Pfeilschwanzkrebse - lebende Fossilien (Limulidae)

Schlagwörter:
Molukkenkrebse, Limulus, Schwertschwänze, Limulinae, Tachypleinae, Limulus polymorphus, Referat, Hausaufgabe, Pfeilschwanzkrebse - lebende Fossilien (Limulidae)
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Referat

Limulus

Pfeilschwanzkrebse gehören in die Klasse der Hüftmünder (Merestomata, die zu den Cheliceraten gehören9), die setzen sich aus zwei Ordnungen zusammen: Europterida (Seeskorpione) ausgestorben und die Xiphosura (Schwertschwänze).

Die Xiphosura werden in zwei Subfamilien aufgeteilt:

  • Limulinae:
    • Limumus polyphemus
  • Tachypleinae:
    • Trachypleus tridentatus
    • Trachypleus gigas
    • Carcinoscorpius rotundicauda

Alle vier Arten ähneln sich in der Ökologie, Morphologie sehr.

Für Limulus polymorphus gibt es zahlreiche Trivialnamen: King Crab, Horseshoe Crab, Molukkenkrebs, Pfeilschwanzkrebs, Schwertschwanz, Seemaulwurf. Der kleine schielende Cyclop ist die Übersetzung des wissenschaftlichen Namens. Limulus kann bis zu 80 cm lang und bis zu 5 kg schwer werden.

Warum ist der Limulus kein Krebs?
Chitin Außenpanzer, seitliche Facettenaugen, gegliederte Gliedmaßen -> Schlüsselmerkmale der Gliederfüßer

Durch die charakteristische Dreiteilung in Kopf (Prosoma) und durch einen durch eine tiefe Gelenkfurche getrennten Rumpfschild (Opisthosoma) sowie einen langen Schwanzstachel (Telson) erinnern sie entfernt an die Dreilapper (Trilobiten). Die Ähnlichkeit wird bei den Larvenstadien noch durch den fehlenden Stachel und die nur angedeutete Segmentierung noch hervorgehoben.

  • Cheliceren -> zangenförmige Organe zum ergreifen und zerkleinern der Beute
  • Es sind fünf Laufbeinpaare vorhanden, von denen die vier ersten auch mit Scheren ausgestattet sind
  • Gliedmaßen des Opisthosomas sind blattförmig verbreitert und mit Kiemenblättern zur Atmung versehen.

Der Limulus ist eine bodenbewohnende Art, die sich ganz in den Boden eingraben können und ihn so nach der Suche nach Nahrung durchwandern -> Seemaulwurf

Lebenkreislauf:

  • Paarungszeitpunkt, je nach Populationsstandort -> November – Juni

Der Paarungszeitpunkt wird durch die sensorischen Systeme erkannt -> Orientierung an Mondphasen, Gezeiten und Temperatur. Die Männchen nutzen ihre Komplexaugen zur visuellen Erkennung der Weibchen.
Bei der max. Flutmarke begeben sich zuerst die Männchen zu dieser Marke. Sie haben ein modifiziertes Beinpaar (first- and – thumb clasper -> Geschlechtsdimorphismus). Sie versuchen sich damit am Opisthosoma eines freien Weibchens anzuklammern. Das Weibchen gräbt mehrere Mulden im Bereich zwischen niedrig – und der Hochflutmarke, in die es jeweils bis zu 75 - 300 (2-3 mm groß) Eier legt, die Dann vom Männchen befruchtet werden. Nach der Eiablage kehren die Tiere zurück ins Meer. Von den Weibchen werden pro Saison ca. 88000 Eier gelegt. Die eingegrabenen Eier entwickeln sich dann in den nächsten 4-6 Wochen im Sandbereich der Gezeitenzone bis zum ersten freilebenden Stadium (Trilobitenlarve).

Die Larven befreien sich dann bei der nächsten Hochflut aus dem Sand und gelangen über einen einsetzenden Schwimmreflex sowie einen positiven Phototropsims (Juvenile und Adulte sind photonegativ) in den Flachwasserbereich der Gezeitenzone. Mit zunehmendem Alter entfernen sie sich weiter vom Strand und als Adulte Tiere leben sie zumeist in einer Wassertiefe von 20 –50 m. Er verträgt zwischen 11 und 36 Promille Salzgehalt und 12,5 – 28,5 °C. Er lebt im Sand eingegraben, seine Bewegung am Meeresboden hinterlässt eine deutliche bis zu 30 m lange Spur an dessen Ende man meistens das eingegrabene Tier finden kann.
Die Nahrung besteht aus Muscheln, kleinen Fischen, Weichtieren, Würmern und Algen.

Natürliche Feinde: Schildkröten, die sich an den Weichteilen an der Unterseite vergreifen; Seevögel (Laich).

Limulus ein lebendes Fossil?
Sehr langsame Evolution -> Limulus walchi (Solnhofener Plattenkalken), kommt aus dem Oberjura 150 Mill. Jahre Þ hat im Verhältnis zur Zeit nur einen geringen morphologischen Unterschied zur rezenten Art.

  • Isolierte Stellung im System
  • Nur wenige rezente Arten
  • Heute nur noch auf wenige Standorte beschränkt

 

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