superlativischem Attribut „tiefst(es)“ versehen. Aber auch die Superlative waren diesem Verschleiß durch übertriebenen Gebrauch unterworfen, wie Volmert meint: „Als regelrechtes Kuriositäten-Kabinett erscheint dem Linguisten und Sprachkritiker das Inventar der Superlative und Elative; diese gehören anscheinend zum unverzichtbaren Handwerkszeug nationalsozialistischer Rhetoren […] Gleichzeitig sind sie – wiederum bedingt durch den inflationären Gebrauch – einem permanenten Entwertungsprozess ausgesetzt […]“ [8]. Der Beginn des nächsten Satzes – „Ich glaube“ – spiegelt die Grundlage der Existenz des Nationalsozialismus wider: Menschenverachtende Politik auf höchst emotionaler Basis. Das zeigen die auf den Elementarsatz folgenden Zeilen: „[…] das gesamte deutsche Volk ist mit heißer Leidenschaft bei der Sache“[9]. Die epithetatische Wortgruppe „heiße[…] Leidenschaft“ demonstriert das beinahe schon reflexartige Verhalten der Nazis; denn wer leidenschaftlich ist, handelt nicht rational, sondern fällt seine Entscheidungen rein intuitiv. Das Herz wurde durch übermäßiges Angesprochen-Werden in unzähligen Reden, Zeitungsartikeln und Rundfunksendungen deutlich überstrapaziert und aus diesem Grund fällt es mir persönlich schwer, zu glauben, dass die Leidenschaft – in diesem Fall der als glühend beschriebene Patriotismus – nach vier Jahren Krieg noch immer „heiß“ war oder ob es sich hierbei um eine bloße Reminiszenz an vergangenen Eifer der ersten Jahren des Dritten Reiches handelt. Um die scheinheilige Wahrheit seiner Worte zu untermalen, benennt Goebbels seine aktuellen Emotionen in dieser Situation: „[den] ganz heiligen Ernst und [den] offenen Freimut“[10]. Das Epitheton in der Wortgruppe „ganz heiliger Ernst“ wirkt durch dessen sakralen Hintergrund beinahe wie Ironie, da sich im Februar 1943 die Wende des Krieges bereits deutlich abzeichnet. Die Ignoranz der Tatsachen beruht hauptsächlich auf der ständigen Banalisierung der Umstände und der Manipulation der Zuhörer.

Goebbels führt seine Rede mit überschwänglicher Lobhudelei des deutschen Volkes weiter, wobei er natürlich wieder reichlichen Gebrauch von den stilistischen Möglichkeiten macht: „Das im Nationalsozialismus erzogene, geschulte und disziplinierte deutsche Volk kann die volle Wahrheit vertragen. Es weiß, wie schwierig es um die Lage des Reiches bestellt ist, und seine Führung kann es deshalb auch auffordern, aus der Bedrängtheit der Situation die nötigen harten, ja auch härtesten Folgerungen zu ziehen“ [11]. Dieser Abschnitt der Rede ist sowohl im Hinblick auf die fallenden stilistischen Mittel als auch auf die an das Volk gestellten Forderungen eine wüste Ansammlung unmöglicher Kombinationen: Die anaphorische Reihung der semantisch ähnlichen Adjektivattribute „[erzogen], [geschult] und [diszipliniert]“ wirkt durch die auch in die Sprache umgesetzte Gigantomanie der Nazis ebenso überladen wie auch verwirrend. Offenbar sah Goebbels – trotz der politischen, geistigen als auch moralischen Gleichschaltung der deutschen Bevölkerung – einen deutlichen Unterschied zwischen Erziehung und Schulung, wobei die durch beide Instanzen vermittelte Disziplin in Frage gestellt und daher nochmals einzeln aufgeführt wird. Wie dieses massive Zuviel auf den Leser bzw. den Zuhörer wirkt, hielt Volmert in seinem Essay wie folgt fest: „Der Eindruck drängt sich auf, als ständen die faschistischen Rhetoren unter einem psychischen Zwang, alle satzsemantisch tragenden Glieder durch rekursive Operationen syntaktisch zu expandieren und semantisch aufzuladen. Die Attribuierung ist dabei nur eines – allerdings eins der beliebtesten Instrumente, nominale Teile oder Gruppen, wo immer dies möglich erscheint, zu ornamentalen, rhetorisch imposanten Ausdruckseinheiten auszubauen“ [12].        Doch Goebbels arbeitete auch mit ironisch anmutenden superlativischen Vokabeln, die er noch in derselben Zeile fallen lässt: „Das […] Volk kann die volle Wahrheit vertragen“. Allein schon die Tatsache, dem Volk die zu diesem Zeitpunkt seit mehreren Jahren andauernde Katastrophe namens Krieg als eben gerade entdecktes Novum zu präsentieren, obwohl die allgemeine Kriegseuphorie im Februar 1943 nach knapp vier Jahren sinnlosen Mordens und Sterbens abgeklungen war, muss wohl in den Ohren einiger Zuhörer wie Spott geklungen haben.   In den folgenden Zeilen gesteht Goebbels den Ernst der Situation zu geringen Teilen ein und verwendet dazu die unpersönliche Anrede „Volk“. Dieses Substantiv spielt laut Volmert eine sehr spezielle Rolle innerhalb der suggestiven NS-Sprache: „ ,Volk’, ,Volksgemeinschaft’ und ,Nation’ – sie erscheinen in der nationalsozialistischen Rhetorik fast ausschließlich als umfassende Über-Persönlichkeiten; die Existenz des einzelnen soll in ihnen so aufgehen, [dass] seine Individualität keine Spuren hinterlässt“ [13]. Für die NSDAP war jede einzelne Stimme für die Wahl, jeder Waffenträger für den Krieg und jede Gebärmaschine für die Vergrößerung des deutschen Volkes von Bedeutung; jedoch keine frei und selbstständig denkenden und handelnden Individuen. Der Wunschtraum der Nazis wäre eine „Sorte“ Mensch gewesen, die bei jeglichem Befehl den (halbwegs) gesunden Menschenverstand ausschaltet und sämtliche moralische und ethische Schranken fallen lässt. Klemperer formulierte es in seinem Monumentalwerk LTI wie folgt: „Man beachte, wie oft […] das Wort ,blindlings’ [in den 12 Jahren der Nazidiktatur] vorkommt. Blindlings gehört zu den Pfeilerworten der LTI, es bezeichnet en Idealzustand nazistischer Geistigkeit ihrem Führer und ihrem jeweiligen Unterführer gegenüber, es wird nicht viel seltener gebraucht als ,fanatisch’. Um aber einen Befehl blindlings auszuführen, darf ich über ihn nicht erst nachdenken. Nachdenken bedeutet in jedem Fall Aufenthalt, Hemmung, es könnte gar zu Kritik und schließlich zum Ablehnen eines Befehls führen. Das Wesen aller militärischer Erziehung besteht darin, [dass] eine Reihe von Handgriffen und Tätigkeiten automatisiert wird, [dass] der einzelne Soldat […] dem Befehl seines Vorgesetzten genauso gehorcht, wie eine Maschine vom Druck auf den auslösenden Knopf in Gang gesetzt wird“ [14]. Doch allein schon Goebbels’ Forderung verlangt den Zuhörern beinahe Übermenschliches ab: „[…] und seine Führung kann es deshalb auch auffordern, aus der Bedrängtheit der Situation die nötigen harten, ja auch härtesten Folgerungen zu ziehen“. Der Willen, in dieser äußerst ernsten Situation dieser Forderung noch Folge zu leisten; ist durch die jahrelange und tagtägliche „Einhämmerung“ von Parolen à la „Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und flink wie Windhunde“ zu erklären.

