Heilkraut - Heilkunde der Pflanzen

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Entwicklung des Heilkrautes, Heilkräuter, Wirkstoffe und Wirkungsweisen, Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Zubereitung von Drogen, Referat, Hausaufgabe, Heilkraut - Heilkunde der Pflanzen
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Referat

Das Heilkraut



1. Entwicklung des Heilkrautes
Die Heilkunde der Pflanzen gibt es nahezu schon ewig und begann mit dem Dämonenglauben und der Magie. Mit Erfindung der Schrift wurden die ersten Erkenntnisse niedergeschrieben und weitererforscht. Das 1. und somit älteste Heilkräuterbuch das gefunden wurde ist 3700 vor Christi von einem Chinesischen Kaiser geschrieben worden. Auch in religiösen Niederschriften findet man eine Reihe von heilfördernden Vorschriften Pflanzlichen Ursprungs. Als einer der ersten Botaniker war der Philosoph und Naturforscher Theophrast von Eresos, 370 – 285 vor Christi, ein Schüler Aristoteles der in seinem Werk zwar noch viel Aberglaube, aber auch die ersten Grundlagen der Pflanzenmorphologie und Physiologie niedergeschrieben hat. Zu den ersten genauen Dosierungsangaben kam es 200 n. Christus durch den Arzt Galenos, welcher Leibarzt des Kaisers Marc Aurels war. Noch bis zu 1000 Jahre nach seinem Tod fanden seine Zusammensetzungen vollste Annerkennung und noch heute bezeichnet man als „Galenica“ rein pflanzliche Tinkturen, Salben und Extrakte, im Gegensatz von unverarbeiteten Drogen oder Synthetisch hergestellten Substanzen.

Die nächsten, Wegbereiter der Heilkrautes waren die Mönche ca. 1000 nach Christus ins besondere die Benediktiner die als erste Heilkräuter anbauten und studierten. Von den sogenannten Klostergärten aus wurde das Heilkraut weit verbreitet und in den Bauerngärten angesiedelt. Die ersten Deutschen Werke wurden von Hildegard von Bingen, ca. 1100 geschrieben. Die als Heilige Hildegard bekannt gewordene Äbtissin machte den Anfang der Deutschen Pflanzenheilkunde durch große Schriftstellerische Werke.

An der Schwelle der Neuzeit kommt noch einmal die ganze Mittelalterliche Heilkunst zum Durchbruch in den Werken von Paracelsus ca. 1500 n. Christi. Dieser große Arzt und Naturforscher brachte nur mittelalterliche Signaturlehren zum Erblühen, er kombinierte pflanzliche Heilmittel mit Metallen und Erden und schuf die chemische Medizin die von da an ihren unaufhaltsamen Anfang nahm. Anfang des 18. Jh. Werden die pflanzlichen Arzneien durch die Ausweitung der Chemie teils verdrängt, und Anfang des 19. Jh. ist diese aufgrund der weit Fortgeschrittenen Pharmakologie fast ganz verschwunden. Erst seit nicht so langer Zeit ist die Nachfrage nach pflanzlichen Heilstoffe wieder gestiegen da man wieder erkennt, das sie den chemischen Stoffen weit überlegen sind aufgrund ihrer Einfachkeit und Natürlichkeit. Vor allem haben sie keine nachteiligen Nebenerscheinungen bzw. die einen oder anderen Nebenerscheinungen sich auf ein Minimum reduzieren lassen. Bis heute sind noch lange nicht alle biologisch wertvollen Stoffe, die in Heilpflanzen enthalten sind, erforscht wurden und sicher noch einiges zu entdecken ist.

Man weiß das Chemische Präparate nicht mehr wegzudenken sind doch wissen wir auch das wir durch Heilpflanzen dem Körper wertvolle biologische Aufbaustoffe zuführen können, ihn zu stärken und ihn wiederstandsfähiger zu machen, das Blut reinigen, die Organe entschlacken und viele bereits entstandene Leiden und Krankheiten durch die richtige und vor allem rechtzeitige Anwendung von Heilkräutern geheilt werden können. Einer der bedeutensten Kräuterheilkundlern der Neuzeit war der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp, ca. rund um 1880, der viel vergessenes Wissen über Heilpflanzen wieder aufarbeitete und perfektionierte. Natürlich gäbe es noch viele wichtige Wegbereiter der Naturheilkunde doch diese waren die Wichtigsten nach denen wir auch unser heutiges Wissen richten.


2. Der Aufbau des Heilkrautes
Im generellen teilt sich die Pflanze in 2 Grundorgane. Einen oberirdischen Teil - dem Spross und einem unterirdischen Teil – der Wurzel. Beide weisen einen jedoch grundlegenden Unterschied auf. Die Wurzel, bestehend aus Haupt,- und Seitenwurzel folgt dem Verlauf der Schwerkraft wobei der Spross, zu dem die Sprossachse, das Blatt, die Blüte und die Frucht gehört immer dem Licht entgegen, also hinauf wächst. Jeder dieser Komponenten besitzt für sich eine eigene, ausschlaggebende Aufgabe die zum ganzen beiträgt.


2.1 Die Wurzel
Dies ist der unterste Teil der Pflanze. Man erkennt sie an der meist dunklen Farbe und dem gänzlichen fehlen von Blättern oder Blüten. Sie befindet sich in der Erde wo es in erster Linie die Pflanze befestigt. Dort entnimmt sie auch dem Boden Wasser und Nährstoffe in Form gelöster Mineralsalze. Somit bezieht die Pflanze fast alle lebenswichtigen Stoffe durch den Boden, ausgenommen vom Kohlndyoxid welches durch den oberen Teil der Pflanze aufgenommen wird. Eine weitere Funktion ist die Speicherung dieser Stoffe. Der wichtigste Hauptinhaltsstoff den wir aus der Wurzel entziehen ist der Schleim. Dies ist ein Produkt der äußeren Wurzelzellen um die Gleitfähigkeit beim Wachstum zu erleichtern.


2.2 Der Spross
Dieser oberirdische Teil der Pflanze richtet sich im Gegensatz zur Wurzel immer dem Licht entgegen. Ihn gibt es in verschiedenen Formen wie z.B. als Stängel. Halm. Schaft oder Stamm.
Der Spross trägt Blätter, Blüten und Knospen und dient somit als Traggerüst. Er erhält seine Festigkeit entweder durch den entstehenden Innendruck des Zellsaftes ( bei kleineren, krautigen Pflanzen) oder durch ein Ligninhaltiges Festigungsgewebe ( bei höheren, stämmigen Pflanzen). Eie weitere wichtige Aufgabe des Sprosses ist die Beförderung der Nährstoffe von der Wurzel zu den Blättern und Blüten. Dies geschieht durch Leitgefäße die entweder einen aufsteigenden ( Xylemischen ) oder absteigenden ( Phloemischen ) Saftstrom enthalten und sich zu Gefäßbündeln vereinen welche wiederum durch ein Kambium ( eine Zellwand ) getrennt sind.


2.3 Das Blatt
Das Blatt erfüllt viele der Wichtigsten Aufgaben. Durch Transpiration wird der Wasserhaushalt der Pflanze geregelt. Weiterns nimmt das Blatt aus der Luft Kohlendioxid auf welches von hier aus in die ganze Pflanze weitergeleitet wird. Dieses aufgenommene Kohlendioxid wird gemeinsam mit dem aus dem Boden aufgenommenen Nährstoffen verarbeitet und wiederum weitergeleitet.


