Die Probe
In der Kurzgeschichte „Die Probe“ von Herbert Malecha geht es um einen Mann, der sich vor der Polizei versteckte, dann aber seinen wirklichen Namen in einer Ausnahme Situation nennt.
Redluff kommt nach drei Monaten zum ersten Mal wieder in die Stadt zurück. Die Polizei ist hinter ihm her, sein Name stand lange in Schlagzeilen. Er fühlt sich nicht wohl unter den vielen Menschen, weil er Angst hat, erkannt zu werden, obwohl das Bild in den Anzeigen von ihm sehr ungenau war. Er geht zu einer Kneipe in einer ruhigeren Straße. Plötzlich kommt die Polizei zur Passkontrolle herein. Redluff zeigt seinen gefälschten Pass, glücklicher Weise merkt die Polizei nichts. Vor Freude die Probe bestanden zu haben, geht er wieder in eines der belebten Straßen.
Er wird von der Menschenmenge in eine Ausstellung getrieben. Plötzlich kommen ihm Menschen hinterher, drücken ihm einen Riesenblumenstrauß in die Hand, fotografieren ihn und andere gucken ihn an. Eine Stimme gratuliert ihn, weil er der Hunderttausendste Besucher ist und fragt ihn nach seinen Namen, er sagt Jens Redluff. Man hört es von dem Lautsprecher dröhnen und schon kommen die Polizisten zu ihm. Bei dieser Kurzgeschichte handelt es sich um eine Kurzgeschichte, weil man sich nur um einen Geschehensausschnitt konzentriert. Denn es geht darum wie Redluff wieder in der Stadt ist und seinen wirklichen Namen verheimlichen will, aber nicht schafft. Zum Ort, Zeit und Milieu sind keine Angaben enthalten. Der Anfang ist unvermittelt, es fängt damit an, dass er das von einem ärgerlichen Fahrer sah. Man wird also gleich ins Geschehen gebracht. Diese Kurzgeschichte wird von einem allwissenden und einem Ich-Erzähler erzählt und enthält viele Parataxe und Hypotaxe. Es gibt ein häufiges Wechsel zwischen Erzählbericht und Figurenrede.
Die in der Geschichte genutzte Sprache ist dem Alltag nahe. Das Wesentliche der Geschichte muss man sich selbst erschließen z.B. warum er sich drei Monate versteckte, sein Name in den Schlagzeilen stand und was sein Verbrechen war. Es gibt keinen richtigen Schluss, weil es damit endet, dass die Polizei ihn erkennt und zu ihm kommt. Es bleiben viele Fragen offen z.B. ob er ins Gefängnis kommt oder was später mit ihm passiert.