In den darauf folgenden Zeilen erscheint einer der nicht wenigen Widersprüche – der Wechsel der Anrede vom kühlen „Volk“ zum persönlichen „Wir“: „Wir Deutschen sind gewappnet gegen Schwäche und Anfälligkeit und Schläge und Unglücksfälle des Krieges verleihen uns nur zusätzliche Kraft, feste Entschlossenheit und eine seelische und kämpferische Aktivität, die bereit ist, alle Schwierigkeiten und Hindernisse mit revolutionärem Elan zu überwinden“ [15]. Durch das Personalpronomen will Goebbels Volksnähe suggerieren, die das Volk jedoch auch stark in seiner Eigenständigkeit einschränkt. Schon wieder wird er von den Nazis als Ideal angepriesene Typus Mensch indirekt verdeutlicht: „Der Nationalsozialismus will beileibe nicht die Persönlichkeit antasten, im Gegenteil, er will sie erhöhen, aber das schließt nicht aus (für ihn nicht aus), [dass] er sie gleichzeitig mechanisiert: Jeder soll Automat in der hand des Vorgesetzten und Führers sein, zugleich aber auch Druckknopfbetätiger der ihm unterstellten Automaten sein“ [16]. So sah der Zeitgenosse Viktor Klemperer die durch Hetzpropaganda unterstützte Verrohung und Desensibilisierung seiner nationalsozialistisch geprägten Mitmenschen. Das Personalpronomen appelliert – meiner Meinung nach – an einen der ältesten menschlichen Instinkte: an den Gruppenzwang. Das „Wir“ schließt alle mit ein und sorgt aufgrund dessen dafür, dass die Meinung des Einzelnen unter den Tisch fällt. Dass der Zusammenhalt auch Schutz bieten kann, wird im Verb „gewappnet“ klar. Die Akkumulation der negativ besetzten Substantive „Schwäche und Anfälligkeit und Schläge und Unglücksfälle“ bildet die Überleitung zu einem Satz sehr fraglichen Inhalts: „Schläge und Unglücksfälle des Krieges verleihen uns nur zusätzliche Kraft, feste Entschlossenheit und eine seelische und kämpferische Aktivität, die bereit ist, alle Schwierigkeiten und Hindernisse mit revolutionärem Elan zu überwinden“. Wie grausame Ereignisse derartige Reaktionen hervorrufen können, ist durch psychologisch nachvollziehbare Hintergedanken aus Rache und aus (verzweifelter) Wut zu erklären. Der Gegensatz zwischen dem dynamisch wirkenden Substantiven „Aktivität“, „Elan“ und dem aktivierenden Verb „überwinden“ und den lethargisierenden Substantiven „Schwierigkeiten“ und „Hindernisse“ ist von Goebbels zur antithetischen Gegenüberstellung der beiden Extreme des Krieges – Realität und Utopie – verwendet worden. Wie weit reichte die von der NS-Propaganda gelenkte Manipulation des Volkes? Offenbar nicht in alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens, denn in einer kurzen Sequenz bringt Goebbels selbst die heute brisante Frage nach der allgemeinen und speziellen Schuld des Volkes und einzelner auf den Tisch: „Es ist jetzt nicht der rechte Augenblick, danach zu fragen, wie alles gekommen ist. Das wird einer späteren Rechenschaftslegung überlassen bleiben, die in voller Offenheit erfolgen soll […]“ [17]. Wessen Zweifel hat Goebbels in diesem kurzen Abschnitt thematisiert? Die Zweifel des Volkes, um angebliche Volksnähe zu demonstrieren oder ein Bruchteil seiner eigenen Befürchtungen? Es wird bei den zahlreichen, verschlungenen Ausführungen des Demagogen Goebbels, dem begeisterten Literatur- und Germanistik-Liebhaber und frustrierten Journalisten ohne Anstellung; nicht klar. Das komparative Adjektiv-Attribut „spätere“ weist au die Grundsatzfrage nach der Richtigkeit jeglichen Handels durch den Urheber. Das Substantiv „Rechenschaftslegung“ macht sich ebenso „verdächtig“ wie das Epitheton „[…] volle Offenheit“. Wer zweifelt? Goebbels selbst, da er den Ernst der Lage selbst längst erkannt hat? „[Das] deutsche Volk und [die] Weltöffentlichkeit“ [18]?. Weshalb misst einem hoffnungslos verlorenen Regiment Soldaten eine derartige, attributiv überladene „ausschlaggebende[…], geschichtliche[…] Bedeutung“ [19] bei? Welche reale Grundlage hat die populistisch angehauchte Phrase „Es war nicht umsonst. Warum, das wird die Zukunft beweisen“ [20]? Sie entbehrt jeglicher Basis. Das spiegelt sich auch in der Kürze seiner Worte wider: Während alle aufgebauschten Sätze in der Umgebung nur so von Adjektiv-Attributen strotzen, verwendet Goebbels hier sogar die Ellipse „Warum […]“, um durch die Kürze, in der diesmal die Würze der bitteren Wahrheit liegt; schneller zum nächsten Satz höchst aktivierender Natur übergehen zu können: „ Die Stunde drängt! Sie [lässt] keine Zeit mehr offen für fruchtlose Debatten. Wir müssen handeln und zwar unverzüglich, schnell und gründlich, so wie es seit jeher nationalsozialistische Art gewesen ist“[21]. Die Wortgruppe „fruchtlose Debatten“ tritt in dieser Sequenz als blasse Reminiszenz am die chaotischen Tage der Weimarer Republik auf, deren langwierige demokratische Entscheidungen durch ein rasches diktatorisches Handeln abgelöst wurden. Basis