2.4 Die Blüte
Die Hauptaufgabe der Blüte ist die geschlechtliche Fortpflanzung. Meist bilden sie männliche und weibliche Keimzellen aus um die Fortpflanzung zu sichern. Unterschieden wird von vollkommenen und unvollkommenden Blüten. Vollkommene Blüten bestehen aus einem Blütenboden, den Stängelanteil der Blüte und den darauf befindlichen Hochblättern, die in Kreisen angeordnet sind. Diese werden vier Blattkreise genannt. Bei unvollkommenen Blüten können ein oder mehrere Blattkreise fehlen.


2.5 Frucht und Samen
Generell werden Samenpflanzen in nacktsamige und bedecktsamige Pflanzen eingeteilt. Bei allen bedecktsamigen Pflanzen schließen die Fruchtblätter die Samenlagen ein. Dieses Fruchtknotengewebe ist die den Samen schützend umschließende Fruchtwand. Die Fruchtwand gliedert sich in eine Außenschicht, in die dazwischenliegende Mittelschicht - die man als Fruchtfleisch bezeichnet, und die Innenschicht. Die eigentliche Frucht entwickelt sich nach der Befruchtung aus dem Fruchtknoten. Neben dem Fruchtknoten können auch andere Blütenteile wie Blütenboden und Kelch an der Fruchtbildung beteiligt sein. Diese Fruchtbildung kommt nur bei bedecktsamiger Pflanzen vor. Bein den nacktsamigen Pflanzen liegen die Samenanlagen frei. Hier erfolgt keine Fruchtbildung.


3. Ernten und Konservieren
Grundsätzlich richtet man sich beim Ernten nach einem sogenannten Sammelkalender, wobei diese Zeiten nicht immer richtig sind da Pflanzen sehr Umweltabhängig sind. Das Heißt nach einem langen strengen Winter beginnt der 1. Blumenwachstum später, so das manche Pflanzen die normalerweise Anfang April beginnen zu blühen dies erst gegen Mitte April oder gar noch später beginnen. Die Pflanze ist auch sehr abhängig vom Standort sowie auch ein späteres Frühjahr oder ein kühler, nasser Sommer die Samenreife verzögert. Ein Sammelkalender gibt also nur den Durchschnitt an, es ist also besser sich Erkenntnis durch eigene Beobachtung anzueignen. Grundsätzlich soll man beachten nur gesunde und kräftige Pflanzen zu sammeln. Wurzeln soll man fast nur ausschließlich nur vor und nach der Blüte sammeln, die Blüte selbst nur in der Vollblüte. Nicht sollte man durch Krankheit oder Tierfraß befallenen Pflanzen sammeln. Auch falsch ist, die befallenen Stellen einfach wegzuschneiden.

Man sollte auch den Zeitpunkt des Tages und das Wetter beachten. Wie der Mensch ist die Pflanze morgens und Abends ausgelaugt und müde und hat daher einen geringen Heilwert. Am besten ist die Mittagszeit. Beim Wetter sollte man beachten das Heilkraut nur an trockenen, sonnigen Tagen zu sammeln. Niemals soll man im Morgentau stehende Pflanzen sammeln, diese würden beim trocknen faulen. Auch nach einem ausgiebigen Regen sollte man einige Tage warten, bis die Pflanze wirklich trocken ist. Nach dem Sammeln sollte man die Pflanzen so schnell wie möglich trocknen. Am besten man bereitet diese nebeneinander auf Papier aus. Man soll sie ja nicht übereinander liegen da wieder die Gefahr des Faulens entsteht. Am besten man lässt sie im freien trocknen an einer windstillen und schattigen Stelle da in der prallen Sonne das Heilkraut an Heilwirkung verliert. Auch auf das wenden der Pflanzen und dem auswechseln der Papierunterlage sollte man denken. Im Backofen sollte man wirklich nur trocknen, wenn man die Pflanze direkt nach der Regenperiode sammelt, und dann darf man den Ofen auch nur auf höchstens 36° Celsius erhitzen. Bevor man die Wurzel trocknet sollte man die Erde mit etwas Wasser abspülen und sofort zum trocknen legen. Dicke und fleischige Wurzeln schneidet man 1 –2 mal durch und legt sie dann zum trocknen. Eine weitere Methode ist die Wurzelteile auf einen Zwirnfaden aufzufädeln und sie dann waagrecht aufzuhängen. Früchte oder Beeren kann man vorsichtig im Backrohr trocknen doch darf auch hier die Temperatur von 36° Celsius nicht überschritten werden. Langstielige Pflanzen werden lose Gebündelt und luftig aufgehängt.

Bei Holz oder Rindenteilen soll man nie den Stauch oder Baum am Stamm oder Hauptast verletzen. Rinden oder Holzteile kann man von kleinen Zweigen sammeln, die aber mit einem glatten Schnitt vom größeren Ast abzutrennen sind. Sobald die Heilpflanze bzw. deren Teile gut getrocknet sind, sieht man sie noch einmal genau an um nicht einwandfreie Teile zu erkennen und zu entfernen, anschließend werden sie zerkleinert und gemischt. Aufbewahren tut man das getrocknete Kraut in Holzkisten oder Glasgläsern. Bei den Holzkisten ist zu beachten das diese nicht bestrichen oder bebeizt sind da die Pflanzenteile sehr schnell Farb- od. Beizgeruch annehmen. Bei Gläsern eignet sich am besten ein Rexglas od. ein Glas mit Gummistoppel. Wichtig ist das das Teegemisch luftdicht verschlossen ist um Geruch und Geschmack zu behalten. Nicht aufbewahren sollte man es in Blechdosen aufgrund der Oxydationsvorgänge. Falls keine andere Aufbewahrungsmöglichkeit besteht, muss man die Dose mit dickem, ungefärbten Papier auslegen. Nach dem einfüllen sollte man das Heilkraut nur 1 Jahr aufbewahren da es mit der Zeit an Heilkraft. Geruch und Geschmack verliert.. Letzteres sollte man nur noch beachten sich beim Ernten und Donservieren viel Zeit zu lassen da zu große Hasst oft zu einem nichtwirkenden Heilkraut führt.


Lagerung
Abhängig von Lichtverhältnissen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Zerkleinerungsgrad. Die Drogen sollten in gut schließenden Gefäßen aufbewahrt werden, da zu hohe Luftfeuchtigkeit zu einem Abbau der Inhaltsstoffe, oder zu Befall durch Pilze oder Mikroorganismen. Luftfeuchtigkeit ideal bei 60%. Bei stark hygroskopischen Drogen siccative verwenden.

