Passatzirkulation

Schlagwörter:
Entstehung und Ablauf, Konvergenzzone, Klima, Wüsten, Referat, Hausaufgabe, Passatzirkulation
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Referat

Die Passatzirkulation

 

Was ist die Passatzirkulation?

Die Passatzirkulation ist ein Teil der allgemeinen Zirkulation der Atmosphäre. Sie ist zwischen dem 30°N und 30°S anzutreffen. Als erstes wurde dieses Windsystem von George Hadley beschrieben und wird daher auch als Hadley- Zirkulation bezeichnet. Passatwinde strömen Bodennah von Nordosten oder Südosten in Richtung Äquator. Die Mächtigkeit dieser Winde liegt zwischen 0,5 und 2Kilometer. 


Entstehung und Ablauf der Passatzirkulation

Entlang des Äquators bildet sich ein Tiefdruckgürtel, da der Einfallswinkel der Sonne dort zweimal im Jahr im Zenit steht. Die erwärmte Luft dehnt sich aus und steigt auf, demzufolge nimmt der Luftdruck ab. Dann strömt die in der Höhe vorhandene Luft noch Norden oder nach Süden. Diese Bewegung wird als Antipassat bezeichnet. Dieser ist ein starker Westwind, aus dem sich bei etwa 30° der Subtropen Jetstream entwickelt. Die Luft des Antipassates kühlt sich ab und sinkt. Diese Abwärtsbewegung wird auch Urpassat genannt, währenddessen erwärmt die Luft sich wieder. Es bildet sich eine Passatinversionsschicht, dass heißt zwei Schichten überlagern sich und zwar die warme abgesunkene Luft und die kalte unter ihr. 

Sodass es zur Verhinderung eines Luftaustausches kommt. Die absinkende Luft erreicht bei etwa 30° nördliche und südliche Breite den Boden. Die Luft erwärmt sich wieder und es werden ebenfalls mehrere Luftschichten überlagert. Es bildet sich ein Hochdruckgebiet aus, welches zum subtropischen Hochdruckgürtel gehört, ein bekanntes ist das Azorenhoch. Der Passatwind ist also eine Ausgleichsströmung zwischen diesem Hochdruckgürtel und dem äquatorialen Tiefdruckgürtel. Am Äquator strömen der Nordost- und der Südostpassat zusammen, sie konvergieren. Dieser Bereich wird auch als Innertropische Konvergenzzone bezeichnet. Auf der Nordhalbkugel trifft man den Nordost- und auf der Südhalbkugel den Südostpassat an, da sie aufgrund der Corioliskraft entweder nach rechts oder nach links abgelenkt werden. Der Passat sind warme und trockene Winde, wenn sie aber Meeresflächen überqueren sind sie warm und feucht.

Verlagerung der Innertropischen Konvergenzzone

Der Zenitstand der Sonne wandert innerhalb des Jahres zwischen dem südlichen und nördlichen Wendekreis, den Äquator passiert sie zweimal im Jahr. Nach Norden wandert sie im Sommer, nach Süden im Winter und in der restlichen Zeit befindet sie sich im Bereich des Äquators. Demzufolge verschieben sich unter anderem auch die Innertropische Kontinentalzone und die gesamte atmosphärische Zirkulation. Diese Verlagerung ist aber auch von der Verteilung von Land und Meer und von der Lage von Gebirgen beeinflusst.


Das Klima der Passatzirkulation

Im Bereich des Äquators oder der Innertropischen Konvergenzzone kommt es während des Abkühlens der aufgestiegenen Luft zur Wolkenbildung und Niederschlägen. Die Wolken werden als Cumulonimben und der Niederschlag als Zenitalregen bezeichnet. Im Bereich der Passatwinde können allerdings keine hohen Wolken und somit auch keine Niederschläge entstehen. Infolge der Wanderung der Innertropischen Konvergenzzone liegen die Sommerfeuchten Tropen je nach Zenitstand der Sonne entweder in den Zenitalregengebieten oder in den Gebieten absteigender trockener Luft der subtropischen Hochdruckzelle. Also wechselt das Klima zwischen sommerlicher Regenzeit und winterlicher Trockenzeit.

Wüsten als Folge der Passatzirkulation

Die meisten Wüsten der Erde liegen auf beiden Seiten der Wendekreise, um 23,5° nördlicher und südlicher Breite. Sie entstanden aufgrund der austrocknenden Wirkung der Passatwinde, die im Bereich der Subtropen zirkulieren. Durch den hohen Sonnenstand der inneren Tropen kommt es zur starken Erwärmung. Feuchte Luft steigt auf und regnet sich ab. Durch den Luftmangel am Boden entsteht ein Tiefdruckgebiet. Zur gleichen Zeit bildet sich ein Höhenhoch in 18 Kilometern Höhe aus, von dort aus strömt die Luft nach Norden oder Süden. Währendessen kühlt die Luft sich ab und sinkt im Bereich der Wendekreise ab. Es kommt zur Entstehung des subtropischen Hochdruckgürtels. Die abgesunkene Luft hat sich verdichtet und erwärmt und kann nun mehr Wasser aufnehmen, deshalb wirkt sie noch mehr austrocknender. Der Hochdruckgürtel bildet mit der äquatorialen Tiefdruckrinne eine Ausgleichströmung, der Passatwind. Da die Erde eine Kugel ist, muss die Luft die äquatorwärts fließt eine größere Fläche abdecken, wodurch die austrocknende Wirkung weiter verstärkt wird.

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