Herzog & de Meuron - schweizerisches Architekturbüro mit internationalem Renommee

Schlagwörter:
Architekten Jacques Herzog, Bauwerke, Nationalstadion in Peking, Informations- und Kommunikationszentrum Cottbus, Referat, Hausaufgabe, Herzog & de Meuron - schweizerisches Architekturbüro mit internationalem Renommee
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Referat

Herzog und de Meuron


„Herzog & de Meuron“ ist der Name eines Architekturbüros, welches 1978 in Basel gegründet wurde von den beiden Schweizer Architekten Herzog und de Meuron. Es gehört also zur Moderne. Inzwischen gibt es weitere Büros auf der ganzen Welt, in London, Brüssel, Barcelona, San Francisco und Tokio. International bekannt wurden sie vor allem durch die Außengestaltung der Tate Gallery of Modern Art in London, welches das weltweit größte Museum für moderne Kunst ist. Ebenso berühmt sind die beiden Architekten für ihre Stadienbauten wie dem St. Jakob-Park in Basel, der Allianz Arena in München und dem neuen Nationalstadion in Peking. Im Jahr 2001 erhielten sie den Pritzker Preis und die Jury lobte hierbei insbesondere ihren leidenschaftlichen Umgang mit vielen verschiedenen Baumaterialien. 5 Jahre später den British Design Award 2006 und dann den Pramium Imperiale 2007, der so etwas wie der japanische „Nobelpreis der Künste“ ist. Partner des Büros sind u. a. Harry Gugger (* 1956) und Christine Binswanger (* 1964), seit 2003 ebenso Robert Hösl (* 1965) und Ascan Mergenthaler (* 1969).

Jacques Herzog wurde am 19. April und Pierre de Meuron am 8.Mai im gleichen Jahr 1950 in Basel geboren. Beide studierten zeitgleich an der Technischen Hochschule ETH Zürich bei den Professoren Aldo Rossi und Dolf Schnebli. Als sie 28 jahre at waren, gründeten sie zusammen das inzwischen weltbekannte Architekturbüro „Herzog & de Meuron“, wo sie seitdem arbeiten. Anfangs waren sie weniger bekant und bauten kleinere Gebäude für Museen oder Privathäuser. 1983 erhielt Jacques de Meuron eine Gastprofessur an der Cornell University in den USA und 4 Jahre später den Kunstpreis der Akademie der Künste in Berlin. Ab 1989 setzt sich ihre gemeinsame Biografie wieder fort mit je einer Gastprofessur an der Haward University in Camebridge und 1991 an der Tulane University von New Orleans. Im November 2000 verlieh die Fakultät der Universität Basel Pierre de Meuron und Jacques Herzog aus Ehre die Würde des Doktors der Staatswissenschaften. 

Nationalstadion in Peking
Zur Gestaltung des Nationalstadions in Peking wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den Herzog & de Meuron 2002 zusammen mit der China Architecture Design & Research Group, dem londoner Arupsport und dem chinesischen Künstler Ai Weiwei gewannen. Ai Wei ist der international erfolgreichste Künstler Chinas und er steht den beiden als kultureller Berater für ihre Projekte in China zur Seite, Das Gebäude an sich ist nun 330 Meter lang, 220 Meter breit und 69,2 Meter hoch. Gebaut wurde es zwischen 2004 und 2007 und aufgrund seiner Form und der aufwändigen Stahlkonstruktion hat es inzwischen den Beinamen Vogelnest bekommen. Das äußere verschlungene Stahlgerüst wiegt, wie ihr in dem Film sicherlich schon mitgekriegt habt, 42.000 Tonnen.

Die innere Schale ist mit dem äußeren Gerüst nicht verbunden, damit dieses sich bei Hitze ausdehnen kann. Zudem gibt es im Stahlskelett nicht eine einzige Schraube, alle Teile sind extra hergestellt und zusammengeschweißt worden. Jacque Herzog äußerte sich zu diesem Bauwerk, indem er sagte, dass er hofft, dass „dieses Bauwerk für Peking das wird, was der Eiffelturm für Paris ist“.

Informations- und Kommunikationszentrum Cottbus:
1994 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben zur Gestaltung eines neuen Informationszentrums in Cottbus, den Herzog und de Meuron gewannen und ihre Entwürfe wurden im zeitraum von 2001 bis 2005 ausgeführt. Auffallend ist v.a. die bedruckte Außenfassade. Trotz des Sichtschutzes von außen kann man wie durch eine Gardine herausschauen. Dabei entstehen von innen immer wieder andere Perspektiven, abhängig von Position und Blickrichtung des Betrachtenden. Charakteristisch für diesen Baukörper sind die gekurvten Formen, es gibt deswegen keine erkennbaren Vorder- und Rückseiten. Mit 32 m Höhe und der außergewöhnlichen Fassade ist es zudem ein sicherer Blickfang und Anziehungspunkt. Die gesamte Konstruktion besteht aus Stahl und ist von einer zweischaligen Glasfassade ummantelt. Insgesamt gibt es 8 Etagen und es fällt schon beim ersten Blick auf den Grundriss auf, dass es keine Ecken gibt. Auch im Inneren gibt es keine einschränkenden Wände, sondern nur Galerien. Dadurch entstehen sehr große Räume, die das menschliche Bedürfnis nach Kommunikation,Räumlichkeit, Erlebbarkeit von Informationen und nach konzentriertem wissenschaftl. Arbeiten befriedigen.

Die Bibliothek ist nicht nur architektonisch repräsentativ, sondern auch funktional, da es allein 4500 m² Bibliotheksfläche gibt. ^Die gesamte Nutzfläche beträgt 12.667 m². Die Transparenz der Fassaden wurde durch große Lufträume unterstützt. Schon beim Betreten laden die innere Farbgestaltung, die Lichteffekte und das unvergleichbare Raumgefühl zum weiteren Erkunden und Erforschen ein. Die große Wendeltreppe ist ein besonderer optischer Blickfang und obwohl sehr groß wirkt sie dennoch dynamisch und leicht.

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