Kalter Krieg

Schlagwörter:
Verlauf, Ursachen, die Rote Bombe, Schweinebucht-Invasion-Kuba, Kuba, Nato, Referat, Hausaufgabe, Kalter Krieg
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Referat

Geschichte: Kalter Krieg


Verlauf

1956-1967

1964 Dt. Freundschaftsvertrag mit der DDR

1964 Freundschaftsvertrag mit der UdSSR

1964 Einsatz einer UN-Truppe in Zypern

1964 Franz.-Rumän. Annäherung

Okt. 1964 Sturz Chruschtschows und Wechsel in der Führung

1964 Annerkennung der VR-China durch Frankreich.

1964/95 Generalversammlung der UN, Verschiebung aller Abstimmungen bis zur Regelung der Finanzkrise

1965 Frankreich fordert Strukturveränderung in der NATO, droht mit Austritt

1965 Nahostkrise, geheime Waffenlieferungen von Dt. an Israel

1967 6-Tage Krieg Israel - Ägypten

1966 Ultimatum Frankreich, Abzug der NATO-Truppen


Hauptursachen für Krieg allgemein:

- territoriale Streitigkeiten
- ideologische Streitigkeiten
- religiöse Streitigkeiten
- Bürgerkriege (z.B. wegen sozialer Ungerechtigkeit)
- ökonomisch motivierte Kriege
- Krieg gegen Unterdrückung durch einen anderen Staat


Die Rote Bombe

Die Zündung der ersten russischen Atombombe 1949, vier Jahre nach den Amerikanern, war der Startschuss zum atomaren Wettrüsten zwischen den USA und der UdSSR. Das Hauptübungsgelände für atomare Waffen der Russen war in Kasachstan (der Amerikaner u.a. die Wüste von Nevada), wo über 30 Atombomben überirdisch getestet wurden. So auch am 12. August 1943 die erste Wasserstoffbombe, zehn Monate nach den Amerikanern. Diese Bombe hatte eine Sprengkraft von 8 Mt (das 400fache der Hiroshima-Bombe), wodurch sie zur größten und gefährlichsten Waffe der UdSSR wurde. Vor dieser Entwicklung gab es keine vergleichbare Waffe. Mit diesem Ergebnis fand der Begriff "Kalter Krieg" eine neue Bedeutung, nämlich die nichtkriegerische Auseinandersetzung zweier Staatenblöcke, wobei ideologische und propagandistische Unterwanderungen, wirtschaftliche Kampfmaßnahmen (Embargo), Wettrüsten, Begründung und Ausbau von Bündnissen mit politischen Offensiven und Kriegsdrohungen bis zum Rande eines Kriegsausbruches führen können.

Über 50 Jahre lang wiegten sich die Amerikaner in Sicherheit, der UdSSR militärisch voll und ganz überlegen zu sein. Als jedoch die UdSSR 1957 mit einer leistungsstarken Trägerrakete einen Satelliten in den Weltraum schossen, war klar, dass sie über Mittel und Wege verfügten, den Amerikanern Paroli zu bieten. Nachdem die Amerikaner 1958 diesen Verlust ausglichen, stellten sie sich der Frage eines Atomkrieges. Sie kamen zu der Einsicht, dass zur Verhinderung eines solchen mehr als nur militärische Überlegenheit erforderlich sei. Daher fanden Gespräche der USA und der UdSSR über die Einstellung von Atomtests statt, wobei die USA aus dem Gefühl der Überlegenheit, die UdSSR aus wirtschaftlichen Gründen agierten. Ein Abschlussvertrag hätte das Ende des Kalten Krieges bedeutet. Stalins Nachfolger Generalsekretär Nikita Chruschtschow steuerte eine Koexistenzpolitik an, d.h., er wollte das friedliche Nebeneinander der USA und seines Landes trotz der unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen ermöglichen. Als jedoch ein Aufklärungsflug der Amerikaner die Atomanlagen in Kuba ausfindig machen sollte, empfand Chruschtschow dies als Verrat und erklärte die Verhandlungen für beendet, mit der Begründung, man könne nicht mit einem Aggressor korrespondieren.