für diese diktatorische Handlungsfreiheit ist die Zustimmung der breiten Masse, welche man durch „Zuckerbrot und Peitsche“ und die ständige Motivation und Aufforderung zur Unterstützung der Regierung und ihrer Ziele unter Androhung gesellschaftlicher Ächtung „gewonnen“ hat. Der Zeitgenosse Viktor Klemperer formulierte es folgendermaßen: „Sein ganzer Sprachschatz ist von dem Willen zur Bewegung, zum Handeln beherrscht“[22]. Besonders deutlich wird das ständige Dynamisieren, In-Schwung-Halten in der Akkumulation der Adverbien „unverzüglich, schnell und gründlich“, die im Zusammenspiel mit der Wortgruppe nationalsozialistischer Art“ das bei Volmert bereits erwähnte In-Group-Gefühl verstärkt. Goebbels befasst sich auch im Folgenden mit der Dynamik: „Von ihrem Anfang an ist die Bewegung in den vielen Krisen […] so verfahren. Und auch der nationalsozialistische Staat hat sich, wenn eine Bedrohung vor ihm auftauchte, ihr mit entschlossener Willenskraft entgegen geworfen“[23]. Ein Musterbeispiel der euphemistischen Verhüllungskunst: Die als „Krisen“ getarnten Katastrophen waren nicht so zahlreich, wie es Goebbels dem Zuhörer suggerieren will. Es handelt sich im Prinzip „nur“ um eine einzige: den Zweiten Weltkrieg. Der Folgesatz geht über zu animalisch anmutenden Ausdrucksformen: Wie wirft man sich einer Bedrohung entgegen? Noch dazu mit „entschlossener Willenskraft“? Beide Ausdrücke rufen bei mir keine wirkliche Assoziation besonnenen und durchdachten Handels hervor. Wie auch. Erklärtes Ziel der Rede ist ja die Suggestion eines für Deutschland passabel verlaufenden Krieges, die Wiedermobilisierung der Massen, ein Revival der Kriegseuphorie von 1939. Diese „entschlossene Willenskraft“ ist Lichtjahre von der Realität entfernt: Nachdem in der Zeit vom August 1942 bis zum Ende des Jahres bereits mehr als 200.000 Soldaten gefallen waren, ergaben sich die letzten 100.000 Soldaten am 31. Januar sowie am 2. Februar 1943, um nicht im Kugelhagel und in der Minderheit als Kanonenfutter zu enden. Mit derart „stärkenden“ Phrasen fährt Goebbels auch fort: „ […]Wir sind mutig genug, sie [die Gefahr] unmittelbar ins Auge zu nehmen, sie kühl und rücksichtslos abzumessen und ihr dann erhobenen Hauptes und mit fester [Entschlusskraft] entgegenzutreten“[24]. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Anzahl positiver beziehungsweise neutralisierender Attribute – „mutig“, „kühl“, „rücksichtslos“, „erhoben“ sowie „fest“ -, welche durch ihre stark antithetische Natur das dichotomische Weltbild unterstützt. Der gesamte Satz dient zur Stärkung des In-Group-Gefühls, was durch die vorhergehenden Attribute bewirkt wird. Nach Stärkung der Massen mittels Zuckerbrot-ähnlichen Lügen holt Goebbels die Dynamik-Peitsche wieder hervor: „Erst dann entwickelten wir als Bewegung und als Volk immer auch unsere höchsten Tugenden, nämlich einen wilden und entschlossenen Willen, die Gefahr zu brechen und zu bannen, eine Stärke des Charakters, die alle Hindernisse überwindet, zähe Verbissenheit in die Verfolgung des einmal erkannten Zieles und ein ehernes Herz, das gegen alle inneren und äußeren Anfechtungen gewappnet ist“ [25]. Die Anapher „als Bewegung und als Volk“ erinnert die Zuhörer an ihre wichtigsten Aufgaben innerhalb des Dritten Reiches: bedingungslose Akzeptanz und Verehrung des Führers und seiner Minister. Das Substantiv „Bewegung“ innert stark an das ebenso aktivierende Substantiv „Volkssturm“ und hat somit eine enorme suggestive Bedeutung innerhalb des Satzes. Die Akkumulation der als „[höchste] Tugenden“ angeführten Substantive sind allesamt emotionaler Natur: „ein [entschlossener] und [fester] [Wille]“, [Charakterstärke]; „zähe Verbissenheit“ und „ehernes Herz“ . In der Lingua Tertii Imperi ging es ja auch immer um Gefühle, wie es Viktor Klemperer in seinem „Tagebuch eines Philologen“ festhielt: „Das Gefühl verleiht dem Germanen Phantasie, […] religiöse Veranlagung, [lässt] ihn die Naturkräfte vergotten, macht ihn ,erdnah’, [lässt] ihn dem Intellekt mit [Misstrauen] gegenüberstehen [...] Das Gefühl macht ihn zum Eroberer […]“ [26]. Wie ich bereits erwähnt hatte, war die emotionale Seite der Menschen die einzige Basis für die Wiedermobilisierung, da jeder, nicht vollkommen von den rohen, aber eingängigen Nazi-Parolen Betäubte 1943 von der deutlich sichtbaren Wende des Zweiten Weltkriegs wusste. Das gesteht Goebbels in den nächsten Zeilen nicht ein, sondern tituliert den katastrophalen Krieg heuchlerisch als „schwere militärische Belastung“: „Wir durchleben im Osten augenblicklich eine schwere militärische Belastung“ [27]. Wie sehr hat Goebbels seine Zuhörer mit diesem falschen Euphemismus verblendet? Offensichtlich sehr, denn seine Verachtung für die dumpf-brütende, unter ihm stehende Masse war groß, wie es aus seinem Tagebuchvermerk hervorgeht:

