Wolf, Christa - Medea (Götterkonstellationen)
Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit den Götterkonstellationen in Christa Wolfs Medea und beschreibt die Rolle der Hauptfigur Medea. Sie steht als Hekate-Priesterin in der Tradition der chthonischen Götterwelt und ist mit dem chthonischen-matriarchalen Glauben und Kultus vertraut. Elementarer Bestandteil dieses Kultus ist die Besinnung auf eine dreigestaltige Gottheit, bestehend aus den Göttinnen Hekate, Demeter und Kore. In Medeas Kolchis hat sich durch die Stärkung des Patriarchats eine Wandlung vollzogen, hin zu einer Aufspaltung der dreifaltigen Göttin in feste Göttinnen. Demeter und insbesondere Kore wurden von der Einheit losgelöst, wobei letztere als Mondgöttin Luna mit besonderer Eigenständigkeit ausgezeichnet wurde und Demeter einen eigenen Festtag antragen wurde. Hekate jedoch bleibt für Medea und das noch nicht vollständig vom Patriarchat dominierte Kolchis nach wie vor von zentraler Bedeutung. In Korinth ist die Herausstellung singulärer Gottheiten stärker ausgeprägt, sowie die Bestimmung des geistigen Kosmos von Astronomen dominiert, die Götterwelt also berechenbar gemacht. Doch auch im dahingehend reformierten Korinth zeigen sich Relikte des ursprünglich matriachalen Dreifaltigkeit-Kults. So ist mit Artemis die gleiche Figur gemeint wie mit der kolchischen Göttin Luna, welche selbst wiederum als Kore der traditionellen Dreieinigkeit entsprungen ist.
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Auszug aus Referat
Götterkonstellationen in Christa Wolfs Medea Die Kolcherin Medea steht als Hekate-Priesterin in der Tradition der chthonischen (erdgöttlichen) Götterwelt. Sie ist mit dem chthonischen-matriachalen Glauben und Kultus vertraut. Elementarer Bestandteil dieses Kultus ist die Besinnung auf eine dreigestaltige Gottheit. Ursprünglich setzt sich diese Dreigestalt aus den Göttinnen Hekate, Demeter und Kore zusammen. Die Tochter der matriachalen Vegetationsgöttin Demeter, Kore, wurde eines Tages von Hades, dem Gott der Unterwelt, entführt. Dies erzürnte Demeter so sehr, dass sie das Wachstum sämtlicher Vegetation unterband und dadurch Zeus langfristig nötigte Hades zu zwingen, Kore an ihre Mutter zurückzugeben. Jedoch hatte Kore in der Unterwelt sieben Kerne des Granatapfels (Todesfrucht) gekostet ...
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Autor:
Qerj
Kategorie:
Deutsch
Anzahl Wörter:
421
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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