Deutsche Kolonien in Afrika
Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument behandelt die deutschen Kolonien in Afrika. Es werden vier Kolonien vorgestellt: Südwestafrika, Ostafrika, Togo und Kamerun. Für jede Kolonie werden Informationen zu Fläche, Bevölkerung, Klima und Nutzung des Landes gegeben sowie wichtige Ereignisse wie Gründung und Eroberung aufgeführt. Besonders wird auf die Bodenschätze in Südwestafrika sowie die Plantagenwirtschaft in Ostafrika und in Togo eingegangen. Es werden auch Probleme wie Aufstände und Sklavenhandel genannt. Der Text endet damit, dass alle Kolonien in den Jahren 1960-1990 in die Unabhängigkeit entlassen wurden.
Südwestafrika, die kleinste der vier Kolonien, verfügte über reiche Bodenschätze wie Kupfererz, Blei, Diamanten, Marmor und Kohle. Landwirtschaft war aufgrund der Wüstenlandschaft kaum möglich, aber es gab einen Karakulschaf-Handel. Die Deutschen mussten zahlreiche Aufstände der Hottentotten und Hererostämme niederschlagen, in der Schlacht am Waterberg wurde fast das gesamte Volk der Hereros ausgerottet. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Kolonie von Südafrikanern erobert und 1990 in die Unabhängigkeit entlassen.
Ostafrika, die größte und bevölkerungsreichste Kolonie, zeichnete sich durch günstige Klimabedingungen in Fluss- und Küstennähe aus. Dort wurden Kaffee, Kautschuk, Baumwolle, Tee und Kokospalmen angebaut, die reiche Tier- und Pflanzenwelt bot auch Möglichkeiten für Jagd und Handel mit Elfenbein, Fellen und Häuten. Hier kam es auch zum sogenannten Araberaufstand von 1889 und zum Sklavenhandel. Im Ersten Weltkrieg konnten die deutschen Truppen zunächst die Engländer zurückdrängen, verloren aber schließlich doch und die Kolonie wurde britisch.
Togo war die kleinste der deutschen Kolonien mit schweren klimatischen Bedingungen und Anbauversuchen von Kaffee und Kokospalmen, die durch Dürre und Schädlinge scheiterten. Nachdem ein Teil der Steppe aufgeforstet war, konnte Baumwolle, Mais und Yams kultiviert werden. Togo erlebte kaum Aufstände, da sich die Völker durch den Schutz der Deutschen sicher fühlten. Im Ersten Weltkrieg ergaben sich die Deutschen fast kampflos britischen und französischen Truppen. 1960 wurde Togo in die Unabhängigkeit entlassen.
Kamerun zeichnete sich durch einen Regenwald und Feuchtsavannen aus, in denen Kautschuk, ölpalmen und Kakao angebaut wurden. Bodenschätze waren kaum vorhanden. Die Kolonie wurde von Dr. Gustav Nachtigal gegründet und im Ersten Weltkrieg erobert. Die deutsche Schutztruppe floh nach Rio-Muni (Spanien) und wurde dort entwaffnet und von den Spaniern geschützt. Kamerun wurde 1960 in die Unabhängigkeit entlassen.
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Auszug aus Referat
Deutsche Kolonien in Afrika Deutsch Südwestafrika Fläche: 836.000 km Bevölkerung: ca. 125.000 Eingeborene Klima Umwelt: Wüste, Steppe, Dornstrauchsavanne Nutzung: vor allem Bodenschätze (Kupfererz, Blei, Diamanten, Marmor, Kohle) Bedeutende Ereignisse: 1884: Der Bremer Kaufmann Adolf Lüderritz kauft Angra Pequena mit Hinterland für 200 Gewehre und 100 Pfund Sterling in Gold von den Hottentoten. 1904: Schlacht am Waterberg - Die Schutztruppen machen den ständigen Aufständen der Hottentoten und der Hereros ein blutiges Ende Hereros ausgerottet 1908: Diamantenrausch wird durch zufälligen Fund von Diamanten ausgelöst. 1914: durch Unionstruppen erobert Völkerbund 1990: entlassen in die Unabhängigkeit Deutsch Ostafrika Fläche: 993.000 km Bevölkerung: ca. 7.000.000 Eingeborene Klima Umwelt: Feucht-, Trocken-, Dornstrauchsavanne Nutzung: Anbau von Tee, Kaffee, Baumwolle, Kokospalmen Tierhäute, Elfenbein. Bedeutende Ereignisse: 1884: Carl Peters gründet Deutsch - Ostafrikanische Gesellschaft 1889: Araberaufstand - wird durch Wissmann Schutztruppen niedergeschlagen 1918: durch Briten erobert 1962: Burundi, Ruanda, Dodom, Daressalam entstehen 1964: Tansania entsteht Togo Fläche: 87.000 km Bevölkerung: ca. 2.000.000 Eingeborene Klima Umwelt: Feucht-, Trockensavanne Nutzung: Anbau von Kaffee, Baumwolle, Mais (meist durch Dürre und Insektenbefall zerstört) Bedeutende Ereignisse: 1884: Togo wird auf den Wunsch der Könige, aus Furcht vor Franzosen und Briten, zum Schutz der Kaufleute ...
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