 „ ,Wenn ich den Leuten gesagt hätte, springt aus dem dritten Stock des Columbiahauses, sie hätten es auch getan’ “[28]. Er folgt in diesem Punkt seinem von ihm so verehrten Führer, was sich anhand dieser Sequenz aus Klemperers LTI nachweisen lässt: „Was er furchtbar genau kennt und in Rechnung stellt, ist stets die Psyche der nichtdenkenden und in Denkunfähigkeit zu erhaltenden Masse“[29]. Die zwei wichtigsten Grundlagen zur Wiedermobilisierung bildeten die Desensibilisierung und die schrittweise voranschreitende Verdummung des Volkes.

Goebbels geht zu härteren Tatsachen über: „Diese Belastung hat zeitweilig größere Ausmaße angenommen und gleicht […] in ihrem Umfang der des vergangenen Winters“[30]. Das ist er wieder: der Goebbels’sche Widerspruch. Die Substantive „Ausmaße“ und „Umfang“ decken sich semantisch. In eben diesem Satz jedoch nimmt die Bedrohung im selben Moment zu, in welchem sie stagniert, seit dem vergangenen Winter konstant geblieben ist. Das Paradoxon wird hier seiner Wesensart in vollem Maße gerecht. Aber, wie bereits festgestellt: Die Überbetonung des Emotionalen verhilft zur besseren Verschleierung der Realität durch totalitäre Gefühlsduselei. Aber auch die Kunst der Verschleierung kennt ihre Grenzen: Wenn die Wahrheit zu klar und zu präzise offenbar geworden ist, schwebt der Demagoge in Gefahr, seine Glaubwürdigkeit zu verlieren: „Es hat deshalb auch gar keinen Zweck, diese Belastung selbst zu bestreiten. Ich bin mir zu gut dazu, Ihnen ein täuschendes Bild der Lage zu geben, das nur zu falschen Folgerungen führen könnte und geeignet wäre, das deutsche Volk in eine Sicherheit einzuwiegen, die der gegenwärtigen Situation durchaus unangepasst wäre“ [31]. Wie bitte? Wie viel Hohn und Spott mag aus diesen Zeilen wohl tropfen… Goebbels, der große, nahezu unantastbar scheinende Rhetoriker, der es auf verschiedenste Art und Weise immer wieder auf die Reihe bekommen hat, Tatsachen ins direkte Gegenteil zu verkehren; gerade er „singt“ jetzt ein Loblied auf Wahrheit?! – Leider fehlt jegliche Notiz über die Reaktion des Publikums.

