Die Rolle der Medien während des Kosovo - Krieges

Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument befasst sich mit dem Thema Krieg auf dem Balkan und der Berichterstattung darüber in den deutschen Medien. Zunächst wird das veränderte Verhalten der Zuschauer beschrieben, die sich heute eher für Unterhaltungsformate als für Nachrichten interessieren. Allerdings ist das Interesse an Nachrichtensendungen zum Thema Balkankrieg trotzdem hoch. Ausländische Journalisten haben große Schwierigkeiten, über den Krieg in Jugoslawien zu berichten, da sie massiv behindert werden und auch ihr Leben in Gefahr ist. Das serbische Staatsfernsehen RTS wird von Reporter ohne Grenzen als Propagandainstrument betrachtet, dennoch bedauert die Organisation die Entscheidung, keine Bilder des Senders mehr zu übernehmen und weiterzuverbreiten. Die serbische Regierung versucht ihre eigene Bevölkerung und die Weltöffentlichkeit durch gezielte Falschinformation und Propaganda zu desinformieren, auch über das Internet. Die Bildpolitik der Nato und die Präzisionsästhetik der Videos stoßen an ihre Grenzen und können den moralischen Rechtfertigungsdruck nicht ausreichend erfüllen. Das Dokument zeigt einen Einblick in die Schwierigkeiten der Informationsvermittlung und -beschaffung während eines Konflikts, in dem jeder beteiligte Part den Krieg auch auf propagandistische Weise führt.
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Auszug aus Referat
Brandherd BalkanDeutsche Medien Darstellungen Im Fernsehen Grafiken wurden aufgrund ihrer Größe entfernt Das Verhalten der Zuschauer hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Während 1991 wegen des Golfkrieges die Narren auf die übertragung des Karnevals verzichten mussten, sahen sich am Ostermontag 1999 mehr als acht Millionen Menschen den Katastrophenfilm Twister an. Besonders die Jüngeren ließen sich mit einem Marktanteil von fast 40 Prozent für dieses Hollywood Spektakel begeistern. Auch die Fußballfans lassen sich vom Krieg nicht beirren, denn 10 Millionen Zuschauer sahen sich das Champions-League-Spiel Bayern gegen Kiew an. Die ARD konnte mit ihrer Sendung Brennpunkt gerade einmal die Hälfte der Quote der gleichzeitig laufenden Sat-1-Action-Serie Benzin im Blut erzielen.Auch die Talkschows behandeln weiter ihre Themen wie Meine Eltern sind voll Daneben(Andreas Türck) bis Baby mach dich nackig(Hans Meiser), Pro-Sieben zeigt die Serie Jets-Leben am Limit und in den Seifenopern wie Gute Zeiten, schlechte Zeiten oder Marienhof ist Krieg kein Thema, dass erwähnenswert erscheint. Auf den ersten Blick erscheint es, als ob die Deutschen fest entschlossen währen, sich vom Fersehen mit Unterhaltung betäuben zu lassen, als sei der Krieg auf dem Balkan eine Pflichtübung für Nachrichten und nicht mehr. Doch dieser Eindruck täuscht. Auch in der dritten Kriegswoche war das Interesse an Nachrichtensendungen nahezu unverändert hoch. Der Leiter der ZDF Hauptredaktion Außenpolitik, ...
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