Affen (Bonobo)

Schlagwörter:
Bonobos, Menschenaffen, Primaten, Pan paniscus, Schimpansen, Intelligenz, Referat, Hausaufgabe, Affen (Bonobo)
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Referat

Affen: Bonobos

Die Nächstverwandten der Menschen
Wir behandelten das Thema Menschenaffen wobei wir uns auf eine einzelne Art spezialisierten. Wir entschieden uns für die Gattung der Bonobos, da diese die Nächstverwandten der Menschen sind und am geeignetsten für das Unterthema „Was ist der Mensch?“ ist.


Grundlegende Daten zu den Menschenaffen 
Die Menschenaffen gehören wie der Mensch zur Ordnung der Primaten(Eine spezielle Gattung der Affen).Sie zeichnen sich durch ein „komplex strukturiertes“ Gehirn aus und stehen in ihren geistigen Fähigkeiten dem Menschen sehr Nahe. Ihr Körpergewicht kann zwischen ca. 65 kg (ausgewachsener Bonobo) und 200 kg (ausgewachsener Gorilla) liegen. Wichtiges Merkmal ist der vierbeiniger Gang, sie gehen aber auch oft kurzzeitig im aufrechter Gang. Da ihre Arme kürzer sind als ihre Beine, bevorzugen sie den vierbeinigen Gang. Sie ernähren sich überwiegend von Pflanzenkost. Die Menschenaffenfamilie besteht aus vier Gattungen: Gorilla, Orang-Utan, Schimpanse und Bonobo. Forschungen haben ergeben, dass der Bonobo nicht zu der innerhalb der Gattung Schimpanse zählt, sondern als eigenständige Art anzusehen ist, da er sich in den unterschiedlichsten Merkmalen zu stark von dem Schimpansen unterscheidet.


Grundlegende Daten zu den Bonobos
Die Bonobos (Pan paniscus) sind eine Art, die erst in diesem Jahrhundert entdeckt wurden. Anfangs wurden sie zu der Gattung der Schimpansen gezählt .Bonobos sind keine einfachen gewöhnlichen Affen ,sondern Menschenaffen, was bedeutet, dass sie über besondere Intelligenz verfügen. 1929 untersuchte der deutsche Anatom Ernst Schwarz in einem belgischen Kolonialmuseum einen Schädel, welcher wegen seiner geringen Größe, als der eines jungen Schimpansen galten wurde. Doch er erkannte, dass die Knochennähte bereits fest verwachsen waren. Demnach musste es sich um ein ausgewachsenes Individuum gehandelt haben. Schwarz glaubte zunächst an eine neue Schimpansenunterart. Inzwischen wird der Bonobo wegen vieler Unterschiede, dank der Freilandbeobachtungen der Biologin Jane Goodall, dem Primatologen Takayoshi Kano und dem Biologen und Primatenforscher Frans B. M. de Waal ,als eigene Art angesehen und anerkannt.
Die Bonobos leben hauptsächlich im Kongo südlich des Zaireflusses in den dortigen Regenwäldern, doch leider gilt diese Art dort als bedroht, da dort bewaffnete Konflikte geführt werden. In Gefangenschaft leben knapp hundert Tiere dieser Gattung. Sie ernähren sich hauptsächlich von minderwertiger Pflanzenkost wie Blättern, Blüten und Früchten. Bonobos bilden Kommunen, welche aus fünfzig bis einhundertzwanzig Individuen bestehen. Sie unterteilen sich in viele Untergruppen, die aus verschiedenen Größen und Zusammensetzungen bestehen. Die Gruppenstrukturen sind sehr variabel und können sich jederzeit verändern zum Beispiel :Paare, Einzelgänger, und altersstufige Gruppen. Da diese Gruppen von unterschiedlichem Durchsetzungsvermögen geprägt sind, ist die Chance bei Verteidigung ihres Reviers teilweise gering. Bei Nahrungsmangel leben die Bonobos eher in Kleingruppen oder Einzeln. Sie bilden bei einem größeren Nahrungsangebot aber auch größere Gruppen. Die Freundschaft zwischen den einzelnen Tieren wird durch lang anhaltende Körperpflege (lausen) geschaffen. Aggressionen (besonders bei Auseinandersetzungen, bei denen es um Nahrung geht) werden durch gezielte sexuelle Aktivitäten in vielfältigen Erscheinungsformen abgebaut. Weibchen sichern sich den Schutz mehrerer Männchen gegenüber Gruppenfremden, durch häufige sexuelle Vorgehensweisen. Bei Empfängnisbereitschaft paaren sie sich mit mehreren Männchen hintereinander. Männliche Jungen trennen sich spät von der Mutter. Mit etwa sieben Jahren wird ein Männchen unabhängig.


Unterschiede zu den Schimpansen
Ihre Größe und ihre körperliche Erscheinung unterscheidet die Bonobos von den Schimpansen. Sie sind kleiner und schlanker als ihre Verwandten. Der Kopf der Bonobos ist runder, und außerdem ist ihr Gesicht viel dunkler ,als das der Schimpansen. Sie haben bedeutend kleiner Ohren, als die Schimpansen. Der Bonobo ist überwiegend schwarz. Ihr ausgeprägtes Sozialverhalten unterscheidet die Bonobos von den Schimpansen und anderen höheren Primaten. Dies lässt sie als eigene Art gelten. Das charakteristische am Verhalten dieser Menschenaffen ist die soziale Stellung der Weibchen, die Gleichwertigkeit der Geschlechter und die stark ausgeprägte Sexualität.