  • Licht bewirkt auch einen Abbau und Veränderung von Inhaltsstoffen daher Lichtschutz am besten in dunklen Gläsern oder Aluminiumbehältnissen. Es besteht auch Ausbleichungsgefahr.
  • Bei zu hoher Temperatur verändern sich nicht nur die Inhaltsstoffe sondern leicht flüchtige Substanzen lösen sich daher eignet sich die Lagerung bei sehr niederen Temperaturen.
  • Um so mehr eine Drogen zerkleinert ist um so mehr verliert sie an Qualität. Der Zerkleinerungsgrad ist so gering wie möglich zu halten
  • Als Vorratsgefäße eignen sich Weißblech-, Aludosen, braune Glasflaschen, alle Gefäße die keinen Geruch ab und annehmen, auch keine lackierten oder Gebeizten Gefäße nehmen da diese Giftstoffe an die Droge abgeben.
  • Bei Ätherischen Öldrogen ist auf volle Behältnisse zu achten da sich ansonsten der freie Luftraum rasch mit Ätherischen Öl sättigt.
  • Idealer Lagerungszeitraum sechs Monate, abzugeben in Pergamin oder Zellophanbeutel.


4. Wirkstoffe und Wirkungsweisen
Die medizinischen Wirkungen einiger Pflanzen sind gut bekannt, deren Wirkstoffe wurden dagegen erst vor relativ kurzer Zeit isoliert und untersucht. Eine gewisse Kenntnis dieser Inhaltsstoffe kann durchaus zum Verständnis ihrer Wirkungsweise im Körper beitragen.


4.1 Schleime
Diese gehören zur Gruppe der Polysacheride und sind in manchen Organen als Schleime in größeren Mengen vorhanden, meist in der Wurzel. Deren Substanz ist sehr zäh und besteht aus Kohlenhydraten. Sie quellen in Wasser sehr stark auf und bilden eine zähe Flüssigkeit. Die Wirkung ist einhüllend, reizlindernd, hustenlindernd, hilft bei Erkrankungen im Magen- Darm Trakt, als Mucilaginosa, als Einweichendes Mittel bei Furunkel. Geschwüren und Ekzemen. Entzündungen bei Katarren der oberen Luftwege, Zahnfleischentzündungen
Rd. + Fol. Althaeae, Fl. Malvae, Fl. Verbasci, Fol. Malvae, Fol. Plantaginis
Macerat verwenden.

Eine der wichtigsten Schleimpflanzen ist die Eibischwurzel ( Radix Athaeae ), ein Malvengewächs mit sehr hohen Schleimgehalt. Bei ihm sieht man die typischen Wirkungen des Schleimes, das überziehen von Haut oder Schleimhautstellen um deren Abheilung zu fördern. Außerdem hat er reizlindernde und antiphlogistische Wirkung und stärkt weiße Blutkörperchen. Der Eibisch wei0t eine breite Verwendung auf. Man nimmt ihn bei Schleimhautentzündungen im Mund und Rachenraum, bei Husten, Magen- Darm Entzündungen und als heißen Breiumschlag bei Entzündungen und Verbrennungen. Zubereitet wird er als Macerat und verabreichen tut man ihn in form von Zuckerln, als Sirup oder in verschiedenen Teemischungen wie z.B. Species pectorales ( Hustentee ) oder in Species Althaeae ( Eibischtee).


4.2 Bitterstoffe
Bitterstoffe sind eine recht heterogene Gruppe von Substanzen die sich schwer in Wasser lösen und die allein ihr bitterer Geschmack verbindet. Sie lösen im Mund eine erhöhte Saftausgabe aus, welches einen Reflektorischen Reiz auf die Verdauungsdrüsen bewirkt. Dieser Reizablauf fördert Verdauung und Darmperistaltik. Sie wirken Magenstärkend, als Gallenmittel werken Appetitanregend, bringen Sekrete in Bewegung, als Bittermittel, Verdauungsfördernd und Blähungstreibend. Es gibt 3 verschiedene Arten von Bittermittel. Reines Bittermittel ( Amarun Purum ), Bitterstoffe und Ätherisches Öl ( Amarun Aromatikum ), und Bitterstoffe mit Scharfstoffen ( Amarun Acria ) . Bei der Lagerung sollte man beachten das man die Lagerdauer von 6 Monaten nicht überschritten wird da das Bittermittel sonst an Wirkung verliert. Man bereitet sie als Abkochung ( Decoctum ) zu und Verabreicht diese als Tinktur, als Bitterschnaps, Tees, Likören oder Tropfen., z.B. Rd. Angelicae, Rd. Gentiane, Rd. Calami, Rd. Cichorii, Rd. Taraxaci.

Der Enzian ( Gentiana Lutea ) ist besonders Bitterstoffhaltig, besonders seine Wurzel ( Radix Genziane ). Die Hauptwirkung liegt in der Produktion der Verdauungssäfte und wird somit als Appetitanregendes Mittel bei Verdauungsbeschwerden wegen Mangelnder Magensaftproduktion und als Stärkungsmittel. Generell gilt bei Bittermittel das man sie bei Magen- Barm Geschwüren nicht verwenden darf. Er hat auch eine große Verwendungsbreite z.B. in Tees wie dem Bittertee ( Species Americantes ) und in verschiedenen Tinkturen wie z.B. der Enziantinktur ( Tinktura Gentiane ) oder in der gemischten Wermuth Tinktur ( Tinktura Absinthi composita ).


4.3 Glycoside
Sind Verbindungen die aus einem Zuckeranteil und einem Nichtzuckeranteil, den sogenannten Aglykon oder Genin bestehen. Es gibt noch unzählig viele andere Glycoside wie z.B. Flavon-, Saponin-, oder Blausäureglycoside. Deren Wirkung wird durch das Aglykon bestimmt und ist daher sehr unterschiedlich. ( Gut erkennbar sind sie an ihrem süßen Geschmack ). Antrachinonglycoside z.B. wirken hauptsächlich abführen wobei die meist vorkommenden Digoxin und Digitoxine die Kontraktionskraft und die Herzmuskulatur stärken. Bei diesen muss man aber sehr gut auf die Dosierung achten da die therapeutische Breite sehr gering ist.
z.B. Rd. Liquiratie, Rd. Echinaceae.

Am meisten kommen diese im roten Fingerhut ( Digitales purpurea ) vor. Hauptsächlich wird das Blatt ( Flos Digitales ) verwndet. Es wird hauptsächlich das Digoxin verwendet das das Digitoxin nur sehr langsam ausgeschieden wird. Der Fingerhut stärkt das kranke Herz nachhaltig da es das Herz dazu bringt kräftiger, langsamer und regelmäßiger zu schlagen ohne mehr Sauerstoff zu brauchen. Gleichzeitig erhöht es die Harnproduktion wobei die Blutmenge erniedrigt und somit wird die Herzbelastung noch um einiges verringert.


4.4 Saponine
Die Saponine werden nach ihren chemischen Grundgerüst in 2 Gruppen aufgeteilt, Triterpensapogenine und Steroidapogenine. Im generellen gehören sie zur Obergruppe der Glycoside. Die Hauptwirkung besteht darin die Oberflächenspannung des zähen Schleimes herabzusetzen und ihn somit zu lösen. In Verbindung mit Wasser bilden sie einen aktiven Schaum und sind daher gut löslich. Hauptsächlich wirken sie hemolytisch, auswurfsfördernd und harntreibend. Besonders zu achten ist auf die Dosierung da durch eine Überdosierung ein starker reiz auf die Schleimhäute des Magens und Darms ausgeübt wird.
z.B. Rd. Sennegae, Rd. Saponariae, Rd. Ginseng, Rd. Primulae.