Inzwischen beauftragte Chruschtschow Wissenschaftler mit der Konstruktion einer 100 Mt Bombe, um das nukleare Wettrennen für sich zu entscheiden. Das russische Militär hatte bereits Pläne, wo der Abwurf einer solchen Bombe in Amerika die verheerendsten Folgen hätte. Da die USA über diese Aktivitäten nicht informiert waren, wollte Eisenhower Nachfolger John F. Kennedy ein Treffen mit Chruschtschow arrangieren, um sich gegenseitig abschätzen zu können. Auf diesem Treffen forderte Chruschtschow jedoch selbstsicher, auf Grund seiner "Superwaffe", den Abzug der Alliierten aus Westberlin und den Abbau der amerikanischen Atomwaffen. Auf diese Forderungen konnte Kennedy nicht eingehen, so dass er seinen geplanten Atomwaffensperrvertrag nicht in die Verhandlungen einbrachte. Chruschtschow wollte die Bombe zum 22. Parteitag der KPDSU entgegen den Bedenken des Konstrukteurs, der vor der Gefährlichkeit einer solchen Waffe warnte, auf der Insel Nowaja Semlja.


Schweinebucht-Invasion-Kuba

Ende der 50er Jahre war die Sowjetunion den Amerikanern auf dem Gebiet der Mittelstrecken-, Zwischenstrecken-, und Interkontinentalraketen weit überlegen, was Höhepunkte hatte Oktober 57(Sputnik) und April 61(Gagarin). 1962 begann die USA diesen Vorsprung aufzuholen, vielmehr noch , sie waren dabei die Raketenüberlegenheit der Sowjets in Frage zu stellen. Und besonders bei der Produktion von Raketen konnten die Sowjets nicht Schritt halten.
Hierfür bot Kuba eine ideale Möglichkeit. Nach der Revolution hatte sich Castro immer mehr von den USA und ihrem "Dollarimperium" abgewandt und hatte auch Kontakte mit dem Ostblock gesucht. Dieser Konflikt eskalierte nun als die USA eine Wirtschaftsblockade über Kuba verhängte, was aber eher den gegenteiligen Effekt besaß, weil Castro jetzt amerikanischen Besitz in Kuba enteignen ließ. Hierauf brach Eisenhower die diplomatischen Beziehungen zu Kuba ganz ab.
Diese Krise nutzten Kubaflüchtlinge und Castrogegner, um amerikanische Unterstützung gegen Castro zu erhalten. Im März 60 richtete die CIA in Guatemala ein Ausbildungszentrum für Castrogegner ein. Man wollte einen kleinen Teil der Südküste erobern und dann das Volk zum Abfall von Castro aufrufen. Als Kennedy nun Präsident wurde, untersagte er jegliche amerikanische Beteiligung an dieser Mission. Als nun aber Nachrichten von schweren Waffenlieferungen an Kuba von den Sowjets bekannt wurden, fiel am 4. April die Entscheidung, die " Schweinebuchtinvasion " durchzuführen.
Ohne Luftunterstützung und Nachschub konnten die US-Truppen sich noch bis zum 19. April halten, mussten dann aber kapitulieren.
In der 2. Julihälfte 62 stellten amerikanische Aufklärer einen verstärkten Schiffsverkehr zwischen den Sowjets und Kuba fest. Es handelte sich um mobile Mittelstreckenraketen (1200-1700 km Reichweite) und um Zwischenstreckenraketen (ca. 2000 km) . Außerdem entdeckte man Gebäude die bekannt waren als Lagerbunker für Atomsprengköpfe. Hieraufhin beruft Kennedy einen Exekutivausschuss des nationalen Sicherheitskommitees ein, der zu dem Schluss kam, eine Blockade Kubas wäre die einfachste und schnellste Lösung. Am 22. Oktober um 19:00 Uhr hielt Kennedy eine öffentliche Rede, in der er verkündete, dass eine Quarantäne über Kuba verhängt wird .. Die Krise spitzte sich immer mehr zu. Erst in allerletzter Sekunde sah Chrustschow wohl ein, nachdem Kennedy mehrere Male vergeblich versucht hatte mit ihm zu kommunizieren , dass er etwas zu hoch gepokert hatte , und bot an die Raketen wieder abzubauen, wenn eine Nichtangriffsgarantie seitens der USA für Kuba gegeben wird. Am 27. forderten die Sowjets aber auf einmal auch noch Abzug amerikanischer Raketen in der Türkei. Außerdem wurde ein U2 Aufklärer über Kuba abgeschossen. Ungeachtet all dieser Tatsachen, machte Kennedy das Angebot, die Blockade aufzuheben und auf eine Invasion Kubas zu verzichten, wenn die Arbeiten an den Raketen sofort eingestellt werden und diese unter UN Kontrolle abgebaut werden. Am Morgen des 28. Oktober stimmte Chrustschow zu und nach einigen kleinen Schwierigkeiten wurde am 20. November die Quarantäne, nachdem Castro endlich zugestimmt hatte, die letzten russischen Bomber und Panzer abzutransportieren.


