Schnecken (Gastropoda) - eine von acht Tierklassen aus dem Stamm der Weichtiere (Mollusca)

Schlagwörter:
Welt der Schnecken, Lebensraum Süßwasser, Festland, Körperbau, Fortpflanzung, Feinde, Referat, Hausaufgabe, Schnecken (Gastropoda) - eine von acht Tierklassen aus dem Stamm der Weichtiere (Mollusca)
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Referat

Weichtiere – Schnecken


Einführung in die „Welt der Schnecken“
Zu den Weichtieren zählen vor allem die Muscheln, die Tintenfische und die Schnecken. Nur diese haben sich das Festland erobert und kommen auch auf dem Trockenen vor. Dazu mussten die Schnecken aber erst Lungen ausbilden. An die Herkunft aus dem Wasser erinnert noch die schleimige Haut und das Bedürfnis nach Feuchtigkeit: die meisten Landschnecken findet man nach Regenfällen. Das spiralig gewundene Schneckenhaus ist bei Nacktschnecken zurückgebildet und vom Mantel überwachsen.

Die Schnecke hat sowohl die marinen (Meer) als auch die Süßwasserlebensräume erobert.

Die Schnecke gehört zur Klasse Gastropoda; dieser Name bedeutet „Bauchfüsser“ (griechisch: gaster: Magen, podes: Füße). Man unterteilt sie in die drei Unterklassen

  1. Vorderkiemer (Prosobranchia)
  2. Hinterkiemer (Opisthobranchia)
  3. Lungenschnecke (Pulmonata)


Lebensraum Süßwasser
Die in unseren Tümpeln und Teichen lebenden Wasserschnecken gehören fast alle zu den großen Familien der Schlamm- und der Tellerschnecken, sind Lungenatmer, haben nur ein Paar Fühler , das weder eingezogen noch ausgestülpt, sondern höchstens ein wenig zusammengezogen werden kann, tragen dünne und oft durchscheinende, rechts- oder linksgewundene Gehäuse. Sie lieben von Pflanzen durchwucherte Gewässer, sind zwischen diesen wie auf dem Schlammgrund zu Hause, rutschen oft auch mit ihrer Sohle, also gleichsam kopfunter auf ihrem selbst erzeugten Schleimband am Wasserspiegel entlang. Sie haben je eine männliche Geschlechtsöffnung nahe den Fühlern und eine weibliche nahe dem Atemloch. Ihre Augen liegen am Grunde der beiden Fühler.


Lebensraum Festland
Im Gegensatz zu den Wasserschnecken, können die Landschnecken ihre Fühler , von denen sie nicht nur ein Paar wie jene, sondern zwei Paar haben, einkrempeln und ausstülpen. Ihre Gehäuse sind auch nicht so dünn und durchsichtig, sondern verhältnismäßig stabil, oft auch bunt, und nur wenige Arten wie Weg-, Egel-, und Ackerschnecken sind ohne diesen Schutz. Fast alle bevorzugen kalkreichen Boden, denn Kalk benötigen sie zum Aufbau des Gehäuses, und sind darum in den Buchenwäldern, die am besten auf kalkreichen Böden gedeihen, sehr häufig. Hier finden sie zugleich die schützenden Schatten und feuchten Winkel, die sie, die zu 85% aus Wasser bestehen, unbedingt brauchen. Weitaus die meisten sind Zwitter, befruchten sich gegenseitig und legen ihre Eier in die Erde. Sie ernähren sich von frischen und welken Pflanzenstoffen, Pilzen (teilweise sogar von giftigen), Wurzeln, Knollen, Früchten und Fechten. Die meisten sind Vegetarier, etliche sind jedoch auch räuberisch oder nehmen Aas an, oder fressen sich sogar gegenseitig. Das ist jedoch eher selten.

Schnecken können ohne Probleme auf scharfem und rauem Untergrund kriechen, ohne sich Verletzungen zu zuziehen. Das liegt daran, dass sie sich auf einer von ihnen produzierten Schleimspur fortbewegen; es gibt verschiedene Arten von Schleim: solcher, der ihnen das Kriechen ermöglicht und jener, mit dem sie auf dem Schleim kriechen, da sie sonst kleben bleiben würden.

Ihre eigentliche Fortbewegung wird durch Kontraktionswellen (Zusammenziehen von Muskeln) reguliert, und somit auch ihre Geschwindigkeit. Wenn es wärmer als 15°C ist, sind sie langsamer unterwegs, da sonst zu viel Schleim und Wasser verbraucht würde, was für sie das Austrocknen bedeutet.


