Neurodermitis - Ursachen und Symptome der Hauterkrankung
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Referat
Neurodermitis
Etwa vier Prozent der Bevölkerung leidet unter Neurodermitis in unterschiedlichen Ausprägungen. Bei den Kindern wird der Anteil auf zehn bis fünfzehn Prozent geschätzt. Neben den körperlichen Symptomen wird die Krankheit oft von starker psychischer Belastung begleitet, die durch soziale Isolation entsteht.
Definition
Neurodermitis ist eine chronisch-rezidivierende, das heißt eine immer wieder auftretende Entzündung der Haut mit Juckreiz, Rötung, Nässen, Schuppung und Krustenbildung. Sie gehört zu den atopischen Krankheiten. Atopische Erkrankungen zeichnen sich durch eine genetisch bedingte überschießende Immunreaktion aus. Zu diesem Formenkreis gehören u.a. auch das allergische Asthma, die allergische Bindehautentzündung und der allergische Schnupfen. Die Neurodermitis tritt bei ca. 4% der Bevölkerung auf. Die Erstmanifestation, also das Entstehen der Erkrankung, findet meist bereits im Säuglingsalter, oft schon im 2-3 Lebensmonat, selten nach der Pupertät, statt.
Woher kommt diese Hautkrankheit?
Oft wird behauptet, dass eine Allergie oder Atopie (Überempfindlichkeit von Haut und Schleimhäuten gegen Umweltstoffe ) eine der Hauptursachen für Neurodermitis ist. Die Allergie ist aber, genauso wie die Hautveränderungen ein Symptom und nicht die Ursache. Gehen wir einmal Ursachen auf den Grund:
Eine Ursache finden wir bei vielen Impfungen, die einen enormen Eingriff ins Immunsystem darstellen. Wissenschaftler warnen inzwischen vor Impfungen, weil die Risiken oft weitaus höher als die Nutzen sind.
Starke Medikamente wie Antibiotika schädigen die Darmflora. Manche Antibiotikabehandlung als Kind mögen wir gar nicht mitbekommen haben - doch die Schädigung des Immunsystems im Darm hat stattgefunden. Antibiotika töten Bakterien -leider unterscheiden sie dabei nicht zwischen "guten Jungs" und "schlechten Jungs" -sie hauen auf alles drauf, was Bakterie heißt.Da selten nach einer Antibiotikabehandlung für eine Wiederherstellung der Darmflora gesorgt wird, bleibt die Darmflora lädiert zurück.
Unsere gesamte Nahrung, die wir zu uns nehmen, verarbeitet der Darm. Sind die Schleimhäute in den Darmwänden entzündet (durch starke Medikamente z. B.Antibiotika, Cortison etc.) und liegt eine sogenannte Dysbakterie (Ungleichgewicht zwischen der guten und den schlechten Darmbakterien )vor oder ist der Darm aus irgend einem Grund in seiner Funktion eingeschränkt, ist der Neurodermitis Tür und Tor geöffnet.
Durch seine Fehlfunktionen kann der Darm u.a. die B-Vitamine nicht ausreichend resorbieren, was dann trotz ausreichender und sogar vollwertiger Ernährung zu einem Mangel an Vitalstoffen führen kann.
Hinzu kommt noch: Selbst wenn man der Meinung ist, man esse genügend Gemüse und Obst, heißt das noch lange nicht, dass die Vitamine und Vitalstoffe in den heutigen Lebensmitteln ausreichen. Diese sind meistens so gezüchtet und präpariert, dass höchstens noch die Farbe und die Form mit dem Original übereinstimmen. Es gibt aber auch Lebensmittel, wie Zucker und Alkohol, die zum "verstoffwechseln" so viele B-Vitamine brauchen, dass für den Körper keine übrig bleiben. Auch die Milch sollte nicht unterschätzt werden. Erstens hat die Natur die Milch nicht für Menschen erfunden und zweitens hat unsere heutige Milch nichts mehr mit der Natur zu tun...
Ursache
Die Krankheitsentstehung (Pathogenese) ist trotz aller wissenschaftlicher Fortschritte noch immer nicht ganz geklärt. Gesichert ist, dass mehrere Faktoren zusammenspielen und dass eine erbliche Veranlagung besteht. Folge ist in jedem Fall eine Unterfunktion der Talg- und Schweißdrüsen, die über einen noch nicht genau bekannten Zwischenschritt zur allergischen Hautreaktion führt, welche den intensiven Juckreiz erklärt.
Symptome
Die Symptome sind abhängig vom Alter des Patienten, es finden sich jedoch in jedem Alter ein starker Juckreiz sowie trockene Haut und Haare.
- Säuglingszeit: eginn an Wangen und an behaarten Kopf, später Übergang auf das ganze Gesicht, den Rumpf, vor allem des Windelbereichs und auf die Streckseiten der Extremitäten. Zunächst umschriebene Rötungen mit Bläschen und Papeln. Durch das Kratzen kommt es zu entzündlich-nässenden oder -krustösen Hauterscheinungen, die ähnlich dem Bild verbrannter Milch sind und deshalb auch "Milchschorf" genannt werden. Es besteht eine große Neigung zu bakteriellen Sekundärinfektionen.