Goebbels fährt fort, selbst frei von jeglicher Emotionalität und besteigt dabei zugleich das Steckenpferd der LTI, indem er markante Ausdrücke des romantisch verklärten Naturalismus mit in seine Rede einfließen lässt: „Der Ansturm der Steppe gegen unseren ehrwürdigen Kontinent ist in diesem Winter mit einer Wucht losgebrochen, die alle menschlichen und geschichtlichen Vorstellungen in den Schatten stellt. Die deutsche Wehrmacht bildet dagegen mit ihren Verbündeten den einzigen überhaupt in Frage kommenden Schutzwall“[32]. Im ersten Satz lernt der Zuhörer eine neue Variation der Verschleierung kennen: die Überdeckung. Mindestens zwei verschiedene und voneinander unabhängige Bedrohungen – die unerwartete Schlagfertigkeit der gegnerischen Front sowie der plötzliche Wintereinbruch – werden in der Metapher „der Ansturm der Steppe“ vereint. Der Nebensatz mit den Adjektivattributen „alle menschlichen und geschichtlichen Vorstellungen“ entspricht übrigens nicht den Tatsachen, da es zum Beispiel während der Napoléonischen Kriege Temperaturen von bis zu minus 52 Grad Celsius gab; die aber in den Kriegsjahren 193945 nicht erreicht wurden. In Bezug auf die ungeheuer großen Verluste hat dieser Satz jedoch durchaus seine Berechtigung. In den darauf folgenden Zeilen legt er den Zuhörern nur zwei Wege des Kriegsausgangs dar – Sieg oder Kapitulation. Ersteres spricht er sogleich an, während die „Alternative“ Kapitulation indirekt deutlich wird: Die deutsche Wehrmacht bildet dagegen mit ihren Verbündeten den einzigen überhaupt in Frage kommenden Schutzwall“. An dieser Stelle kritisiert er durch die Partizipialphrase „einzig überhaupt in Frage kommend“ andeutungsweise alle, die am Endsieg Zweifel hegen. Hier findet sich in der Partizipialphrase laut Volmert eine „semantische Redundanz […], die aber nur in bestimmten Fällen als rhetorisch [motivierte/-r] [Pleonasmus] oder [Tautologie] erklärt werden [kann]“[33]. Aber, wie schon häufig festgestellt, zielte die LTI auf das Gefühl ab und nicht auf die Logik.

Nicht nur Goebbels versucht die Zweifel des Volkes (wie zum Beispiel Fragen nach einem demokratisch regierten Deutschland und nach einem humanistischen Weltbild) durch halb scherzhafte, halb drohende Phrasen aus dem Weg zu räumen; sondern auch Hitler, dessen Worte Goebbels am 18. Februar 1943 als „Gefahren“ eines demokratisch regierten Deutschlands in einer kurzen, aber prägnanten Sequenz zusammenfasst: „Zehn Jahre Nationalsozialismus haben genügt, das deutsche Volk über den Ernst der schicksalhaften Problematik, die aus dem östlichen Bolschewismus entspringt, vollkommen aufzuklären. […] Wir erhoben damals unsere warnende Stimme […], um die von einer Willens- und Geisteslähmung ohnegleichen befallene abendländische Menschheit zum Erwachen zu bringen und ihr die Augen zu öffnen für die grauenerregenden geschichtlichen Gefahren, die aus dem Vorhandensein des östlichen Bolschewismus erwachsen[…]“ [34]. Hier wechselt Goebbels die Kursrichtung seiner Rede: Wurden bis dato noch Fakten über die Kriegsrealität vertuscht oder „verdreht“ dargestellt, so geht es jetzt um die Stärkung des Feindbildes, dessen „wichtigste offensive Zielsetzung [es laut Volmert ist], die Fremd- beziehungsweise Feindgruppe (ihre Vertreter, ihre Auffassungen, ihre Aktionsformen, ihre Angelegenheiten) als für den Adressaten unannehmbare Alternative zu charakterisieren“ [35]. Eben dieser Alternative verschreibt sich Goebbels, indem er den Bolschewismus zum Feindbild stilisiert. Allein die Beschränktheit der in diesem Satz fallenden Stilmittel untermalt die klare Grenzziehung zwischen den (vermeintlich) „Guten“ – in perfekter Einheit durch die Metonymie des Substantivs „Stimme“ -, die durch das Adjektivattribut „warnend“ den Rest der Menschheit, „die von einer Willens- und Geisteslähmung ohnegleichen befallene abendländische Menschheit“ in einer durch die Metapher völlig überfrachteten sowie diffamierenden Partizipialphrase warnen wollen. Durch dieses ziemlich volkstümliche „Schwarz-Weiß-Denken; das Volmert als „dichotomisches Weltbild“ [36]bezeichnet; erreicht Goebbels ein wenig Volksnähe, die er aber durch das trennende Personalpronomen „Wir“ widersprüchlich erscheinen lässt.

Hatte Goebbels das Publikum bis dato noch – während der wenigen persönlichen Anreden dessen – gesiezt, wechselt er jetzt zum „Wir“. Wieder einmal ein gut überlegter Schachzug demagogischer Natur, der das lauschende Volk vom selbstständigen Denken befreit, da ein „Vordenker“ – Hitler – das Denken übernimmt beziehungsweise übernehmen will und sich die verbleibenden Deutschen in das durch seine Worte festgelegte Schicksal zu fügen haben. Diese Gleichschaltung der einzelnen Individuen bildet, wie bereits durch Klemperer festgestellt; die Basis jeglicher militärischer Orientierung und Ausbildung, die die absolute Mündigkeit des Volkes reflektiert: „Als der Führer die deutsch Wehrmacht am 22. Juni 1941 im Osten zum Angriff antreten ließ, waren wir uns alle im [Klaren] darüber, [dass] damit überhaupt der entscheidende Kampf dieses gigantischen Weltringens anbrach“ [37]. Die Tatsache, dass das Heer Hitlers Befehlen als Reichskriegsminister blindlings folgt beziehungsweise folgen musste; ist in gewisser Hinsicht für eine Armee selbstverständlich. Erst im Hauptsatz bringt er das gesamte Kalkül der Rede unter, indem er den 22. Juni ’41 durch die Metapher des „gigantischen Weltringens“ als eigentlichen Kriegsbeginn darstellt.