Hohen Saponingehalt besitzt die Primel ( Primula Veris ). Hauptsächlich verwendet werden hier die Wurzel ( Radix Primulae ) oder die Blüte ( Flos Primulae ) wobei die Wurzel stärker ist. Beide wirken auswurffördernd da sie den Bronchialschleim Verflüssigen. Sie wird bei Katarren der oberen Atemwege verwendet. Verabreicht wird er als Sirup ( Sirupus Primulae ) oder als Tinktur ( Tinktura Primulae ).


4.5 Ätherisches Öl
Die durch Wasserdampfdestillation gewonnenen ätherischen öle gehören zu den wichtigsten pflanzlichen Inhaltsstoffen. In der Regel sind es Gemische mehrerer chemischen Verbindungen, die verschiedenen Stoffklassen angehören wie z.B. Alkohole, Phenole, Ester... . Viele enthalten Terpenkohlenwasserstoffe. Sie wirken bereits in kleinen Dosen, da sie aber eine große Reizwirkung besitzen können diese giftig sein. Bis auf deren gemeinsame schleimhautreizende Wirkung ist deren Wirkung so verschieden das man sie nicht bestimmt festlegen kann. z.B. Rd. Allii Sativi, Rd. Valeriane, Pericarpium Aurantii amari, Flos Arnicae
Fol. Calendulae, Fl. Chamomillae vulg., Fol. Menthae Piperite, Fr. Anisi, -Carvi

Eine der wichtigsten Ätherischen Öl Drogen ist die Kamille ( Chamomillae recutia ) wobei die Blüte ( Flos chamomillae vulgaris ) verwendet wird. Sie wirkt entzündungshemmend, krampflösend, schmerzstillend, blähungswidrig, desinfizierend, schmerzstillend, Wundheilungsfördernd und Hautstoffwechselanregend. Man wendet sie bei Wund und Hautreizungen, krampfartigen und entzündlichen Magen und Darmstörungen, Mund und Rachenentzündungen, Inhalationen bei Reizungen und Erkrankungen der Luftwege, Menstruationsbeschwerden und Spülungen bei Erkrankungen im Anal und Genitalbereich. Man sollte jedoch den Aufguss nicht im Bereich der Augen verwenden da trotz des Absiedens immer noch kleine Blütenrückstände zurückbleiben die eine Reizung hervorrufen. 


4.6 Gerbstoffe
Gerbstoffe kommen, in unterschiedlicher Konzentration in allen Pflanzen vor. In Rinden oder Blättern eingelagert verleihen sie diesen Pflanzenteilen einen unangenehmen, scharfen Geschmack. Gerbstoffe ziehen das Körpergewebe zusammen, sodass man sie auch zum Gerben von Leder nutzt. Therapeutisch angewendet, wirken sie ebenfalls zusammenziehend und verbessern sie den Wiederstand gegen Infektionen.´
z.B. Rd. Rathaniae, Rd. Tormetillae, Cort.+ Fol. Hammamelidis, Cort. Quercus, Fol. Fragiaeiae, Fol. Juglandis, Fructus Myrtilli.

Eine typische Gerbstoffdroge ist das Walnussblatt ( Folium Juglandis ) welches adstringierend und entzündungshemmend wirkt. Es wird Äußerlich bei Hauterkrankungen wie Akne verwendet oder z.B. bei Übermäßiger Schweißabsonderung.


4.7. Antrachinone
Antrachinone habein eine stark abführende Wirkung da sie die Kontraktionen der Dickdarmwand verursachen, sodass etwa nach 10 Stunden nach der Einnahme der Stuhlgang einsetzt aber gerade deswegen ist Vorsicht geboten da viele nach kurzer Einnahme glauben das die Drogen nicht wirkt. Generell soll man alle Antrachinondrogen bei Darmverschluss. Schwangerschaft und Stillzeit und bei akuten Darmentzüdungen nicht anwenden. Die Anwendung sollte auch nur 2 Wochen andauern und man sollte diese nur verwenden, wenn eine Ernährungsumstellung und Quellstoffe ( z.B. Kleie und Pektine ) keine Wirkung zeigen. Die Faulbaumrinde ( Cortex Frangulae ) besitzt eine stark abführende Wirkung und hauptsächlich verwendet wird sie wenn weicher Stuhl erwünscht ist.
Cort. Frangulae, Fol.+Fr. Sennae


4.8. Alkaloide
Alkaloide sind eine Gruppe stickstoffhaltiger Substanzen die von pflanzlichen Organismen gebildet werden, denen die Aminogruppe ( -NH2 ) pharmakologische Aktivität verleit. Einige Alkaloide bilden die Grundlage bekannter Arzneien mit erprobter therapeutischen Wirkung. Generell sind sie durchwegs giftig, doch bei deren Herabsetzung weisen sie eine besonders effektive therapeutische Wirkung auf.
Cort. Chinae, Atropia Belladonna

Die Tollkirsche ( Atropa belladonna ) z.B. enthält ein besonders giftiges Alkaloid, Atropin das bei richtiger Dosierung Krämpfe und Schmerzen stillt und Körpersekretionen vermindert.


4.9. Flavonoide
Flavonoide sind zellsaftlösliche Farbstoffe als Flavonglycoside, Flavonoid – Aglycone und Anthocyane welche Gerbstoff verwandte Pflanzenfarbstoffe sind welche in vielen Pflanzen vorkommen. Sie wirken entzündungshemmend, krampflösend, abführend und werden auch bei Lebertherapien eingesetzt. Sie besitzen auch die Eigenschaft Kappillarwände zu stärken damit deren Durchlässigkeit herabgesetzt wird. Günstig Beeinflussen sie bestimmte Herz- Kreislaufstörungen und bringen dem Herzen Sauerstoff zu. Eine typische Droge ist der Weißdorn ( Crataegus laevigata ) wobei hauptsächlich die Blüte ( Flos Crategi ) verwendet wird. Diese wirkt sich positiv auf alle Funktionen des Herzens aus und wird auch hauptsächlich für dieses verwendet.


5. Zubereitung von Drogen
Im Generellen sollte man beachten das jeder einzelne Teil eines Heilkrautes eine eigene, bestimmte Zubereitung beansprucht. Meist richtet sich die Zubereitung nach dem benötigten Hauptinhaltsstoffe. So kann man mit einer bestimmten Zubereitung Inhaltsstoffe in der Wirkung hervorheben und andere unwirksam machen.


5.1 Teezubereitung
Hier unterscheidet man drei Zubereitungsarten. Infusum, Decoctum oder Macerat. Im Allgemeinen sind dies wässrige Auszüge aus Einzeldrogen oder Drogengemischen. Am häufigsten verwendet man die Zubereitungsform Infusum, dem Aufguß. Hier gibt man die Drogen in ein Gefäß und übergießt dies mit kochendem Wasser. Anschließend deckt man dieses ab und lässt dieses 5 – 10 Minuten stehen. Dieses Verfahren eignet sich für die meisten Kräuter-, Rinden-, und Samendrogen. Beim Decoctum, der Abkochung, hingegen setzt man die vorgeschriebene Drogenmenge in kalten Wasser an und erwärmt dieses 5 – 10 Minuten. Nach kurzen stehen wird der Rückstand ausgepresst und abgeseiht. Dies eignet sich bei harten Drogen, ohne Ätherischen Ölgehalt, wie z.B. Wurzeln oder Rinden mit Gerbstoffgehalt. Beim Macerat, dem Kaltansatz, setzt man wiederum die notwendige Drogenmenge in kalten Wasser an, lässt diese aber im Kaltzustand mehrere Stunden stehen. Zwischendurch sollte man dies gelegentlich schütteln oder rühren. Anschließend wird der Ansatz abgeseiht und kalt getrunken, ein leichtes Erwärmen ist auch möglich.