Die Gruppenstruktur
Die Gruppenstruktur der Bonobos ist sehr variabel. Die Bonobomännchen bleiben lange Zeit in ihrer Geburtsgruppe. Ein Bonobomännchen bleibt sein Leben lang mit der Mutter in Kontakt, was dem menschlichen Verhalten sehr nahe kommt: Es benötigt ihren Schutz bei Rivalitäten und Rangkämpfen. Viele der Ranghöchsten Männchen sind die Söhne von Rang hohen Weibchen. Die Weibchen wechseln den Verband, doch es ist meist nicht i endgültig. Alle Gruppenmitglieder eines großen Verbandes treffen selten gleichzeitig zusammen. Die einzelnen Tiere kennen sich untereinander und tolerieren einander, dies gilt nicht bei Rangkämpfen. Bei denen wird das ranghöchste Männchen vom Muttertier unterstützt und nicht wie bei Schimpansen von mehreren männlichen Gefährten. Die Bonoboweibchen lösen sich von ihrer Gruppe und gliedern sich in einer anderen Untergruppe ein. Sie werden meisten aber nicht freundlich empfangen. Ihnen gelingt im Unterschied zu den Schimpansen immer ein Kontaktanschluss. Ein junges Weibchen, zum Beispiel, sucht zuerst den Kontakt zweier Weibchen, indem es ihnen das Fell pflegt und gegenseitiges Genitalreiben betrieben wird. So kann sich eine Freundschaft entwickeln, die den fremden Weibchen hilft, auch von den übrigen Tieren akzeptiert zu werden. ist ihre Stellung in der Rangordnung sicher.
Die Gemeinschaft der Bonoboweibchen ist viel enger als bei den Schimpansen. Erst durch den Gewinn einer Position in der Rangordnung unter den Weibchen wird der „Fremdling“ in die Gemeinschaft des gesamten Verbandes akzeptiert, was aber durch die ersten Geburt kein Problem mehr darstellen wird. Ihr Verhalten ist sexuell geprägt. Sie haben die Eigenschaft, durch sexuelle Handlungen, Aggressionen abzubauen. So vermeiden sie Streit. Bonobos sind die einzigen Affen mitunter den Menschenaffen, die in der Lage sind Dinge untereinander zuteilen. Bei den meisten Primatenarten wäre eine solche Situationen ,in der geteilt werden müsste, ein Anlass für aggressive Rivalität untereinander. Bonobos verhalten sich äußerst tolerant. Sie versuchen, durch sexuellen Kontakt von dem Gegenstand abzulenken und so die innere Spannung zu lösen. Auch wird intime Nähe häufig direkt nach täglichen Auseinandersetzungen zur Versöhnung eingesetzt. Auch Schimpansen versöhnen sich nach Kämpfen. Es wurde beobachtet, dass zwei Männchen sich nach einem Kampf umarmten und auf den Mund küssten. Eine solche Form der Intimität ist bei keinen anderen Primaten zu beobachten.


Paarung und Fortpflanzung
Bonobos sind sehr schnell sexuell erregbar. Die Scharmlippen des Weibchen schwellen im erregtem Zustand extrem an, welche eine Größe eines Balles erreichen können. Diese Schwellung bleibt während des Menstruationszyklus bestehen. Bonobos haben nicht nur zur Fortpflanzung sexuellen Kontakt, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen. Ihre sexuelle Aktivität scheint geradezu eine über aus wichtige Rolle in ihrer sozialen Beziehungen zu spielen. Auf die Fortpflanzung wirkt sich das jedoch nicht aus: Die Weibchen bekommen etwa alle 5-6 Jahre ein Junges, ähnlich wie bei Schimpansen. Zwischen Sexualität und Zeugung liegt also ein riesengroßer Unterschied. Typisch für Bonobos und einzigartig unter tierischen Primaten ist, dass sowohl Weibchen als auch Männchen untereinander Genitalverkehr haben, was dem menschlichen Verhalten wiederum ähnelt. Primatenforscher beobachteten sehr lange die Bonobos ,und stellten fest das die Bonobos alle 90min Geschlechtlichen Kontakt zu Gruppenmitgliedern suchen. Außergewöhnlich ist, dass Bonobos die einzigen Menschenaffen sind, die die Missionarsstellung beherrschen. Dies dient der Kommunikation, da sie sich beim Geschlechtverkehr ansehen können.


Vergleich mit den Eigenschaften der Menschen
Wie schon an einigen Stellen des Referates erwähnt wurde, haben die Bonobos einige Gemeinsamkeiten des menschlichen Verhaltens. Vor allem wurden einige Sexualpraktiken des Menschen in denen der Bonobos wieder gefunden. Zum Beispiel üben sie die Missionarsstellung aus, da sie sich beim Geschlechtverkehr ansehen können. Ebenso ist dies auch der wahrscheinliche Grund der Menschen, da diese Stellung bei den Menschen am häufigsten ausgeübt wird. Auch in ihrem Sozialverhalten sind Gemeinsamkeiten zuerkennen. Es ist sogar schon beobachtet worden, dass ein Bonobo einem anderem Mitglied seine Nahrung angeboten hat, da es seine Ration nicht erhalten hatte. Eine ebenfalls interessante Beobachtung wurde gemach, als ein verletzter Vogel in einem Bonobokäfig lag .Ein Affe versuchte in wieder zum fliegen zu verhelfen. Mansche Menschen hätten dieses verletzte Tier einfach liegen lassen, andere Primaten hätten in getötet, aber ein Bonobo hat im geholfen! Da stellt sich doch die Frage: “Wer ist der bessere Mensch? Oder „Wer stammt von wem ab? Der Mensch vom Affen oder der Affe vom Menschen?“

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