Fried, Erich - Inschrift (Gedichtanalyse)

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Erich Fried, Gedichtsanalyse, Shakespeare, Referat, Hausaufgabe, Fried, Erich - Inschrift (Gedichtanalyse)
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Referat

Gedichtanalyse „Inschrift“ von E. Fried

Erich Fried (geboren am 6. Mai 1921) war ein österreichischer Lyriker, Übersetzer und Essayist jüdischer Herkunft. Fried war neben Hans Magnus Enzensberger der Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland in der Nachkriegszeit. Gleichzeitig gilt er vielen als bedeutender Shakespeare-Übersetzer, dem es als erstem gelungen ist, die Sprachspiele des englischen Dramatikers ins Deutsche zu übertragen. Er übersetzte außerdem mehrere Werke von T.S. Eliot und Dylan Thomas. Er hat auch einen Roman und Kurzprosa verfasst.

Erich Fried mischte sich praktisch in die Politik seiner Zeit ein. Er hielt Vorträge, nahm an Demonstrationen teil und vertrat öffentlich kritische linke Positionen.

In dem Gedicht „Inschrift“ von Erich Fried, geht es um die Liebe und ihre Bewahrung. Das lyrische Ich kommt zu dem Ergebnis, dass die Liebe nur in der eigenen Seele geschützt ist und in der Erinnerung heimlich weiterlebt. Es handelt sich bei diesem Gedicht um ein Liebesgedicht. Dieses hat 24 Verszeilen, aufgeteilt in sechs Strophen mit je 4 Versen. Da es kein festes Reimschema gibt,
handelt es sich hier um freie Rhythmen. Die Strophe eins wird wiederholt und bildet somit die fünfte Strophe. Das Liebesgedicht enthält außer Fragezeichen keine weiteren Satzzeichen.

Wie schon gesagt wiederholen sich Strophe eins und fünf. Deshalb stellt sich auch in beiden Strophen das lyrische Ich die Frage: „...in was schneide ich deine Namen?“. Die Verszeilen sind hierbei so gewählt, dass sich die Silben jedes Verses um je eine Vergrößern. Also von eins auf zwei, von zwei auf drei usw.. In den Strophen zwei bis vier, prüft das lyrische Ich verschiedene Materien auf die Schutzfähigkeit für die Liebe.

Dabei ist es auffällig, das es mit dem Himmel anfängt und bei der Erde aufhört (Himmel-Wolken-Baum-Wasser-Erde). Diese können für die vier Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft stehen. Das Feuer wird durch „In den Baum Der gefällt und verbrannt wird?“(Zeile 9,10), die Erde durch „In die Erde die man zertritt...“(Zeile 13,14), das Wasser durch „Ins Wasser das alles fortschwemmt?“(Zeile 11,12) und die Luft durch „In den Himmel?“(Zeile 5) und „In die Wolken?“(Zeile 7) symbolisiert. In der letzten Strophe ist auffällig, dass sich der Ausdruck „in mich“ (Zeile 21) zweimal wiederholt. Dies drückt aus, wie tief die Erinnerung wirklich in der Seele sitzen muss. Außerdem setzt es die Materienreihe fort. Es geht „...immer tiefer“.

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