Man nimmt diese Zubereitungsform besonders bei Schleimstoffdrogen oder bei Drogen, bei denen unerwünschte Begleitstoffe ungelöst bleiben sollen.


5.2 Tinkturen
Tinkturen werden durch Extraktion mit Alkohol, Essig oder Glycerin hergestellt. Glycerin und Essig verwendet man nur, wenn die Tinktur Alkoholarm sein soll. Das Kraut wird 10 – 15 Tage im Alkohol eingeweicht um alle Wirkstoffe herauszulösen. Hier nimmt man ein Mischungsverhältnis von 1 : 5 (d.h. 1 Teil Kraut zu 5 Teilen Alkohol ). Nach der Einwirkzeit wird das Kraut abgeseiht und ausgepresst. Nun nur noch in eine verdunkelte Glassflache abfüllen und gut verschließen. Tinkturen wirken sehr viel stärker als Teezubereitungen deswegen sollte man die Dosierung genau einhalten. In der Regel nimmt man 2 – 3 mal täglich 5 ml, was ca. 1 Teelöffel entspricht, und verdünnt dies in Wasser oder Saft. Gut verschlossen ist eine Tinktur bis zu 2 Jahren haltbar.


5.3 Belebende Weine
Diese Spezialart von Weinen nimmt man Hauptsächlich als Tonikum oder vor dem Essen um die Verdauung anzuregen. Bei der Zubereitung verwendet man am besten ein großes Steingutgefäß mit Zapfhahn um beim anschließenden entnehmen des Weines die Kräuter nicht aufzuwirbeln. Man verwendet Heilkräuter mit tonisierender Wirkung oder Bitterkräuter im trockenen oder nassen zustand und gibt diese in das Gefäß. Bei trockenen Kräutern verwendet man ca. 100g bei frischen 200g und beim Bitterkraut 25g. Anschließend gießt man Rot oder Wei0wein darüber sodass das Kraut gut bedeckt ist. Die einmal gut schütteln und dann 2 – 6 Wochen stehen lassen. Wichtig ist das dieses Luftdicht beschlossen wird weil ansonsten die Kräuter zu schimmeln beginnen können und dann der Wein gesundheitsgefährdend wird. Die Dosierung hier ist nicht gefährlich, man sollte vor jedem essen ca. 70 ml. Trinken. Haltbar ist der Wein ca. 3- 4 Monate.


5.4 Sirupe
Mit Hilfe von Honig oder nicht Raffiniertem Zucker lassen sich Aufgüsse oder Abkochungen in lang haltbare Sirupe verwandeln. Der Vorteil liegt nicht nur im besseren Geschmack sondern haben zusätzlich eine lindernde Wirkung. Weshalb sie gerne als Hustensaft bei Halsschmerzen verwendet werden. Ein Sirup wird in gleichen Teilen Aufguss oder Abkochung zu Honig oder Zucker zubereitet. Das heist 500ml Teezubereitung zu 500 g Honig oder Zucker. Aufguss oder Abkochung wie gewohnt zubereiten nur mit dem einzigen unterschied das man die Zubereitung so lange wie möglich köcheln und ziehen lässt. Die weichen Kräuter anschließend abseihen und auspressen. Um die Wirkung zu verstärken kann man nun eine passende Tinktur beifügen. Anschließend das ganze in einen Topf geben. Erhitzen, und den Honig langsam beimengen. Anschließend vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Den abgekühlten Sirup nun abfüllen. Man sollte 3 – 5 mal täglich 1 – 2 Teelöffel trinken und richtig aufbewahrt ist er bis zu 6 Monate haltbar.


5.5 Ölextrakt
Bei einer Ölextraktion werden die fettlöslichen Wirkstoffe einer Heilpflanze herausgelöst. Dabei unterscheidet man 2 Verfahren: die Heißextraktion und die Kaltextraktion. Die Extrakte beider Verfahren werden äußerlich als Massageöl verwendet oder Salben bzw. Cremes zugefügt. Ölextrakt und ätherisches Öl dürfen nicht verwechselt werden; das ätherische Öl ist ein natürlicher Bestandteil einer Pflanze mit spezifischen medizinischen Eigenschaften und einem besonderen Aroma. Einem Ölextrakt können jedoch ätherische Öle zugesetzt werden, um seine medizinische Wirkung zu erhöhen.


5.5.1 Heißextrakt
Man gibt 250g getrocknetes oder 500g frisches Kraut und 750 ml Öl in eine hitzebeständige Glasschüssel und verrührt dies. Abgedeckt nun im Wasserbad 2 – 3 Stunden sanft köcheln lassen. Die Temperatur darf dabei aber 50 – 80° nicht überschreiten. Dann vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen, und gut auspressen. Nun in eine Luftdichte, sterile und dunkle Glasflasche füllen. Ab nun ist das Extrakt 6 Monate haltbar aber um so frischer das Extrakt ist um so wirksamer ist es.


5.5.2 Kaltextrakt
Die Kaltextraktion wird vor allem dann angewendet, wenn es sich um Pflanzen mit sehr geringem, aber besonders wertvollem Ölanteil handelt. Dafür wird allein die Wärme des Sonnenlichts genutzt. Die Herstellung eines Kaltextraktes ist aber sehr zeitaufwendig. Hierzu wird ein großes Einmachglas mit Kräutern und Öl gefüllt und 2 – 6 Wochen auf die Fensterbank gestellt. Die Wirkstoffe werden durch das Sonnenlicht herausgelöst und wandern ins Öl. Sehr geeignet ist die Methode bei frischen Kräutern oder Blüten. Weiteres empfiehlt es sich Olivenöl zu verwenden, da es selten ranzig wird. Nach der Einwirkzeit gibt man den Inhalt in ein Tuch und presst dieses fest aus. Abgefüllt wird es wie bei der Heißextraktion in verdunkelte Glasflaschen und haltbar ist es genau so ca. 6 Monate. Je nach Intensität der Sonneneinstrahlung und Dauer der Extraktion erhöht sich die Wirkstoffkonzentration. Diese lässt sich zusätzlich erhöhen, indem man dem extrahierten Öl frische Kräuter zusetzt und das Verfahren wiederholt.


5.5 Salben
Salben bestehen aus Öl oder Fett, das zusammen mit den Heilkräutern erhitzt wurde und, im Gegensatz zu einer Creme, kein Wasser enthält. Daher bilden Salben separate Schichten auf der Haut, schützen somit vor Verletzungen und Entzündungen von betroffenen Hautbereichen und transportieren Wirkstoffe, etwa ätherische Öle, zu den verletzten Stellen. Man gibt 500g Vaseline oder Wachs in eine Glasschüssel die man im Wasserbad schmelzen lasst. Nun gibt man 60g trockenes oder 150g frisches feingehacktes Kraut dazu und lässt dies 15 Minuten unter ständigen rühren köcheln. Die Kräutermischung danach abseihen und in einem Tuch auspressen. Die noch flüssige Salbe sofort in die Gläser umfüllen, sie erstarrt sehr rasch. Deckel locker auflegen und erst nach dem Erkalten Deckel aufschrauben.