In den folgenden Sätzen verharmlost Goebbels die Übermacht der alliierten Kriegsgegner, indem er ihre Angriffe zu „[groß angelegten] Tarnungs- und Bluffmanövern des bolschewistischen Regimes“[38] herabsetzt, indem er diese banalisiert. Dadurch und durch die beinahe persönliche Ansprache jedes einzelnen Individuums in der Masse – „[Der Kampf] erfordert die Aufbietung unserer ganzen nationalen Kraft“ [39] - versucht er erfolgreich, die eher ängstlich-wütende Einstellung des Volkes zum Krieg ins – Kriegsbefürwortende – Gegenteil zu verkehren. Dafür benutzt er auch in den folgenden Zeilen wieder die typisch nazistische Gigantomanie: „Alles, was wir bisher aufgebaut und geleistet haben, verblasst angesichts dieser gigantischen Aufgabe, die hier der deutschen Wehrmacht unmittelbar und dem deutschen Volk mittelbar gestellt ist“[40].

Der Nebensatz „was wir bisher aufgebaut und geleistet haben“ steht für die (nahe) Vergangenheit; das Substantiv „Aufgabe“ für die Gegenwart, deren Auswirkungen alle – durch den anaphorischen Parallelismus „der deutschen Wehrmacht unmittelbar und dem deutschen Volk mittelbar“ – Vereinheitlichten betreffen. Jetzt erklärt Goebbels dem Bolschewismus durch drei erstaunlich knappe Thesen den Kampf: „Wäre die deutsche Wehrmacht nicht in der Lage, die Gefahr aus dem Osten zu brechen, so wäre damit das Reich und in kurzer Folge ganz Europa dem Bolschewismus verfallen. […] Die deutsche Wehrmacht und das deutsche Volk allein besitzen mit ihren Verbündeten die Kraft, eine grundlegende Rettung Europas aus dieser Bedrohung durchzuführen. […] Gefahr ist im Verzuge. Es [muss] schnell und gründlich gehandelt werden, sonst ist es zu spät“[41]. Die erste These spiegelt durch den Konjunktiv II die Unmöglichkeit einer Kapitulation wider; die zweite These dient durch die anaphorische Akkumulation der Substantive „deutsche Wehrmacht und das deutsche Volk“ der Stärkung des In-Group-Gefühls und die dritte These soll – schlicht und ergreifend – die Massen aufheizen, in Feuer und Flamme stehend in den Krieg zu ziehen beziehungsweise das ihnen in der Macht Stehende in die Tat umzusetzen. Es folgen des Weiteren „Erklärungen“ Goebbels’ zu diesen eigentlich unmissverständlichen Thesen, die im Wesentlichen die Pseudo-Wissenschaft der Rassenlehre sowie alte Vorurteile widerspiegeln. Er führt seine volkshetzerischen Ausführungen meistens erfolgreich auf die Schlacht von Stalingrad zurück, womit er vorgibt, den Realitätsbezug zu wahren. Immer wieder erscheinen Reflexionen patriotisch-friedlicher Natur, die die Wünsche des Volkes darstellen; im Prinzip jedoch nur suggestive Bluffs sind.

Für einige wenige Momente schreibt sich Goebbels sogar die sozial-gesellschaftliche Gleichstellung aller Deutschen (Arier) auf die Fahnen – „Die Voraussetzung dazu aber ist die, [dass] die Lasten gerecht verteilt werden“[42]. Dabei äußert er seine Verachtung für alle, die noch in Luxus schwelgen, nicht freiwillig unbezahlte Überstunden leisten, die Absicht haben, unterzutauchen oder vorgeben, Frieden „spielen“ zu wollen. Die Rede gelangt dann an einen ekstatischen Zustand ihrer Spannungskurve, als Goebbels die aktuellen Emotionen der Deutschen benennt: „Ich gebe meiner tiefen Überzeugung Ausdruck, [dass] das deutsche Volk durch den tragischen Schicksalsschlag von Stalingrad innerlich auf das [Tiefste] geläutert ist. Es hat dem Krieg in sein hartes und erbarmungsloses Antlitz hineingeschaut“[43].

Das altmodische Verb „läutern“ bedeutet im eigentlichen Sinne „bessern, klären“. In diesem Zusammenhang spricht Goebbels also die Auslöschung jeglicher anderer Gefühle als unkontrollierbarer Wut und blindem Hass – wie zum Beispiel Mitgefühl / Mitleid für Regimegegner. Die Personifikation des Krieges durch das religiös geprägte Substantiv „Antlitz“ und die epithetatisch gereihten Attribute „hart“ und „erbarmungslos“ nimmt Goebbels dem Krieg seine abstrakte Form und projiziert dessen Gefahr in verletzbare Menschen.

