Die Hochzeit von Auschwitz

Zusammenfassung

Die Geschichte beginnt damit, dass Marina von Rudi Friemel, ihrem Schwager träumt. Sie beginnt, zusammen mit anderen Personen, welche aber oft nur schwer auseinander zu halten sind, die Geschichte von Rudi und Marga zu erzählen.

Rudi wurde in Wien geboren und war gelernter Automechaniker. Marga und ihre Schwester Marina lernte er in Spanien kennen, wo er gegen das Franco-Regime kämpfte. Die beiden waren zusammen mit vielen anderen Mädchen an die Front gekommen, um die Soldaten zu unterhalten und ein klein wenig vom Kriegsgeschehen abzulenken. Rudi war sofort in Marga verliebt, und von diesem Zeitpunkt an meldete er sich jedes Mal bei ihr, wenn er in ihrer Heimatstadt Barcelona war.

Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch noch mit einer österreicherin verheiratet, mit der er auch einen Sohn hatte. Er lebte aber getrennt von ihr.

Marga hielt es jedoch nicht aus so lange von Rudi getrennt zu sein, wollte sich sogar zusammen mit ihrer Mutter umbringen, welche ihren Mann verloren hatte und auch keinen Sinn mehr im Leben sah. Marina musste jede Nacht auf die beiden aufpassen. Doch nachdem sie einmal Marga und ihre Mutter allein gelassen hatte stürzte sich die Mutter aus dem Fenster, und Marga gab Marina die Schuld daran.

Marina und Marga flüchten aus Spanien nach Frankreich, werden dort aber in Arbeiterlager gesteckt, wo sie ein nicht gerade schönes Leben hatten. Als dieses Lager dann aufgelöst wurde kamen sie nach Savoyen, wo sie als Mägde angestellt wurden.

Nachdem Rudi lange nach Marga gesucht hatte, konnte er sie dann endlich bei der Bäuerin, bei der sie angestellt war, ausfindig machen. Marga wurde kurz darauf schwanger und brachte den gemeinsamen Sohn Edi auf die Welt.

Rudi will dann zusammen mit Marga und Edi zurück nach österreich, was jedoch niemand so richtig verstehen kann, besonders Marina nicht. Denn Rudi ist in österreich als extremer Roter bekannt, und das bedeutet dass man ihn höchstwahrscheinlich in ein KZ stecken wird wenn er zurück nach österreich geht.

Doch Rudi ignoriert die ängste und Zweifel aller und schickt ein Rückreisegesuch nach österreich. Er erhält die Bewilligung für die Reise nach österreich, wird aber wie erwartet schon am Bahnhof von seiner Familie getrennt und wird nach Paris in ein Gefängnis überstellt.

Im Gefängnis nimmt er Kontakt mit seinem Vater auf, welcher für ihn den Aufenthaltsort von Marga ausfindig machen soll. Marga arbeitet zu dieser Zeit in einer Metzgerei im Schwarzwald.

Bald wird Rudi ins KZ Auschwitz überstellt. Aufgrund seiner Kfz-Ausbildung genießt er im KZ einen erhöhten Status. Er wird als sehr hilfsbereiter Mensch bekannt und ist sowohl bei den Häftlingen als auch bei den SS-Männern sehr beliebt.

Rudi beginnt im KZ einen regen Briefwechsel mit Marga, welche die Absicht äußert, nach Spanien zurückzukehren, da sie für sich und ihren Sohn keine Zukunft in Deutschland sah. Doch Rudi bittet sie immer wieder zu bleiben. Denn er spricht schon sein einiger Zeit bei der Lagerleitung vor, um eine Hochzeit zwischen ihm und Marga zu ermöglichen. Er hatte Marga zwar schon einmal in Spanien geheiratet, diese Heirat wurde aber von der Regierung nicht anerkannt.

Nach langem Ringen mit den verschiedensten Instanzen wurde die Hochzeit endlich bewilligt, jedoch nur im KZ selbst, nicht so wie geplant in Wien. Zu der Trauung kamen neben Marga noch Edi, Rudis Vater und sein Bruder. Nachdem die Trauung am Standesamt von Auschwitz vollzogen war, verbrachte das Brautpaar die Nacht im Lagerbordell, welches extra für diesen Anlass geräumt worden war.

Nachdem Marga am nächsten Tag das Lager wieder verlies wurde Rudi von Tag zu Tag unglücklicher, und er plante mit einigen seiner engsten Freunde einen Ausbruch. Er lernte in dieser Zeit auch Sari, eine Sekretärin im Standesamt Auschwitz kennen, welche sich in ihn verliebte. Zuerst erwiderte er ihre Gefühle nicht, wich ihren Blicken aus, doch nach einiger Zeit verliebte er sich auch in sie. Die Affäre dauerte jedoch nur zwei Wochen.

Als Rudi dann erfährt, dass das KZ Auschwitz aufgelöst werden sollte, musste er wieder an den Ausbruchsplan denken, denn bevor ein Lager aufgelöst wurde wurden im Regelfall alle Inhaftierten exekutiert. Er plante mit seinen Freunden, sich in einem Lastwagen zu verstecken und so zu fliehen. Sie wurden jedoch verraten und in den Bunker geworfen.

Die Verhandlungen über die Exekution der Flüchtlinge zog sich lange hin, mehrere Male wurde der Galgen auf und wieder abgebaut. Rudi ist optimistisch dass er freigesprochen wird, er spricht sogar von einer 90%igen Wahrscheinlichkeit. Doch es kommt anders. Die Flüchtlinge werden alle zum Tod am Galgen verurteilt. Vor allen anderen Häftlingen werden sie am Appellplatz, nachdem sie noch einige Parolen geschrieen hatten, aufgehängt. Rudi hatte das gleiche Hemd an, das er auch zu seiner Hochzeit getragen hatte.

Nach Rudis Tod heiratet Marga einen Spanier namens Paco. Viele waren der Meinung, dass die beiden überhaupt nicht zusammen passten, Marga konnte sich aber ein Leben ohne einen Mann an ihrer Seite der sie beschützt und umsorgt nicht vorstellen. Doch Marga erkrankt an Creutzfeld-Jakob und stirbt schließlich daran.

Charakteristiken

Rudi

Rudi Friemel entstammt einem nicht gerade wohlhabenden Haus. Schon früh betätigt er sich politisch auf Seiten der Roten in Wien, was ihn auch recht häufig Probleme bereitet. Er ist eine sehr selbstsichere Persönlichkeit, was zum Beispiel daran verdeutlicht werden kann, wie er um Margas Hand anhält. Er steht zum ersten Mal vor ihrem Vater und bittet ihn gleich um die Hand seiner Tochter.

Marga

Marga, eigentlich Margarita, ist, im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester Marina, eine eher labile Persönlichkeit, was sich auch in ihren Selbstmordversuchen zeigt. Sie ist eine Frau, die ohne einen Mann an ihrer Seite nicht leben kann, was auch die Hochzeit mit Paco nach Rudis Tod erklärt.

Marina

Marina ist eine sehr starke Persönlichkeit, die sich eigentlich in so gut wie allen Lebenssituationen zurechtfindet. Sie kämpft auch wie Rudi gegen den Faschismus, ist auch heimlich in ihn verliebt.

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