Brecht, Bertolt - das epische Theater (Merkmale & gestalterische Mittel)
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Referat
Bertolt Brecht – Das epische Theater (1936)
- Gegen aristotelische Form (dramatisch)
- Beobachtet eine langsame Verwischung der Gattungen
- Das Drama bietet Brecht mehr als nur eine Darstellung von handelnden Personen
Merkmale
- Erzähler + informierender Zwischentitel
- Der Schauspieler bleibt Schauspieler und wird nicht zur Figur
- Keine einfache Darstellung/ Handlung → der Zuschauer weiß nicht, warum sich der Held so, oder so entscheidet
- Keine „Einführung“ des Zuschauers in den Protagonisten → Entfremdung
„Das Theater bleibt Theater, auch wenn es Lehrtheater ist, und soweit es gutes Theater ist, ist es amüsant.“ → Theater für ein wissenschaftliches Zeitalter
Zuschauer des dramatischen Theaters | Zuschauer des epischen Theaters |
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Entstehung und Hintergründe
Bertolt Brecht gilt als der Begründer des epischen Theaters. Er löst sich von der klassischen Theaterform und beginnt 1926 in Berlin erste Grundsätze einer neuen „epischen“ Dramenform zu formulieren.
Hintergrund waren die Veränderungen in der Gesellschaft und der Politik, die nicht nur Gutes bewirkten. Es bildeten sich soziale und politische Missstände, beispielsweise die Unterdrückung der Arbeiter durch die kapitalistische Gesellschaft. Da sich Brecht Ende der zwanziger Jahre intensiv mit dem Marxismus beschäftigte und schließlich überzeugter Kommunist wurde, wendete er sich mit dem epischen Theater auch gegen die in der westlichen Welt vorkommende Klassenherrschaft.
Grundgedanken und Ziele
Das epische Theater unterscheidet sich grundsätzlich vom klassischen aristotelischen Theater. Während im klassischen Theater das Gefühl und die Sinne im Vordergrund stehen, sollen im epischen Theater vor allem der Verstand und das kritische Denken angeregt werden. Speziell das epische Theater Brechts ist eine Form des modernen Dramas, das auf die vorherrschenden Nöte in Gesellschaft und Politik aufmerksam zu machen versucht, wobei es den Zuschauer dazu bewegen will, diese zu beseitigen.
Gestalterische Mittel
Das wichtigste Mittel zum Appell und zur Anregung des Verstandes der Zuschauer ist im epischen Theater der sog. Verfremdungseffekt. Er sorgt dafür, dass sich der Zuschauer nicht im Geschehen verliert, sondern eine kritische Distanz wahrt, die es ihm erlaubt, eigene Schlüsse aus dem Geschehen zu ziehen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Aus diesem Grund haben Brechts epische Stücke meist ein offenes Ende.
Bild Bertolt Brecht → Attribution-ShareAlike 3.0 Germany (CC BY-SA 3.0 DE)
einen detaillierten Überblick zu Leben & Werk von Bertolt Brecht → abi-pur.de: Brecht, Bertolt - Biographie & Interpretationen seiner wichtigsten Werke
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