Körperbau
Die Vorfahren der Schnecke wiesen eine Bilateralsymmetrie auf, d.h. sie hatten spiegelbildlich gleiche rechte sowohl als auch linke Körperhälften. Im laufe der Jahre entstand daraus jedoch eine Asymmetrie.
Ihr Körper besteht aus Kopf, Fuß, Eingeweidesack und Mantel. Bei den ursprünglichen Schnecken befand sich über dem Kopf ein als Mantelhöhle bezeichneter Raum mit Kiemen und verschiedenen Körperöffnungen. Bei den an Land lebenden Schnecken hat sich die Mantelhöhle in eine Lunge umgewandelt, da die Kiemen verloren gingen bzw. sich zurückbildeten.

Die meisten Schnecken besitzen Augen und Fühler; mit den Augen nehmen sie Lichtveränderungen wahr, die Fühler dienen als Tastsinn. Manche Schnecken besitzen auch noch einen Gleichgewichtssinn.
Sie haben eine „Raspelzunge“ (Radula), die mit kleinen Chitinzähnen besetzt ist und dazu dient Nahrung abzuraspeln. Danach gelangt die nun breiige Nahrung in den Darm, an dem eine große Verdauungsdrüse sitzt (Mitteldarmdrüse). Dort wird sie gespeichert und die Nährstoffe, die aus der Nahrung gewonnen werden verarbeitet.


Fortpflanzung
Wie schon gesagt, die meisten Schnecken sind Zwitter. Vor der Paarung verschaffen sie sich durch gegenseitiges Beißen eine Hochzeitsstimmung. Dann folgt die Begattung: sie legen die Fußsohlen aneinander und tauschen die Samenflüssigkeit aus. Um die Schnecken bildet sich ein Schleim. Die Schnecken erleben die Begattung sozusagen doppelt: als männliche sowohl als auch weibliche Schnecke. Nach der Begattung bildet sich wieder ein Schleim um die befruchteten Eier, und diese werden (, wenn es denn Landschnecken sind) in Erdhöhlen gelegt, wo man schon nach kurzer Zeit die lebhaften Embryonen beobachten kann, da die Eier relativ durchsichtig sind.


Feinde
Zu den natürlichen Feinden der Schnecke zählen vor allem Igel, Blindschleiche, Ameisen und der Feuersalamander. Der Igel schätzt die Schnecke sehr als Mahlzeit, da beide hauptsächlich nachtaktiv sind. Die Schnecke versucht sich dann zu retten, indem sie für den Igel widerliche Stoffe abgibt. Doch der weiß sich zu helfen und rollt die Schnecke hin und her, womit er diesen Vorgang unterbricht. Dann ist die Schnecke wieder genießbar für den Igel. Wenn die Schecke von Ameisen attackiert wird, weiß sie sich auch in dieser Situation zu helfen: sie produziert Schleim, der die Ameisen behindert, ihr zu folgen, weil sie kleben bleiben. Wenn sie jedoch zuviel Schleim abgibt ist das ihr sicherer Tod. Außerdem muss sie aufpassen, dass sie nicht selber kleben bleibt.


Sonstiges
Manchmal wird die Schnecke für Krankheitsübertragung „missbraucht“. Beispiel: Die Bernsteinschnecke; sie kriecht viel im Schilf umher und findet dort den einen oder anderen Vogelkot, der eventuell mit Würmern versehen ist. Die Schnecke findet, dass dies eine willkommene Mahlzeit ist...
Kurz darauf ist auch sie von der Krankheit befallen und muss die Konsequenzen tragen: z.B.: ein angeschwollener Körper. Dann kommt ein anderer Vogel daher geflogen, sieht die Schnecke und findet, dass SIE eine willkommene Mahlzeit ist, also frisst er die Schnecke und es beginnt wieder von vorne...
Schnecken können ihre Körpertemperatur an die Umgebung anpassen.
Wenn das Gehäuse der Schnecke mal ein Loch aufweist, sind sie in der Lage, es mit einem Kalksekret wieder zu reparieren. Selbst „tiefe Wunden“ können so in kurzer Zeit „operiert“ werden. Wenn sie in Winterstarre fallen, verschließen sie vorher die Öffnung ihres Gehäuses mit einer Kalkplatte. Außer der Glühwürmchenlarve und einigen Laufkäfern, die spezielle Mundwerkzeuge besitzen, ist kein Tier in der Lage, die Schnecke aus dem Haus zu ziehen. Sie fallen aber nicht im Winter in Starre, sondern auch wenn sie z.B. zu wenig Wasser haben; der Schleim schützt sie dann vorm Austrocknen.

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