Stresemann, Gustav - Außenminister Deutschlands (1924 - 1929)

Schlagwörter:
Gustav Stresemann, Weimarer Republik, Deutschland, Ziele, Reparationsfrage, Referat, Hausaufgabe, Stresemann, Gustav - Außenminister Deutschlands (1924 - 1929)
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Referat

Gustav Stresemann - Außenminister Deutschlands

Geschichtshausaufgabe:
Bilde dir ein Urteil zum Politiker Gustav Stresemann als Außenminister Deutschlands von 1924 bis 1929. Beachte Aussagen von Zeitgenossen über die Rehabilitation und die Einengung der Souveränität!

Gustav Stresemann - dies war einer der bedeutendsten Politiker der deutschen Geschichte. Doch was machte ihn bzw. seine Politik so besonders, sodass nach ihm eine Ära - die Ära Stresemann – bezeichnet wurde?

Dieser Frage möchte ich mich in dieser Argumentation widmen, wobei ich im Besonderen auf seine Tätigkeiten als deutscher Außenminister von 1924 bis 1929 eingehen möchte.

Am 10. Mai 1878 wurde in Berlin einer der zukünftigen führenden deutschen Politiker geboren. Es war Gustav Stresemann, der später Reichskanzler, Außenminister und Nobelpreisträger werden sollte. Bevor seiner Zeit als Außenminister war seine Arbeit durch das Befürworten der imperialistischen Politik und den gewünschten „Siegfrieden“ als Kriegsziel geprägt, wobei er einen uneingeschränkten U-Boot-Krieg nicht ablehnte. Mit der Zeit entwickelte er sich jedoch immer mehr zu einem Realpolitiker und „vernünftigem Republikaner“. Dies brachte ihm sehr viel Erfolg, sodass er bald Reichskanzler und Außenminister der großen Koalition wurde.

Dabei stellte er sich viele verschiedene Aufgaben, die jedoch immer als durchführbar angesehen werden konnten. So waren seine Ziele

  • das Lösen der Reparationsfrage,
  • die Friedenssicherung,
  • der Schutz der Auslandsdeutschen,
  • die Korrektur der Ostgrenze,
  • sowie der Anschluss Deutsch-Österreichs.

Während er innenpolitisch für Stabilität sorgte, konnte er sich den außenpolitischen Zielen widmen. Dabei bevorzugte er eine möglichst gerechte Vorgehensweise, durch die niemandem Schaden zugefügt wird. So schloss er verschiedene Friedenspakte (wie den Dawes-Plan, die Locarno-Verträge,...). Durch diese Mittel konnte er auf weitere kriegerische Auseinandersetzungen verzichten und schuf eine Basis eines neutralen Verhaltens der europäischen Großmächte zueinander. Unterstützend wirkte der Beitritt zum Völkerbund am 8.9.1926.

Jedoch verständigt er sich nicht nur mit den Westmächten, sonder sicherte sich mit Russland einen neutralen Verbündeten (Berliner Vertrag). Die diplomatischen Fähigkeiten Stresemanns waren einzigartig und sehr erfolgreich. Mit seinem Verhandlungsgeschick konnte er z.B. kleinen Entscheidungen ausweichen und neue Regelungen, die evtl. negativ für Deutschland enden könnten, verzögern (z.B. Entschlüssen über die Besatzungsgebiete).

Jedoch wurde seine Arbeit nicht nur positiv von seinen Zeitgenossen eingeschätzt. So wurde beispielsweise eine Einengung der Souveränität und eine Rehabilitation stark kritisiert. Durch das Schaffen der zahlreichen Verträge verlor Deutschland in gewisser Weise seine Eigenständigkeit und teilweise auch die Gleichstellung zu den anderen souveränen Staaten. Auch die Rehabilitation ist ein Diskussionspunkt. Denn am 23.11. 1924 erfolgte sein Sturz durch die Sozialdemokraten. Trotz dieser deutlichen Mitteilung über die Uneinigkeit über seine Politik, war dies nicht das Ende seiner politischen Karriere. Im Gegenteil, er arbeitete bis zu seinem Tod als Außenminister im Auftrag seines Heimatlandes.

An dieser Stelle stellt sich die Frage, ob seine Arbeit die hohe Anerkennung („Ära Stresemann, Friedensnobelpreis) verdient hat. In meinen Augen hat er dies. Seine Verdienste waren sehr lobenswert. Er schuf ein Sicherheitssystem für ganz Mitteleuropa und bereitete Deutschland den Weg in den Völkerbund. Dies kann man fast allein ihm verdanken.

Ich finde es falsch zu sagen, dass die Souveränität eingeengt wurde. Deutschland hat mit der Unterzeichnung an Ansehen der politischen Mächte Europas zugenommen. Natürlich haben solche Verträge auch immer negative Seite, aber in diesem Fall dominieren die positiven Aspekte deutlich. Er hat erreicht, dass z.B. die Kölner Zone geräumt wurde und die Reparationen nicht mehr gezahlt werden mussten. Ich denke, die Zeitgenossen, die diese Aussagen getroffen haben, waren generell Gegner der Stresemann-Politik und konnten seinen großen Erfolg nicht akzeptieren. Deshalb auch die Kritik an der Rehabilitation. Stresemann war ein großer Politiker, der viel für Deutschland erreichen konnte. So musste er weiter im Dienste des Landes arbeiten und bekam die „Anstellung“ als Außenminister.

Er hat bewiesen, welch diplomatisches Geschick er hatte. Die oben genannten Ergebnisse sind unanfechtbar und in meinen Augen sprechen sie für sich.


Quellen:

  • Encarta Enzyklopädie 2006
  • Geschichtshefter
  • Geschichtsbuch „Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus“ , Seite 346, Quelle M3 (“Grundzüge der Außenpolitik Stresemanns“)
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Stresemann#Au.C3.9Fenpolitik
  • http://www.stern.de/politik/historie/:20.-juli-1944--das-attentat-hitler/516250.html?p=2&nv=ct_cb&eid=526246
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