In den folgenden Absätzen richtet er zehn Fragen an sein nunmehr aufgeheiztes Publikum. Er spricht es an – „Ihr also, meine Zuhörer, repräsentiert in diesem Augenblick die Nation“ [44] - und durch dessen bewusste Konkretisierung („Verwundete“, „Soldaten“, „Rüstungsarbeiter“, „Ärzte“, „Wissenschaftler“, „Künstler“ [45] etc.) fühlt sich jeder angesprochen. Keiner ist wirklich in der Lage, sich diesem zu entziehen. Goebbels hat diese stürmischen Massen fest im Griff. Die perfekte Voraussetzung für den einwandfreien Verlauf der weiteren Rede. Die Struktur der ersten fünf Fragen ist absolut identisch: Eine Behauptung, welche im nächsten Satz auf eher drohende Art und Weise rhetorisch in Frage gestellt wird und deren Antwort immer gleich ausfällt: „Die Engländer behaupten, das deutsche Volk habe den Glauben an den Sieg verloren. Ich frage euch: Glaubt ihr mit dem Führer und mit uns an den [Endsieg] des deutschen Volkes? […] Seid ihr entschlossen, dem Führer durch dick und dünn und unter Aufnahme auch der schwersten persönlichen Belastungen zu folgen?“[46]. Der gesamte „Vorspann“ der Rede vor den zehn Fragen hatte im Prinzip nur die Aufgabe, das Volk so weit zu manipulieren, dass es die rhetorischen Fragen ohne intensives Nachdenken bejaht.    Ab der zweiten Frage leitet er jede Frage mit der Nennung der Satzanzahl ein: „zweitens“, „drittens“ [47]etc., wodurch sein Fragenkatalog, den er stark rhythmisch abarbeitet; klar umrissen ist. Die Fragen 1 – 5 beginnen mit dem Satz „Die Engländer behaupten […]“ und steigern sich zur Frage „Ich frage euch […]“. Diese Antithese beinhaltet eine besonders geschickte Verschleierung: Die Ängste, Befürchtungen und Zweifel der eigenen Landsleute werden in die Propagandastimme des Feindes umgewandelt. Was bleibt dem verunsicherten Volk anderes übrig, als dem Redner Recht zu geben? Zudem unterstützten diese Antithesen das von Goebbels geförderte dichotomische Weltbild, sodass es nur zwei Möglichkeiten gibt: Kapitulation oder Endsieg. Die starre Struktur lenkt außerdem vom recht kargen Inhalt ab: „[Dass] die Zehnerreihe viel weniger sachlichen und logischen als vielmehr rhetorischen Bedürfnissen dient, geht auch aus den inhaltlichen Überschneidungen hervor. Der Glaube an den Sieg (Frage 1), die „starke Moral“ (Frage 7) und das Vertrauen zum „Führer“ (Frage 5) decken sich sachlich. Der Unterschied zwischen Frage 1 und Frage 2 fällt kaum ins Gewicht. Die Fragen 3 und 6 („Kriegsarbeit“ und „die ganze Kraft einsetzen“) ließen sich ohne weiteres vereinen und enthalten einen Teil von Frage 7 (der Front „alles geben“). Die achte Frage bringt nichts Neues, sondern spezifiziert lediglich die Frage 3 und 6. Ähnlich verhält es sich zu Frage 4. Rhetorisch erreicht diese Auffächerung jedoch viel.

Ein zehnfaches Anfeuern und ein zehnfaches Ja wirken viel stärker als ein knapper Dialog, denn Anlauf und Spannungskurve werden größer. Durch ihren analogen Gleichklang steigert die Kette die Zuhörer in ein immer besinnungsloseres analoges Antworten hinein, und durch ihren suggestiven Gleichlauf schaltet sie jedes kritische Nachdenken aus. Das Tempo steigert sich in der zweiten Hälfte so, dass Frage und Antwort Schlag auf Schlag folgen und dem Zuhörer keine Besinnungsphasen“[48]. Zudem soll die klare Struktur der Rede dem Volk ein Gefühl von Sicherheit und der Existenz eines festen Plans innerhalb des Kriegschaos vermitteln. Dazu kommt die unwahrscheinlich ausgeprägte Expandierung der stilistischen Mittel, die den Zuhörer letztendlich nur betäuben und von der semantischen Armut ablenken sollen. In diesen zehn Fragen bringt Goebbels trotz der eben benannten semantisch armen Phrasen viele Kriegsumstände auf den Punkt: Durch den Komparativ mit superlativischer Form „größer, gläubiger und unerschütterlicher denn je“ [49] die Dynamik der eigenen Gruppe; die Einigkeit der Bevölkerung in ihrer Zielsetzung durch die Tautologie der Adjektivattribute „[absolut] und uneingeschränkt]“[50], durch die Anapher „gleiche Rechte und gleiche Pflichten“ [51] die Gleichheit innerhalb der Bevölkerung sowie durch die Hyperbel „die schweren Belastungen des Krieges“ [52] die Legitimation der schlechten Lebensbedingungen. All diese stilistischen Mittel dienen einzig und allein dem Zweck, von der Realität abzulenken und Utopien ins Auge zu fassen: „Nie wollen wir in diesem Krieg jener falschen und scheinheiligen Objektivitätsduselei verfallen, der die deutsche Nation in ihrer Geschichte schon so viel Unglück zu verdanken hat“[53]. AN genau dieser Stelle erklärt Goebbels der Rationalität den Krieg. Es geht nicht mehr um Logik oder um einen „Sinn“ in diesem Krieg, schon lange nicht mehr. Es geht ausschließlich um das blutrünstige Morden fremder und demnach feindlicher Individuen durch zu absolut mündigen, mordenden Automaten degradierten Soldaten. Durch anaphorische Parallelismen wie „Was ihr und ihrem Lebenskampf dient, das ist gut und [muss] erhalten und gefördert werden. Was ihr und ihrem Lebenskampf schadet, das ist schlecht und [muss] beseitigt und abgeschnitten werden“ [54] und aufheizende Metaphern wie „mit heißem Herzen und kühlem Kopf“ [55] lässt Goebbels seine Rede – nach dem Erreichen des Wendepunkts in der provokanten Frage „Wollt ihr den totalen Krieg?“ in der vierten Frage – in einem stark veränderten Ausspruch Theodor Körners gipfeln: „Nun, Volk, steh auf und Sturm, brich los!“ [56]