5.6 Cremen
Zur Herstellung einer Creme müssen Wasser und Öl bzw. Fett in einer Emulsion vereinigt werden. Dies muss mit Sorgfalt und Geduld erfolgen, denn geht man dabei überstürzt vor, trennen sich ölige und wässrige Phasen wieder. Im Gegensatz zur Salbe dringt eine Creme leicht in die Haut ein, sie kühlt und wirkt hautlindernd, während sie gleichzeitig zulässt, dass die Haut ganz normal schwitzt und atmet. Cremes sind jedoch nicht lange haltbar und sollten daher am besten in luftdichten dunklen Schraubgläschen im Kühlschrank aufbewahrt werden. 150g von einem Emulsionswachs in einer feuerfesten Glasschüssel im Wasserbad schmelzen oder einen doppelwandigen Topf verwenden. Unter Rühren 70g Glyzerin, 80ml Wasser und 30g getrocknetes oder 75g frisches Kraut zugeben, anschließend 3 Stunden köcheln lassen und einige male umrühren. Die fertige Mischung nun durch ein Tuch pressen und die Creme langsam rühren bis sie erhärtet. Mit einer Spatel die erstarrte Creme in dunkle Gläschen streichen. Den Deckel aufschrauben und sofort in den Kühlschrank stellen.


5.7 Umschlag
Umschläge sind Mischungen aus frischen, getrockneten oder pulverisierten Kräutern, die auf einen erkrankten Bereich aufgelegt werden. Man verwendet sie bei Neuralgien, Muskelschmerzen, Verstauchungen, Knochenbrüchen und um Eiter herauszuziehen. Man nimmt genügend Kraut um die betroffene Stelle gänzlich abzudecken und köchelt dies 2 Minuten. Den betroffenen Bereich reibt man nun mit etwas Öl ein und legt die warmen, ausgedrückten Kräuter darauf. Die Kräuterauflage mit einer Mull- oder Baumwollbinde umwickeln. Je nach Bedarf lässt man dieses bis zu 3 Stunden einwirken.


5.8 Inhalation
Eine Inhalation eignet sich gut gegen Beschwerden, die durch Katarrh, entzündete Nebenhöhlen, Heuschnupfen und Bronchialasthma hervorgerufen werden. Die Kombination aus Dampf und antiseptischen Wirkstoffen lässt die Atemwege in ihrer Gänze wieder frei werden. Man nimmt 1 L frisch gekochtes Wasser und gibt dies in eine große Schüssel. 5 –10 Tropfen ätherisches Öl hineinträufeln und umrühren. Oder man macht einen Aufguss aus 25g Kraut auf 1 L Wasser. 15 Minuten ziehen lassen und in die Schüssel gießen. Den Kopf über die Schüssel halten, ein Handtuch über beides ziehen und die Dämpfe etwa 10 Minuten inhalieren bzw. bis der Aufguss abkühlt. Nach einer Dampfinhalation möglichst 15 Minuten in einem geheizten Raum bleiben, damit sich die Atemwege an die Kühlere Luft gewöhnen und der gelöste Schleim ausfließen kann.


5.9 Gurgelwasser & Mundspülungen
Gurgelwasser und Mundspülung besitzen meist adstringierende Wirkstoffe, die die Mund- und Rachenschleimhaut zusammenziehen und deshalb bei Entzündungen des Mund und Rachenraums eine heilende Wirkung zeigen. Adstringierene Kräuterarzneien wie Rathania und Myrrhe werden durch die Zugabe von etwas Süßholz oder einer Prise Cayennepfeffer schmackhafter und Wirken zudem besser gegen Halsschmerzen. Da Gurgelwasser und Mundspülungen aus Aufgüssen, Abkochungen oder verdünnten Tinkturen bereitet werden können sie entsprechend der jeweiligen Anweisung auch geschluckt werden, bei innerer Anwendung sollte jedoch auf die Maximal erlaubte Tagesdosis achten. Man bereitet einen Aufguss zu und lässt diesen 15 – 20 Minuten stehen damit mehr adstringierende Wirkstoffe gelöst werden. Abseihen, gurgeln oder mit gut 150 ml den Mund spülen. Alternativ eine Abkochung oder 5 ml Tinktur, in 100 ml heißem Wasser verdünnt, genauso verwenden. Wenn nichts dagegenspricht, so oft wie gewünscht wiederholen.


5.10 Zäpfchen
Zäpfchen sind torpedoförmige Arzneimittel aus Hartfett, die ätherische Öle oder feine Pulver enthalten. Man nimmt sie, wenn für die Wirkstoffe die Gefahr besteht, im Magen-Darm-Trakt verdaut zu werden, ohne den Wirkort erreicht zu haben. Zäpfchen können entweder als Stuhlzäpfchen in den Enddarm oder als Vaginalzäpfchen in die Scheide eingeführt werden, wo die Körpertemperatur sie schmelzen lässt. Die Wirkstoffe werden über die Darm- oder Scheidenschleimhaut resorbiert und entfalten rasch ihre Wirkung. Man verwendet Zäpfchengussformen. 10g weiche Seife, 50 ml Glycerin und 40 ml denaturierten Spiritus mischen und in die Form gießen. Hin und her schwenken, so dass sich eine Wandung bildet, den Rest ausschütten und die Form hart werden lassen. 20 g Kakaobutter schmelzen, vom Herd nehmen und 30 Tropfen ätherisches Öl bzw. 5g Pulver untermischen, in die Form gießen und 3 Stunden erhärten lassen, bevor man die Zäpfchen aus der Form nimmt. Kühl und in einem mit Wachspapier ausgeschlagenen Topf aufbewahren, bis zu 3 Monate haltbar.



Erkrankungen des Verdauungstraktes

  • Mittel gegen Blähungen - Carminativa
  • Bittermittel – Appetitanregung - Amara
  • Leber und Gallenmittel - Cholagoga
  • Mittel gegen Übersäuerung - Antacida
  • Abführmittel - Laxantia
  • Magenstärker - Stomachica


Mittel gegen Blähungen - Carminativa
Entstehung durch fehlgeleitete Abbaureaktionen im Magen- und Darmbereich. Es kommt zur Gasansammlung wobei die aufgestauten Gase Druck und Völlegefühl, manchmal in Verbindung mit schmerzhaften Darmbeschwerden verursachen. Erleichterung durch vermehrten Abgang von Winden.

Man verwendet Ätherische Öldrogen. Es werden blähungstreibende Drogen mit Spasmolytischer und antiphlogistischer Wirkung verwendet und kombiniert. Blähungstreibende Drogen: Foenculli, Anisi, Carvi
Krampflösende und enzündungswiedrige Drogen: Chamomillae vulg., Melissae, Menthae piperite.

