Rote Kapelle - Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Schlagwörter:
NSDAP, Nationalsozialisten, Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack, Leopold Trepper, Berlin, Sowjetunion, Referat, Hausaufgabe, Rote Kapelle - Widerstand gegen den Nationalsozialismus
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Referat

Die Rote Kapelle 


Als „Rote Kapelle“ werden verschiedene Gruppen zusammengefasst, die im Zweiten Weltkrieg Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten. Dazu gehörten deutsche Freundeskreise um Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack in Berlin, von Leopold Trepper aufgebaute nachrichtendienstliche Gruppen in Paris und Brüssel und weitere, untereinander nicht oder nur lose verbundene Gruppen und Einzelpersonen mit Kontakten zur Sowjetunion.


Wer:
Unter dem Begriff „Rote Kapelle“ wurden von der Gestapo mehrere unterschiedliche Widerstandsgruppen zusammengefasst. Zu diesen Gruppen zählten die Organisation um Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack sowie der Diplomat Rudolf von Scheliha und sein Umfeld. Ministerialbeamte und Wehrmachtsbedienstete gehörten ebenso zur Schulze-Boysen/Harnack-Gruppe wie Künstler und Arbeiter, gläubige Christen und Liberale genauso wie Jungkommunisten wie Hans Coppi und Hilde Coppi oder Walter Husemann (1909-1943).


Wann:
Die Anfänge der Organisation reichen bis in das Jahr 1930 zurück, als in kleinen Freundeskreisen Kritik am Nationalsozialismus geäußert wurde. Am intensivsten war die Widerstandstätigkeit in den Jahren 1940 bis 1942.


Wie:
Mitglieder der Schulze-Boysen/Harnack-Organisation verfaßten mehrere illegale Schriften, verteilten Flugblätter, vervielfältigten und verbreiteten die regimekritischen Predigten des Münsteraner Bischofs Clemens August Graf von Galen und führten aus Protest gegen die im Mai 1942 in Berlin eröffnete nationalsozialistische Hetzausstellung "Das Sowjetparadies" eine Plakatklebeaktion durch. Harro Schulze-Boysens Ehefrau Libertas Schulze-Boysen (1913-1942) dokumentierte - sofern sie davon erfuhr - nationalsozialistische Gewaltverbrechen an der Zivilbevölkerung der besetzten Gebiete, insbesondere in der Sowjetunion.


Was passierte mit ihnen:
Zwischen August 1942 und März 1943 wurden ungefähr 130 Mitglieder verhaftet. Über 60 der Verhafteten, darunter 19 Frauen, wurden vom Volksgerichtshof und dem Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet, ohne Gerichtsurteil ermordet oder begingen in der Haft Selbstmord. 

 

Überblick in Stichpunkten

Die Rote Kapelle entstand Mitte der 30er Jahre aus kleineren Widerstandsgruppen. Der Name wurde der Gruppe von der Gestapo gegeben.


Name

  • Der Name der roten Kapelle wurde der Gruppe von der deutschen militärischen Abwehr gegeben, die damit Menschen aus dem Widerstand bezeichnete, die (a) mit dem sowjetischen Geheimdienst zusammen arbeiteten (,,rot``) und (b) ein Funknetz benutzte (Musik-,,Kapelle``).
  • Außerdem unterstellte die Bezeichnung Kapelle, dass die Gruppe ausschließlich nach dem Taktstock eines Moskauer Dirigenten arbeitete.


Hauptziel

  • Ihre Hauptziele waren eine schnelle Beendigung des zweiten Weltkrieges und eine Verständigung mit der Sowjetunion, damit Deutschland nach Kriegsende als unabhängiger Nationalstaat erhalten bliebe und eine Vermittlerrolle zwischen Ost und West einnehmen könne.


Rote Kapelle und Sowjetunion

  • Im Osten als „Kundschafter der Sowjetunion“ gefeiert, wurde die Rote Kapelle im Westen als „Landesverräter“ diffamiert Harro Schulze-Boysen
  • 2.09.1909 in Kiel
  • Brachte die Zeitschrift „Gegner“ heraus
  • Wird am 26.04.1933 von der SA verhaftet.
  • Schließt sich mit Harnack zusammen. => Rote Kapelle
  • 1942 wird ein Funkspruch dechiffriert.
  • Wurde am 19.12.1942 hingerichtet


Die Zersplitterung der Roten Kapelle

  • Am 26. April 1941 wurde ein Funkspruch der roten Kapelle abgehört
  • Die Gruppe wird aufgedeckt
  • 130 Mitglieder werden verhaftet, über 40 zum Tode verurteilt
  • In Plötzensee sterben 43 Angehörige der Gruppe
  • „Die Mitglieder der Berliner Organisation sind von der Sowjetunion bezahlte Landesverräter“
  • Heute ist Plötzensee eine Gedenkstätte

 

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