Die Dimensionen der Weltwirtschaftskrise (1929-1932)

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit der Weltwirtschaftskrise, die zwischen 1929 und 1932 stattfand. Es wird darauf eingegangen, dass die Meinung der Wirtschaftswissenschaft vor dem Ausbruch der Krise war, dass alle Länder in einer konjunkturell günstigen Lage waren, was sich jedoch als falsch erwies. Der Börsenkrach von 1929, der die Gesamtsumme des in Aktien angelegten fiktiven Kapitals um 50 bis 60 Milliarden Dollar minderte, war nicht die Ursache, sondern Auslöser der Krise. Die Krise zeichnete sich durch einen erheblichen Rückgang der Industrieproduktion aus, innerhalb von drei Jahren wurde die Weltindustrieproduktion ihrem Umfang nach fast halbiert. Hinzu kam die Agrarkrise, die sich mit der industriellen Krise verflocht und verschärfte.

Im Dokument wird darauf eingegangen, dass alle Produktionsmittel nur durch den Menschen in Bewegung gesetzt werden können. Die Krise traf nicht nur Industriearbeiter, sondern auch Landarbeiter, Händler und Großbauern. Der Kapitalismus wurde von dieser Krise schwer getroffen, was in seiner ganzen bisherigen Geschichte noch nicht vorgekommen war.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Situation vor Ausbruch der Krise insbesondere in Europa, vor allem in England und Deutschland, nicht rosig war. In Deutschland begann der Rückgang der privaten Investitionen bereits 1928 und erreichte größere Ausmaße als der Rückgang der Staatsausgaben.

Ein Hauptaspekt der zyklischen Krise ist der Widerspruch zwischen der Produktion von Produktionsmitteln und Konsumgütern einerseits und dem Widerspruch zwischen der Konsumgütererzeugung und der zahlungsfähigen Nachfrage andererseits. Die kapitalistische Produktionsentwicklung entwickelte sich periodisch in dem Sinne, dass zu viele Kapitalgüter relativ gesehen zur Produktion von Konsumgütern hergestellt wurden.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Ursache der Wirtschaftskrise in Deutschland in der privaten Investitionsnachfrage und der Staatsausgaben zu finden ist. Die Staatsausgaben wurden nicht nur als Reaktion auf den Rückgang des Sozialproduktes und der Staatseinnahmen eingeschränkt, sondern auch aktiv durch den Staat verursacht und verschärft. Die Krise konnte nicht durch die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft beseitigt werden.

Insgesamt beschäftigt sich das Dokument mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und den Ursachen und Entwicklungen in Deutschland. Dabei wird deutlich, dass die Krise nicht allein auf den Börsenkrach zurückzuführen ist, sondern auf verschiedenen Faktoren, die miteinander verflochten sind.
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Auszug aus Referat
Die Dimensionen der Weltwirtschaftskrise 1929 1932 Am 24. August 1929 meinte die amtliche Wirtschaftswissenschaft (Institut für Konjunkturforschung), daß fast alle Länder sich in einer konjunkturell günstigen Lage, in einem Aufschwung oder einer Hochkonjunktur befänden und daß kaum Anzeichen auf eine Krise hindeuten. Dann kam am 29. Oktober 1929 der große Börsenkrach. (Der Kurssturz verminderte die Gesamtsumme des in Aktien angelegten fiktiven Kapitals um 50 bis 60 Milliarden Dollar.) Der Statistiker Woytinsky hat geschätzt, daß die in den Jahren 1929 bis 1933 eingetretenen Verluste durch ungenützte Arbeitskraft, durch stillgelegte Fabriken, durch direkte Vernichtung von Gütern usw. etwa zweihundert Milliarden Gold-Dollar betrugen. Das ist ungefähr der Betrag, auf den das damalige Volksvermögen der USA geschätzt wurde. Innerhalb von vier Jahren wurde ein Viertel des gesamten Reichtums der Erde vernichtet. Das besondere Kennzeichen dieser Krise aber war der ganz erhebliche Rückgang der Industrieproduktion. In ihm zeigte sich das Ausmaß der Vernichtung von Realkapital besonders deutlich. Innerhalb von drei Jahren wurde die Weltindustrieproduktion ihrem Umfang nach fast halbiert, wobei die Welt des Kapitals, also ohne die Sowjetunion, gemeint ist. Während also 1932 etwa genau so viel Konsumgüter wie 1913 erzeugt wurden - und das bei einer stark gestiegenen Weltbevölkerung - sank die Produktions-mittelerzeugung noch weit unter dieses Niveau ab. Aber im Gegensatz zur ...
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