- Kindheit und Jugend: or allem Befall der Ellbeugen und Kniekehlen sowie des Nackens, der Fußrücken und Hände mit subakuten bis chronischen Hautveränderungen wie entzündliche Rötungen, Papeln, Kratzeffekte mit Verkrustungen.
- Erwachsenenalter: Wie bei den Jugendlichen jedoch zusätzlicher Befall von Gesicht und oberem Körperstammbereich. Weitere Symptome: Ausfall der seitlichen Augenbrauen, doppelte Unterlidfalte, eingerissene Mundwinkel, trockene Lippen und Schrunden am Ohrläppchenansatz, vertiefte Furchungen der Haut, vor allem an der Hand, verminderte Schweißbildung, Neigung zu Kopfschuppen und Schuppung im Gesicht sowie an den oberen Extremitäten, Hornhautverformungen und Linsentrübung.
Eine Verschlechterung der Erkrankung kann durch psychische Belastungen, kaltes Wetter und zu stark geheizte Innenräume oder durch bestimmte Waschmittel, Kleidermaterialien, vor allem Wolle und manche Nahrungsmittel, wie z.B. Nüsse, Milch etc. entstehen. Dies wird durch Provokationstests festgestellt, bei denen die zu untersuchenden Substanzen auf die Haut aufgetragen werden. Eine deutliche Besserung ist bei Klimawechsel z.B. durch Gebirgsklima, vor allem in Höhen über 1500 m und bei Meeresklima zu beachten.
Prognose
Mit zunehmendem Alter findet meist eine deutliche Besserung der Erkrankung statt. Von den betroffenen Säuglingen sind ca. 70% bis zur Pupertät beschwerdefrei. Ein Teil der Betroffenen entwickelt jedoch eine andere Erkrankung des atopischen Formenkreises, so z.B. Asthma.
Der Juckreiz
Der oft sehr starke Juckreiz selbst kann durch Maßnahmen wie Kälte (feuchte Umschläge mit zum Beispiel schwarzem Tee oder Zinnkraut), Verwendung von rückfettenden Cremes und durch juckreizstillende Medikamenten gelindert werden.
Neurodermitis bei Kindern
Übersicht:
Die Diagnose ist für Eltern betroffener Kinder immer ein Schreck. Trotz der Gespräche mit Ärzten fühlen sich viele unsicher. Etwa sechs Millionen Menschen - darunter 10 bis 20 Prozent Kinder - leiden in Deutschland unter der entzündlichen Hauterkrankung, die auch atopische Dermatitis oder endogenes Ekzem heißt und zur Gruppe der atopischen Erkrankungen gehört. Als Atopie bezeichnet man eine erblich bedingte Bereitschaft des Körpers, auf bestimmte Reize überempfindlich zu reagieren. Neben der Neurodermitis zählen auch der allergische Schnupfen und das Asthma bronchiale zu den Atopien. Eine Atopie kann sich im Rahmen einer bestimmten Erkrankung zeigen, möglich ist aber auch der ständige Wechsel zwischen den Erscheinungsformen.
Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis zählt zu den häufigsten Leiden des Kindesalters. Die entzündliche Erkrankung der Haut geht mit starkem Juckreiz, Nässen, Schuppung und Krustenbildung einher. Sie tritt bei zwei bis vier Prozent der Kinder auf und beginnt meist im Säuglingsalter. 60% der kleinen Patienten haben bereits im ersten Lebensjahr Krankheitszeichen, bei 90% treten die Symptome bis zum 5. Lebensjahr auf.
Welche Ursachen sind bekannt?
Es gibt eine erblich bedingte Bereitschaft, allergisch auf ansonsten unschädliche Stoffe zu reagieren (Atopie). Etwa zwei Drittel aller Erkrankten weisen eine Atopie in der Familie auf. Es gibt mehrere Faktoren, die die Erkrankung ausbrechen lassen oder sie verschlimmern: psychischer Stress beispielsweise oder feuchte Wärme, das Tragen von Wolle, Allergien auf Nahrungsmittel, Pollen, Hausstaub, Tierhaare.
Wie zeigt sich die Erkrankung?