Dieser Befehl wird laut Augenzeugen gar nicht mehr als solcher wahrgenommen – selbst in den gemäßigten Berichten springen die Menschen ekstatisch von ihren Plätzen auf und sind wieder – zumindestens nach außen hin – voller Kriegseuphorie. Goebbels hat sein Ziel, das Volk wieder für den Krieg zu begeistern, durch wenige Inhalte und übermäßig viel Dekoration erreicht.



Quellenverzeichnis

  • http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber
  • Klemperer, Viktor; „LTI – Notizbuch eines Philologen“, Verlag Philipp Reclam jun., 1990, Leipzig
  • Unterrichtsmaterialien LK De, JG 12, AB „Joseph Goebbels – Aufruf zum totalen Krieg (1943)“, Vorspann
  • Volmert, Johannes; „Politische Rhetorik des Nationalsozialismus“, in: Ehlich, K: „Sprache des Faschismus“, 3. Auflage, Frankfurt am Main, 1995
  • http://www.ta7.de/txt/politik/poli0020.htm am 22. Oktober 2008
  • http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsverlauf/stalingrad am 22. Oktober 2008
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Sportpalastrede am 22. Oktober 2008
  • http://hidden-area.de/goebbels-sportpalastrede-vom-18-februar-1943-ein-assoziativer-versuch-zwischen-caesar-altem-fritz-und-kaiser-nero/ am 22. Oktober 2008



[1]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z.3-7
[2] Klemperer, Viktor; „LTI – Notizbuch eines Philologen“, Verlag Philipp Reclam jun., 1990, Leipzig; S.242 
[3] Volmert, Johannes; „Politische Rhetorik des Nationalsozialismus“
[4] s. Quelle 1, Z.7-13
[5]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 13
[6] siehe Quelle 5, Z. 13-15
[7] siehe Quelle 5, Z. 19-21
[8] Volmert, Johannes; „Politische Rhetorik des Nationalsozialismus“, in: Ehlich, K: „Sprache des Faschismus“, 3. Auflage, Frankfurt am Main, 1995; S.152.
[9] siehe Quelle 5; Z. 19
[10]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 21
[11] s. Quelle 10, Z.21-24
[12] Volmert, Johannes; „Politische Rhetorik des Nationalsozialismus“, S. 142
[13] s. Quelle 12, S.154
[14] Klemperer, Viktor; „LTI – Notizbuch eines Philologen“, Verlag Philipp Reclam jun., 1990, Leipzig; S. 161 ff.
[15]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 24-27
[16] s. Quelle 14, S.162
[17] s. Quelle 15, Z. 28-30
[18]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 29-30
[19] s .Quelle 18, Z.32
[20] s. Quelle 18, Z. 32-33 
[21] s. Quelle 18, Z. 34-36
[22] Unterrichtsmaterialien LK De, JG 12, AB „Reflexionen über die Sprache im Dritten Reich“, 3)
[23] s. Quelle 18, Z. 37-39
[24]s. Quelle 18, Z. 40 ff.
[25]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 41-45
[26]Klemperer, Viktor; „LTI – Notizbuch eines Philologen“, Verlag Philipp Reclam jun., 1990, Leipzig; S. 279
[27] s. Quelle 25, Z.48 
[28] Unterrichtsmaterialien LK De, JG 12, AB „Joseph Goebbels – Aufruf zum totalen Krieg (1943)“, Vorspann
[29] s. Quelle 26, S. 268
[30] s. Quelle 25, Z. 48-50
[31] s. Quelle 25, Z. 52-55
[32]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 56-58
[33] Volmert, Johannes; „Politische Rhetorik des Nationalsozialismus“, S. 143
[34] s. Quelle 32, Z.63-69
[35] s. Quelle 33, S. 140
[36] s. Quelle 33, S. 140
[37]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 72-73
[38]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 78
[39] s. Quelle 38, Z. 81-82
[40] s. Quelle 38, Z. 84-86
[41] s. Quelle 38, Z. 89-94
[42]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 312
[43] s. Quelle 42, Z. 571-573
[44] s. Quelle 42, Z. 607
[45] s. Quelle 42, Z. 592-602
[46] s. Quelle 42, Z. 615-618
[47]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber; Z. 619; 623 ff.
[48] http://www.ta7.de/txt/politik/poli0020.htm am 22. Oktober 2008
[49] s. Quelle 47, Z. 632 ff.
[50] s. Quelle 47, Z. 634
[51]http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/textdokumente/joseph-goebbels-rede-am-18021943-im-berliner-sportpalast-wollt-ihr-den-totalen-krieg-volltext, am 22. Oktober 2008, ohne Herausgeber, Z. 650 ff.
[52] s. Quelle 51, Z. 650 ff.
[53] s. Quelle 51, Z. 684-686
[54] s. Quelle 51, Z. 686-688
[55] s. Quelle 51, Z. 688-689
[56] s. Quelle 51, Z. 701

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