Rolle der Sprachfähigkeit für die Welterschließung (Helen Keller)

Schlagwörter:
Sprache, Entwicklung, Kleinkindalter, Lernen, Handeln, Behinderung, Welterschließung, taub, stumm, Helen Keller, seelische Entwicklung, Referat, Hausaufgabe, Rolle der Sprachfähigkeit für die Welterschließung (Helen Keller)
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Referat

Die Rolle der Sprachfähigkeit für die Welterschließung und die seelische Entwicklung des Menschen

Helen Adams Keller (* 27. Juni 1880; † 1. Juni 1968) war eine taubblinde US-amerikanische Schriftstellerin. Helen Keller wurde in ihrem zweiten Lebensjahr taubblind. Helen Keller wurde als gesundes Kind geboren, verlor aber durch schweres Fieber im Alter von 19 Monaten ihr Seh- und Hörvermögen. Bald darauf hörte sie auch auf, lautsprachliche Äußerungen zu tätigen. Sie entwickelte Handzeichen, um mit ihrer Umgebung zu kommunizieren, doch konnte sie sich oft nicht verständlich machen. Ihre Frustration darüber führte zu immer heftigeren Wutausbrüchen.

Aufgabe:
Äußert euch anhand der Situation von Helen Keller, welche Rolle die Sprachfähigkeit für die Welterschließung und für die seelische Entwicklung des Menschen spielt!

Lösungsvorschlag:
Neugeborene wissen noch nicht, dass Sprache existiert und das man ihr einen bestimmten Gegenstand zuordnen kann. Um diese Sprache im Kleinkindalter erlernen und somit auch anwenden zu können, müssen sie jedoch von ihrer Existenz wissen. Wenn ein Kind in einem so frühen Lebensalter wie Helen Keller jedoch nicht hören und sprechen kann, entstehen zahlreiche Schwierigkeiten. Menschen erfahren von der Sprache und erlernen diese, indem sie sie selbst gebrauchen oder andere bei ihrem Gebrauch beobachten. So zeigen beispielsweise die Eltern ihrem Nachkömmling unbewusst oder auch bewusst im Alltag, was die Wörter eigentlich bedeuten. Im Fall von Helen Keller, war dies jedoch nicht möglich, denn sie konnte weder selbst sprechen noch anderen bei der Verständigung zuhören. Helen konnte das Buchstabieren von Wörtern erlernen, jedoch begriff sie deren Sinn nicht. Erst als sie den Ausdruck "water" das erste Mal durch Fühlen verstand, erfuhr sie von der Bedeutung der Sprache schließlich verstand sie auch die Anwendung der einzelnen Buchstabenfolgen und fragte nach den Namen bestimmter Dinge, indem sie darauf zeigte. An diesem Tag sah sie die Welt mit anderen Augen und auch ihr weiteres Leben hatte sich völlig verändert. Denn ohne die Sprache (in jeder möglichen Form) könnte sie nicht mit anderen Menschen kommunizieren. Somit würde Helen nur sehr schwer soziale Kontakte knüpfen und festigen können. Außerdem kann ein Mensch, der ohne das bewusste Miterleben der Sprachen aufgewachsen ist, seine Umwelt nur schwer verstehen und würde es somit viel schwerer in Alltagssituationen haben. Er würde praktisch immer geistig (im Vergleich zu anderen Menschen) unterentwickelt sein.

Ich denke, es ist sehr problematisch ein taubstummes Kleinkind über die Existenz der Sprache aufzuklären. Das ist vergleichbar mit der Absicht einem blind geborenen Menschen die Bedeutung der Farben zu erklären. Wenn das Bewusstsein von Sprachen von einem Menschen nie verinnerlicht werden würde, würde dieser wahrscheinlich in einer völlig anderen, eingeschränkten Welt leben.

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