Das Biedermeier (1815-1848)
Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit zwei Themen: dem Biedermeier (1815-1848) und dem Leben und Werk des österreichischen Dramatikers und Lyrikers Franz Grillparzer (1791-1872). Das Biedermeier wird als Flucht in eine behagliche Genußfreudigkeit beschrieben, da das Bürgertum durch den Polizeistaat davon abgehalten wurde, Einfluss auf die Staatsgeschäfte zu nehmen. Die persönlichen Interessen, insbesondere die Freizeitgestaltung, rückten in den Vordergrund. Auch die Pflege von Kunst und Kultur hatte einen hohen Stellenwert, wobei das wohlhabende Bürgertum die wichtigsten Förderer waren. Die Dichtung des Biedermeiers war weitgehend unpolitisch und vertrat die Ideale behutsamer Innigkeit, Selbsteinschränkung und Resignation.
Franz Grillparzer wird als Sohn eines einflussreichen Wiener Rechtsanwalts beschrieben, der Dramatiker, Erzähler und Lyriker war. Seine produktivste Zeit lag zwischen 1820 und 1831, in der er Werke wie die Trilogie „Das goldene Vlies“, die Trauerspiele „König Ottokars Glück und Ende“ oder „Ein treuer Diener seines Herrn“ vollendete und vom Publikum zustimmend aufgenommen wurden. Nach dem Misserfolg des 1838 uraufgeführten Lustspiels „Weh dem, der lügt!“ zog sich Grillparzer vom Theater zurück. Sein bekanntestes Werk ist wahrscheinlich die Erzählung „Der arme Spielmann“ aus dem Jahr 1848, in der Grillparzer viele klassische Elemente einbaut und das Ideal der Kunst beschreibt.
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Auszug aus Referat
Das Biedermeier (1815-1848) Durch die napoleonischen Kriege bis 1814 wurde Europa aus seinem politischen und wirtschaftlichen Gleichgewicht gebracht. Um die Grenzen und politischen Strukturen Europas wiederherzustellen wurde im Herbst 1814 der Wr. Kongreß einberufen. Durch Metternich wurden die nationalen und liberalen Strömungen durch die Einführung des Polizeistaates zurückgehalten. Nach der Epoche des feierlichen Barock und des gezierten (Quasi-)Rokoko stellt das B. eine Flucht in eine behagliche Genußfreudigkeit, in eine heimliche Weltgeborgenheit, dar. Da das Bürgertum, das zu Geld und Ansehen gelangt war, im Metternichschen Polizeistaat von jeder Einflußnahme auf die Staatsgeschäfte ferngehalten wurde, traten die persönlichen, rein privaten Interessen in den Vordergrund. Wichtiges Anliegen wurde die Gestaltung der Freizeit. Man suchte Vergnügen und Unterhaltung auf der Landpartie, beim Heurigen, im Prater, in Tanzlokalen, im Kaffeehaus und im Theater - nicht zuletzt als Ablenkung vom harten Alltag, der tristen sozialen Lage und der unsicheren politischen Situation. Große Bedeutung wurde der Pflege von Kunst und Kultur beigemessen, wobei sich das wohlhabende Bürgertum zum wichtigsten Förderer entwickelte. Die Häuser der kunstinteressierten und einflußreichen Mäzene wurden oft zum Treffpunkt von Literaten, Komponisten, Malern und Bildhauern sowie Vertretern aus anderen Bereichen des kulturellen Lebens. Man veranstaltete literarische Zirkel, Konzertabende, ...
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Autor:
Znegva Enffre
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
1214
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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