Die Haut juckt unerträglich. Ekzeme zeigen sich im Gesicht, am Hals, an den Händen, den Gelenkbeugen und am Oberkörper. Die Haut neigt zu extremer Trockenheit. Meist beginnt die Neurodermitis im 3. bis 6. Lebensmonat mit dem typischen Milchschorf. Dies sind Rötungen, stark juckende Bläschen und gelbliche Krusten im Scheitelbereich und an den Wangen. Werden sie aufgekratzt, können sich zusätzlich Infektionen durch Bakterien entwickeln. Diese Entzündungen können sich auf den Körper ausbreiten und über Monate bis zu zwei Jahren bestehen bleiben. Sie heilen dann entweder aus oder gehen in chronisch-entzündliche Hauterscheinungen über. Diese stehen in der Kindheit und Jugend im Vordergrund und treten insbesondere an den Beugeseiten der Gelenke von Armen und Beinen, am Hals aber auch am übrigen Körper auf. Die Haut ist insgesamt trocken. Es besteht ein starker Juckreiz, der leicht zum blutig Kratzen und somit zu einer bakteriellen Infektion führen kann. Die Hauterscheinungen sind während der Wintermonate besonders stark ausgeprägt.
Wie wird diagnostiziert und behandelt?
Diagnose
Die Diagnose kann anhand der Krankheitszeichen gestellt werden. Um eine Atopie zu bestätigen, sind verschiedene Allergietests nötig.
Behandlungsmöglichkeiten
Es gibt zwar keine Heilung im klassischen Sinne, jedoch ein ganzheitliches Therapieschema, das allen Aspekten der Erkrankung gerecht wird. Es berücksichtigt
- den Körper (Pflege, Behandlung entzündeter Haut, Lichttherapien, Klimaheilbehandlungen bzw. Klimakuren, Entzündungshemmung, Kratzkontrolle, Ernährungsberatung, Rückfallprophylaxe)
- die Psyche (Stressbewältigung, Lernen von Entspannungstechniken)
- die Umwelt (Ausschaltung von Allergenen, Wohnraumgestaltung)
Auf jeden Fall sollten Sie Ihren behandelnden Arzt aufsuchen, um die Diagnose Neurodermitis bestätigen zu lassen und gemeinsam einen Behandlungsplan auszuarbeiten.
Schulmedizin
Die Behandlung der Haut sollte immer in Abhängigkeit von den gerade vorhandenen Krankheitszeichen erfolgen:
- Bei nässenden Hauterscheinungen helfen feuchte Umschläge mit Kochsalzlösung
- Gegen Juckreiz und Austrocknen können Bäder mit rückfettenden Zusätzen helfen.
- Die Haut soll nicht abgetrocknet werden, sondern an der Luft trocknen, das lindert den Juckreiz und lässt die rückfettenden Substanzen auf der Haut.
- Bei extremem Juckreiz können Tropfen zum Einsatz kommen.
- Krusten werden mit eingefetteten, feuchten Verbänden gelöst. Je nach Ausprägung und Art der Krusten können Sie bestimmte Zusätze hinzufügen: Antientzündlich wirkende Kortisonsalben oder Salben, die ein Antibiotikum enthalten.
- Die Haut sollte häufig eingefettet werden, insbesondere nach dem Baden oder Duschen, um ein Austrocknen zu vermeiden.
Bei akuten Entzündungen gibt es nichts wirksameres als Kortison. Die Angst vor Nebenwirkungen ist unbegründet, wenn neuere, lokal anwendbare Präparate kurzfristig, dem Krankheitsstadium entsprechend und verantwortungsbewusst eingesetzt werden.
Wirkungen und Nebenwirkungen
Alle oben genannten Behandlungsmethoden sind bei vorschriftsmäßiger Anwendung in der Regel ohne unerwünschte Wirkungen. Kortisonsalben bei längerer Anwendung zu trockener, dünner Haut. Häufig endet die Neurodermitis in der Pubertät, lediglich eine erhöhte Anfälligkeit der Haut bleibt erhalten.
Was sollte vermieden werden?
- Allergene: Man sollte auf Haustiere, auf Matratzen oder Betten mit Tierhaaren verzichten.
- Rauchen (zumindest in Gegenwart des Kindes). Rauchen ist ebenfalls ein wichtiger, Allergie fördernder Faktor.
- Nahrungsmittel mit allergenem Potential (z.B. Nüsse, Zitrusfrüchte, Gewürze, Schweinefleisch, Kiwi, Erdbeeren, Zusatzstoffe, Farbstoffe…) sollten nur dann gemieden werden, wenn man feststellt, das sich die Hauterscheinungen des Kindes nach dem Genuss verschlechtern.
- Starke Sonnenbestrahlung: Die Haut trocknet aus.
- Häufiges Haarewaschen, lange heiße Bäder/Duschen: Zu intensiver Kontakt mit Wasser und Reinigungsmitteln reizt die Haut und trocknet sie aus.
- Luftundurchlässige, enge, wollene Kleidung: bewirkt Scheuern und Wärmestaus. Geeignet sind Leinen, Baumwolle, Viskose, Seide.
- Weichspüler beim Waschen. Alle anderen Waschmittelrückstände gut ausspülen.
- Situationen, Umstände und Gewohnheiten, die beim Kind einen Schub auslösen.
- Lange Fingernägel beim Kind: Man sollte darauf achten, dass die Nägel immer kurz geschnitten sind, um Verletzungen durch Kratzen zu verhindern.
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