Bitterstoffdrogen Bewirken eine Anregung der Gallen- und Magensaftsekretion und damit eine bessere Verdauung.
Bitterstoffdrogen: Gentiane, Rd. Angelicae, Rd. Calami, Hb. Centauri, Hb. Absinthi, Pericarpium Auranti amarii

Mittel und Fertigerzeugnisse:
Aqua Carminativa – Fenchelöl, Kümmelöl, Kamillenöl, Pfefferminzöl,
Zitronenöl, Talg, aqua dest.
Species Carminativae – Pfefferminzblatt, Blüte der kleinen Kamille,
Kalmuswurzel, Kümmel conc.
Urguentum aromaticum – Rosmarinöl, Wacholderöl, Lavendelöl


Bittermittel – Amareae
Diese beruhen auf Dreischritt. Im Mund lösen sie Sekretion der Speicheldrüsen, Im Magen stimulieren sie die Magensaftproduktion. Durch diesen Reizablauf werden Verdauung und Peristaltik angeregt. Auch auf Galle und die Acidtät des Magens haben sie Einfluss.

Man verwendet sie bei

  • bei Magen- und Darmstörungen, deren Ursache in einer mangelnden Sekretion liegt
  • Bei Mangelnder Gallensekretion
  • Appetitanregende Mittel

Bei Magen- und Darmgeschwüren dürfen bestimmte Bittermittel nicht Verwendet werden.

Sekretionsfördernde Bitterstoffdrogen: Rd. Gentiane, Rd. Calami, Rd.
Angelicae, Hb. Absinthii, Hb. Centauri, Pericarpium
Auranti amarii

Mittel und Fertigerzeugnisse

Tinctura Gentianae - Enziantinktur
Tinctura Absinthii composita - Zusammengesetzte Wermuttinktur
Tinctura Amara - Bittertinktur
Tinctura aromatica - Aromatische Tinktur
Tinctura Aurantii amari - Bitterorangentinktur
Vinum chinae - Cinawein

Alle zur Einnahme 20 – 30 min vor dem Essen
Nicht bei Magen Darmgeschwüren verabreichen
Nach Einnahme gut verschließen und von Kindern unerreicht aufbewahren.

Species americantes – Hb. Absinthii, Hb. Centaurii, Per. Aurantii Amari,
Fol. Menyantis, Rd. Calami, Rd. Gentiane, Cort.
Chinamomi ceylanice
Amara purum - Reines Bittermittel
Amarum aromatica - Bitterstoff u. Ätherisches Öl
Amarun acria - Bittermittel und Scharfstoffe


Leber und Gallenmittel - Cholagogae
Die Leber gilt als chemische Fabrik des Körpers. Zu ihren Stoffwechselleistungen gehören

  • Um und Aufbau körpereigener Stoffe sowie
  • Umbau bzw. Entgiftung körperfremder Stoffe

Leberzellen reagieren empfindlich auf Schadstoffe wie Alkohol. Störungen der Leberfunktion zeigen ernsthafte Auswirkungen auf den ganzen Körper. Die Leber ist eine Drüse in der Gallensaft gebildet wird der in der Gallenblase eingedickt wird. Von dort wird der Gallensaft in den 12 Fingerdarm ausgeschieden wo er Fett emulgiert und der Verdauung hilft. Hier werden Cholagoga verwendet die hauptsächlich den Gallenfluss fördern.
Diese werden wiederum unterteilt in anregende Bittermittel wie Enzian, Kalmus, Schafgarbe, Tausendguldenkraut, Wermut, Löwenzahn, Andorn usw. Oder in spasmolytisch wirkende Mittel, Ätherische Öldrogen wie Kamillenblüten, Pfefferminze usw.

Species Cholagogae – Rd. Taraxaci - Löwenzahnwurzel
Gallentee Fl. Camomillae fulg. - Kamillenblüte
Fol. Menthae piperite - Pfefferminzblatt
Cortex Frangulae - Faulbaumrinde
Herba Marrubii - Andornkraut

Hauptsächlich Bitterstoffdrogen wirken cholagogisch.


Mittel gegen Magenübersäuerung - Antacida
Auslöser können magenreizende, scharfe Speisen und Getränke wie z.B. Alkohol und Kaffee, Nikotin und Arzneimittel sein. Wird über zu lange Zeit zuviel Magensäure produziert, besteht die Gefahr der Entstehung eines Magengeschwürs oder eines Zwölffingerdarmgeschwürs. Mit basischen Mitteln kann dies wieder hergestellt werden z.B. Speisesoda –Natriumhydrogenkarbonat
Oder gefälltes Kalziumcarbonat


Abführmittel - Laxantia
Laxantia sind Mittel zur Förderung und Erleichterung der Darmentleerung. Sie bewirken eine verstärkte Darmbewegung durch Dehnung der Darmwand. Mittel wenn weicher Stuhl erwünscht ist.

Als Laxans wirken:

  • Füll- und Quellstoffe
  • Osmotisch wirksame Stoffe
  • Gleitmittel
  • Hydragoge, Dickdarm und Dünndarmreizende Stoffe

Füll und Quellstoffe
Unverdaubare Zellulosen, die unter Wasseraufnahme aufquellen, den
Darminhalt stark vergrößern und damit eine gesteigerte Peristaltik
auslösen.
Semen Lini, Weizenkleie, Zellulosefasern,

Unbedingt mit grossen Mengen Wasser einnehmen weil sonst
Darmverschluss droht!

Osmotisch wirksame Laxantien
Dies sind bestimmte Salze, gut wasserlöslich und schwer resorbierbar.
Sie wirken Darminhaltsvoluminisierend. Glaubersalz

Gleitmittel
Machen Stuhl schlüpfrig. Z.B. Parrafienöl - Rizinusöl

Hydraqoae Abführmittel
Fördern den Einstrom von Wasser und Salzen von der Darmwand in das
Darmlumen.


Es gibt Dünndarm und Dickdarmwirksame Laxantia,

  • depurantia Lactosum
  • laxantia
  • drastica. Fr. Sennae, Fol. Sennae

Bei Missbrauch kann es zu einer Gewöhnung kommen. Störungen des Wasser und Elektrolythaushaltes kommen, besonders Kalium. Der Darm gewöhnt sich daran.

Zu verwenden

Lactosum, Manna, Semen Lini

Species Laxantes
Fol. Sennae
Fl. Sambuci
Fl. Chamomillae vulg.
Fr. Foenculli conc.
Kalium Natriumtartrat
Weinsäure
Aqua destillata

Maikurtee
Cort. Frangulae
Fol. Sennae
Fl. Chamomillae vulg.
Fr. Froenculi conc.
Magnesium sulfuricum
Aqua distillata


Durchfallhemmende Mittel: Rd. Ratanhiae, Rd. Tormentillae, Activkohle, Medicinalkohle

Man verwendet Gerbstoffdrogen aufgrund ihrer adstringierender Wirkung. Sollten Durchfälle länger als 3 Tage dauern unbedingt Artzt aufsuchen. Nur verwenden wenn Ernährungsumstellung und Quellstoffe nicht wirken.
Nie in der Schwangerschaft verwenden. Auf viel Bewegung achten um Darm zu einer normalen Funktion zu erziehen. Bei Magengeschwüren mit Schleimdrogen eine Rollkur durchführen.


Mittel für den Harnapparat


Nieren und Blasenmittel
Die Nieren sind hochbeanspruchte Filter- und Exkretionsorgane. Die Aufgabe der Nieren- und Blasenmittel besteht in einer Erhöhung der Harnmenge und besseren Ableitung über Harnleiter und Blase.

