Täter und Täterinnen (WK II)

Schlagwörter:
KZ, Schutzhaftlager, Frauenlager, SS-Ärztin, NSDAP, SS-Aufseherin, Strafkommando, Referat, Hausaufgabe, Täter und Täterinnen (WK II)
Themengleiche Dokumente anzeigen

Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument beschäftigt sich mit der Rekrutierung, Ausbildung und Aufgabenbereichen der SS-Aufseherinnen in Konzentrationslagern während des Zweiten Weltkriegs. Dabei wird detailliert beschrieben, wie der Bedarf an weiblichem Wachpersonal im Rahmen des SS-Gefolges ständig größer wurde und wie die Rekrutierung von Freiwilligen, Angeworbenen und Dienstverpflichteten erfolgte. Auch die Motivationen der Frauen, sich als Aufseherinnen zu melden (finanzielle Anreize, regionale Nähe zum KZ, als leichte körperliche Arbeit angepriesene Arbeit) werden beleuchtet.

Weiterhin wird die Ausbildung der Aufseherinnen beschrieben, die neben einer medizinischen Tauglichkeitsuntersuchung eine Unterweisung in organisatorische, theoretische und praktische Angelegenheiten der Lagerführung, Bewachung und des Lagerlebens beinhaltete. Auch der berufliche Status und die begrenzten Karrieremöglichkeiten einer Aufseherin werden erläutert.

Besonders bedeutsam sind die Machtbefugnisse der weiblichen Aufseherinnen, die unmittelbare und direkte Herrschaft über die weiblichen Häftlinge besaßen und bei Bedrohung oder Flucht gerne von der Schusswaffe Gebrauch machten. Dabei kam es auch zu Misshandlungen und Tötungen durch Hunde. Trotzdem gab es für die Aufseherinnen die Möglichkeit, Aufgaben und Arbeiten, die nicht mit ihrem Gewissen vereinbar waren, abzulehnen, auch wenn dies Konsequenzen haben konnte.

Das Dokument gibt Einblicke in die Grausamkeiten, die im Rahmen der KZ-Bewachung stattgefunden haben und verdeutlicht die Machtposition, die die weiblichen Aufseherinnen dabei eingenommen haben. Es bietet somit wichtige Informationen zur Aufarbeitung des nationalsozialistischen Unrechts und zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus.
Direkt das Referat aufrufen

Auszug aus Referat
Universität Hannover Historisches Seminar Referat Täter und Täterinnen I. Rekrutierung und Einsatz von SS-Aufseherinnen 1. Einsatzgebiet und Bedarf an Aufseherinnen in KZ - Seit der Einrichtung des KZ Lichtenburg als erstes zentrales Schutzhaftlager für Frauen im Dezember 1937 wurde der Bedarf an weiblichen Aufseherinnen im Rahmen des SS-Gefolges ständig größer, vor allem, da weitere, z.T. wesentlich größere Frauenlager folgten (Ravensbrück 38 39, AuschwitzII-Birkenau 10.7.42, Mauthausen 5.10.43, Bergen-Belsen ab Sommer 44, etc.). - Die Aufseherinnen in den Frauenlagern hatten am Gesamtpersonal der jeweiligen KZ lediglich einen Anteil von ca. 10 . Ihre Aufgabe war die in der inneren Bewachung unmittelbare Kontrolle der Häftlinge im Lager, die in der äußeren Bewachung eingesetzten Wachsturmbanne und die Lagerkommandantur (außer in manchen Außenlagern) waren weiterhin von männlichem Personal besetzt. Die offizielle Statistik vom 15. Januar 1945 besagt, daß neben ca. 37.000 Männern aus der Waffen-SS lediglich 3.500 Frauen in KZ als Wachpersonal tätig waren. 2. Rekrutierung und Ausbildung von KZ-Aufseherinnen 2.1 Art und Mittel der Rekrutierung - Freiwillige: Zunächst, jedoch nicht lange, deckten die wenigen sich freiwillig meldenden Frauen den Bedarf an Aufseherinnen. Sie machten aber nur einen geringen Teil des weiblichen Bewachungspersonals der KZ aus. Anreize zum freiwilligen Wachdienst im KZ boten u.a. die gute Bezahlung und die Möglichkeit, Reichsangstellte in einem nur ...
Direkt das Referat aufrufen

Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
2712
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
Bewertung dieser Hausaufgabe
Diese Hausaufgabe wurde bisher 3 mal bewertet. Durchschnittlich wurde die Schulnote 4 vergeben.
Zurück