Kulturkampf - Auseinandersetzung zwischen Kirche und Bismarck
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit dem Kulturkampf unter Otto von Bismarck in Deutschland zwischen 1871 und 1878/1887. Der Kulturkampf war eine Auseinandersetzung zwischen der katholischen Kirche unter Papst Pius IX. und dem Königreich Preußen bzw. dem kaiserlichen Deutschen Reich unter Reichskanzler Otto von Bismarck. Bismarck sah Staatsinteressen durch die katholische Kirche gefährdet und unterstellte ihr eine feindliche Gesinnung gegenüber dem preußischen Reich. Bismarck hoffte, durch die Eindämmung der Zentrumspartei als Vertreter des politischen Katholizismus die weitgehende Verdrängung der katholischen Kirche aus politischen und staatlichen Entscheidungsprozessen zu erreichen.
Einige der Maßnahmen, die im Zuge des Kulturkampfes ergriffen wurden, waren das Verbot von Predigten mit Inhalten, die den öffentlichen Frieden gefährden, geistliche Aufsicht in katholischen Schulen, eine staatliche Prüfung zum Ausführen eines geistlichen Amtes und die Eheschließung, die ab 1874 nur noch durch das Standesamt gültig war.
Die Ursache für den Kulturkampf war laut Dokument die Veröffentlichung eines Verzeichnisses moderner theologischer und gesellschaftlicher Anschauungen und Lehren durch Papst Pius IX. im Jahre 1864, die von der Kirche abzulehnen seien (Syllabus Errorum). Das bedeutete unter anderem die Ablehnung von Philosophien wie Naturalismus, Pantheismus und Rationalismus sowie von Sozialismus, Kommunismus, Nationalismus und Liberalismus.
Das Dokument hebt auch hervor, dass es Bismarck nicht darum ging, die katholische Kirche zu eliminieren, sondern um die Erhaltung des Staates. Obwohl Bismarck hoffte, dass der Kulturkampf die katholische Kirche schwächen würde, wurde das Gegenteil erreicht. Aufgrund dessen stellte Bismarck die Maßnahmen ein.
Das Dokument erwähnt auch, dass im Ersten Vatikanischen Konzil 1870 das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes definiert wurde, wenn er in Fragen des Glaubens und der Sitte eine Lehre „ex cathedra“ verkündet. Insbesondere im deutschen Sprachraum gab es Proteste gegen dieses neue Dogma, woraufhin es zu einer kirchlichen Abspaltung kam. Den sogenannten „Altkatholiken“ wurde deswegen von der Kirche die Lehrbefugnis entzogen.
Schließlich erwähnt das Dokument auch, dass der Kulturkampf ein uralter Machtstreit zwischen Königtum und Priestertum war und dass die preußische Regierung die polnischsprachigen Gebiete erlaubte, in Schulen auf Polnisch zu unterrichten, was gegen das deutsche Staatsverständnis der Regierung verstieß. Dies führte dazu, dass Tausende von Deutschen und ganze Ortschaften, die amtlich deutsch waren, durch die Einwirkung der katholischen Abteilung polnisch erzogen und amtlich „Polen“ genannt wurden.
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Auszug aus Referat
Kulturkampf unter Otto von Bismarck (ca. 1870) Der Kulturkampf war eine Auseinandersetzung zwischen der katholischen Kirche unter Papst Pius IX. und dem Königreich Preußen bzw. dem kaiserlichen Deutschen Reich unter Reichskanzler Otto von Bismarck zwischen 1871 und 1878 1887. Viele europäische Mächte gerieten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Konflikt mit der katholischen Kirche, als sie nachdrücklich die Autonomie des Staates gegen geistliche Einflüsse und Ansprüche durchzusetzen versuchten. Im Kaiserreich forcierte Reichskanzler Otto von Bismarck die strikte Trennung von Kirche und Staat und hoffte, durch die Eindämmung der Zentrumspartei als Vertreter des politischen Katholizismus die weitgehende Verdrängung der katholischen Kirche aus politischen und staatlichen ...
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Geschichte
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Referat
Deutsch
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