Harntreibende Mittel
Fol. Betulae, Hb. Equiseti, Hb. Urticae, Rd. Onidis, Fr. Juniperi

Solche Mittel dürfen auf keinen Fall bei Wasseransammlungen, die auf eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit beruhen, verwendet werden.

Zur erhöhjung der Harnmenge
Species diureticae
Rd. Livestici
Rd. Liquiratie
Rd. Onidis
Fr. Juniperi coc.

Unterstützung bei Blasen- und Nierenbeckenkatarrhen
Species urologicae
Fol. Uvae ursi
Hb. Herniariae
Fol. Betulae


Saponindrogen, Flavonoide und Ätherisches Öl haben diuretische Wirkung.

Stärkung der Prostata dur Semen Curcubitae.
Beruhigungsmittel – Sedativa

Sie sollen eine sedieende und spasmolytische Wirkung bei nervösen Erregungszuständen und bei Einschlafstörungen entfalten
Zu verwenden sind Rd. Valerianae, Strobulus Lupuli, und Fol. Melissae

Als spasmolytische komponenten werden Fol. Menthae piperite, Fructus Anisi usw. Zugesetzt um Entspannung zu erleichtern.

Fertige Zubereitungen

Tinktura Valerianae

Species Sedativae
Fol. Melissae
Fol. Menthae piperite
Flos Aurantii
Pericarpium Aurantii amari
Rd. Valerianae




Mittel für den Atmungstrackt
Die oberen und unteren Atemwege sind mit einer Schleimhaut ausgestattet wozu die Nasenhöhle deren Nebenhöhlen und Rachen gehören, Kehlkopf, Luftröhre und Bronchialbaum. Schmutzpartikel werden vom Schleim gebunden und von den Flimmerhärchen abtransportiert daher ist der Husten ein Schutzreflex zur Entfernung von Schadstoffen und Schleim aus den Bronchialraum. Hierzu verwendet man schleimhaltige Hustenmittel zur Behandlung der Entzündenden Atemwege und bei Reizhusten z.B. Rd. Althaeae, Fl. Malvae, Lichen Islandicus, Fl. Verbasci, Fol. Plantaginis

Mit gewissen Sekretolytischen und sekretomotorischen Saponindrogen wird das Abhusten von zähen Schleim ermöglicht, auch Ätherische Öldrogen besitzen expectorierende Wirkung z.B. Rd. Primulae, Rd. Sennegae, Rd. Saponariae, Rd. Liquiratiae, Fol. Hedera Helix – Fr. Anisi, Fr. Foenculli, Fol. Thymi, Fol. Eucalypti

Man kann dies als Einreibungen, Inhalationen, Badezusätztn, Dragees, Tropfen und Sirupe verwenden. Stark riechende Ätherische Ölzubereitungen nicht bei Kindern und akkuten Enzündungen der Atmungsorgane verwenden da diese große Reizwirkung haben. Expectorantia mit viel Wasser einnehmen damit sich der Schleim besser verflüssigen kann.

Zu verwenden sind:

Species pectorales – Fl. Malvae, Fl. Verbastaci, Fol. Althaeae, Fol. Thymi,
Rd. Althaeae, Rd. Liquiratiae, Fr. Anisi conc.

Species Althaeae

Sirupi – Althaeae, Primulae, Plantaginis, Senegae, Thymi

Tonica, Roborantia, Geriatica

Tonika, Stärkende Mittel zur Stärkung der Leistungsfähigkeit z.B. Rd. Ginseng
Isotonische Mittel, Fol. Mate, Kokanuss, Schwarzer Tee
Roborantia, in der Rekonvaleszenz zu verwenden, beinhalten Vitamine,
Mineralstoffe usw.
Fructus Cynosbati cum semine, Acidum Ascorbinicum,
Acreolakirsche

Geriatika, Leistungssteigerer bei alten Menschen z.B. Knoblauchpreperate



Hauterkrankungen
Bei schlecht heilenden Wunden: Rd. Echinaceae, Cort. Quercus,
Flos Arnicae - Wundheilungsförderer
Schleimdrogen

Entzündungen von Zahnfleisch; Rd. Rathaniae, Rd. Tormetillae, Rd.
Taraxaci, Fol. Salviae,
Gerbstoffdrogen

Frostbeulen Hämorrhoiden: Rd. Rathaniae, Rd. Tormetillae,
Rd. Hammamelidis

Im generellen sind Schleimstoff- oder Gerbstoffdrogen zu verwnden.
Schleime aufgrund der Abheilenden Wirkung, Gerbstoffe aufgrund der Adstringierenden Wirkung.
Auch manche Äth. Öl Drogen Aufgrund der Antibakteriellen Wirkung.
Rheuma Gicht, Gelenkserkrankungen

Zu verwenden:

Antirheumatisch: Rd. Harpagophyti
Fl. Graminis
Hautreizende Präperate: Fr. Capsaci


6. Die Zukunft der Kräutermedizin
Die Zukunft der Kräutermedizin wird in besonderem Maße davon abhängen, ob Heilpflanzen und das traditionelle Wissen über ihre Verwendung als das gesehen werden, was sie im Grunde sind, eine gewaltige Quelle sicherer, ökonomischer, ökologischer und ausgewogener Arzneien, oder ob sie, wie viele andere Dinge auch, für kurzfristige Gewinne ausgebeutet werden. In einem speziellen Fall konnten die Skeptiker aus den Reihen der Schulmediziner davon überzeugt werden, dass pflanzliche Arzneien nicht nur ein schwacher Ersatz für konventionelle Medikamente sind, sondern eine wertvolle, gleichberechtigte Form der Behandlung. Bei Untersuchungen über die Wirkung einer bestimmten chinesischen Pflanze auf Patienten mit Ekzemen, die 1990 am Londoner Royal Free Hospital durchgeführt wurden, zeigten sich Schulmedizinerüberrascht, dass das Hinzufügen einer einzigen Pflanze zu einer chinesischen Arznei, in der bereits 10 andere Kräuter enthalten waren, zu einer deutlichen Verbesserung bei einem Patienten führte, der bisher nicht auf die Behandlung angesprochen hatte. Diese Begebenheit ist ein gutes Beispiel für das Geschick und die Kunst der Kräuterärzte. Durch die genau auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Arzneimischung sowie die Behandlung der Ursachen und nicht der Symptome konnten inzwischen große Fortschritte erzielt werden. Dieser Ansatz ist weit entfernt von der Arbeitsweise der Schulmedizin, die jeweils ein und denselben Wirkstoff für die Behandlung einer Krankheit verwendet. Eine Kombination aus traditioneller Pflanzenheilkunde und medizinischer Forschung könnte eine Zukunft weisen, in der Patienten zwischen konventionellen und pflanzenheilkundlichen Therapieansätzen wählen können, je nachdem, welche medizinische Behandlung ihnen am Besten zusagt. In Zukunft wird man immer mehr die Wichtigkeit von Naturheilmitteln schätzen und deren Wichtigkeit erkennen da gerade jetzt immer mehr zur Natur zurückgegriffen wird. Es gibt noch so viel was wir entdecken und erlernen können, und nie darf es passieren das dieses Wissen in Vergessenheit gerät. 

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