Die Abschreckungspolitik der NATO:

Als 1949 die UdSSR in den Besitz der Atombombe kam, fiel im Westen der Krieg als Mittel der Politik trotz der nuklearen Überlegenheit der USA grundsätzlich aus. An die Stelle der Kriegsvorbereitung trat die Kriegsverhinderung. Die Sicherheit Europas garantierte die USA mit der Abschreckung durch die so genannte Schild- und Schwertdoktrin. Sie versprachen den europäischen Bündnispartnern den Einsatz von Nuklearwaffen wenn ihre konventionellen Streitkräfte in einer Auseinandersetzung mit dem Warschauer Pakt zurückgedrängt würden. Einige Jahre lang erwartete die USA von der zweiten Supermacht Wohlverhalten, indem sie beim geringsten militärischen Angriff eine "massive Vergeltung" androhten. Spätestens während des Vietnamkrieges erwies es sich, dass diese Politik absurd war. Im Mai 1967 entschlossen sich die NATO-Länder, eine neue Verteidigungsstrategie zu übernehmen: "flexible response" . Nach dieser Strategie gibt es eine dreifache Abschreckung, nämlich auf der konventionellen, der nukleartaktischen und der nuklearstrategischen Ebene. Die militärischen Reaktionen auf diesen Ebenen sind je nach Situation aufeinander folgend oder gleichzeitig einsetzbar. Es wird zwischen Direktverteidigung, vorbedachter Eskalation und allgemeiner nuklearen Reaktion unterschieden. Die Direktverteidigung soll dem Aggressor verwehren, sein Ziel zu erreichen, und zwar auf der Stufe der militärischen Auseinandersetzung, mit der der Aggressor begonnen hat. Scheitert die Aggression nicht, wird der Aggressor mit einer drohenden Eskalation der Mittel konfrontiert. Sie schließt den Einsatz nuklearer Waffen nicht aus. Die vorbedachte Eskalation soll im Konfliktfall den Angriff dadurch abwehren, dass der Konflikt räumlich ausgedehnt oder durch den Einsatz nuklearer Waffen in seiner Qualität verändert wird. Durch die Drohung mit nuklearen Waffen werde dem Aggressor verdeutlicht, dass seine Erfolgschancen gering und sein Risiko groß sei. Auf den einzelnen Stufen der Eskalation könne der Angreifer auch dort getroffen werden, wo er besonders verwundbar ist. Es könnten auch Mittel eingesetzt werden, über die der Angreifer nicht verfügt oder die seinen Abwehrmethoden überlegen sind. Die allgemeine nukleare Reaktion zielt auf das strategische Potential des Angreifers. Der Einsatz der nuklearstrategischen Waffen sei das stärkste Abschreckungsmittel, im Ernstfall die stärkste militärische Reaktion. Die Abschreckungswirkung der konventionellen, nukleartaktischen und nuklearstrategischen Kräfte, der so genannten Triade, hänge wesentlich davon ab, dass jedes Element für sich glaubwürdig ist und das alle Elemente im Rahmen der Eskalation zusammenwirken. Nur so bleibe die Abschreckung lückenlos. Die militärischen Kräfte der NATO seien deshalb so strukturiert, dass sie ein Optimum der Abschreckung und ein Optimum der Verteidigung bewirken. Das Risiko soll für den Angreifer so unkallkulierbar werden, dass er jede Aggression unterlässt. Auch sei dafür gesorgt, dass sich der militärische Apparat nicht verselbstständigt, sondern dass alle militärischen Aktionen unter politischer Kontrolle bleiben. Das Ziel der Abschreckung ist politisch: die Verhinderung eines Kriegsausbruches. Für den Fall, dass die Abschreckung versagt, tritt die Strategie der flexiblen Reaktion in Kraft. Als Kriegsführungsstrategie unterliegt sie vier Kriterien:

1.) Alle militärischen Operationen nach Ausbruch der Feindseligkeiten stehen unter politischer Kontrolle.
2.) Es gibt keine automatische Steigerung des Mitteleinsatzes.
3.) Die Kampfmaßnahmen können jederzeit abgebrochen werden.
4.) Es wird die niedrigstmögliche Ebene der Gewaltanwendung und Zerstörung bevorzugt.

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