Goethe, Johann Wolfgang von - Faust (Vorspiel auf dem Theater, Szeneninhalt und Funktion)

Beschreibung / Inhalt
In dem vorliegenden Dokument geht es um das Vorspiel auf dem Theater aus Goethes „Faust“. Bei diesem Kunstgespräch sprechen der Direktor des Theaters, ein Dichter und eine lustige Figur über die Aufgabe des Theaters und haben dabei unterschiedliche Auffassungen zur Rolle des Theaters. Der Direktor plant eine neue Aufführung und ist am Erfolg und den Einnahmen interessiert. Sein Ziel ist es, das Publikum zu begeistern und zufrieden zu stellen. Der Dichter fühlt sich vor allem der Kunst verpflichtet und möchte Kunst erschaffen, die für die Nachwelt geeignet ist und nicht verloren geht. Für ihn zählt nicht das prunkvolle Theater, das die Menge unterhält. Die lustige Person hingegen legt den Schwerpunkt auf den Unterhaltungsfaktor und den Spaßfaktor für das Publikum.

In allen drei Figuren lässt sich Goethe wiederfinden, der selber Darsteller, Dichter und Direktor war. Die drei Positionen hängen voneinander ab und es entsteht ein Spannungsfeld, indem sich jede im Theaterbereich tätige Person befindet. Alle drei Interessen, die im Streitgespräch behandelt werden, werden vereint. Es wird über das Wesen und die Funktion der Gattung Drama reflektiert und der Autor als Schöpfer strebt danach, den Einklang der Welt und des Lebens darzustellen und dabei die Starrheit zu verkünden.

Die Funktion des Vorspiels besteht darin, das Publikum auf die bevorstehende Aufführung vorzubereiten und die ökonomischen Zwänge und die künstlerische Freiheit auszutarieren. Das Selbstverständnis der Kunstschaffenden und die Erwartungen des Publikums spielen hierbei eine wichtige Rolle. Der Konflikt zwischen materiellen und ideellen Interessen war schon im 18. Jahrhundert gegeben und wurde von Goethe als Gründungsdirektor und Leiter des Theaters durch seine künstlerische Freiheit bewältigt. Allerdings war dies für viele Theater zu dieser Zeit noch eine prekäre Bedingung, besonders für Wanderbühnen.
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Auszug aus Referat
- Szeneninhalt Vorspiel auf dem Theater Direktor. Theaterdichter. Lustige Person Art des Streitgesprächs der Direktor plant eine neue Aufführung dafür bittet er den Dichter und die lustige Person um ihre Mithilfe alle drei Personen nehmen eine differenzierte Haltung dazu ein, was ein gelungenes Theaterstück ausmacht Direktor am Erfolg interessiert und Einnahmen (V. 92) Ziel: Begeisterung und Zufriedenstellung des Publikums (V. 131 f.) Dichter fühlt sich vor allem der Kunst verpflichtet - auf künstlerische Absichten fixiert möchte Kunst erschaffen, die für die Nachwelt geeignet ist (V. 73) und nicht verloren geht für ihn zählt nicht das prunkvolle Theater, das die Menge unterhält Lustige Person Schwerpunkt auf Unterhaltungsfaktor Spaßfaktor und Zulassen der Faszination (V. 77 f.) das ...
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