Geschichte des Grammatikunterrichts

Schlagwörter:
18. Jahrhundert, Nationalsozialismus, 70er Jahre, Muttersprache, Sprachgefühl, systematisch, situativ, integrativ, Referat, Hausaufgabe, Geschichte des Grammatikunterrichts
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument behandelt die Geschichte des Grammatikunterrichts und gibt einen Überblick über verschiedene Konzepte, die im Laufe der Zeit zur Anwendung kamen.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Grammatikunterricht als Denkschulung betrachtet und bestand aus Themen wie Laut-, Wort- und Formenlehre, Syntax und Stilistik. Die Sprachlehre galt als allgemeine Denkschulung und war somit auch für das kritische Denkvermögen förderlich.

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde Sprachkunde als Sprachbesinnung angesehen. Die Grammatik wurde diachron statt logisch ausgerichtet und sollte zu einer Sprachbesinnung führen, bei der das Wort beim Wort genommen wird. Praktisch blieb der Grammatikunterricht jedoch logisch-deduktiv orientiert.

Während des Nationalsozialismus wurde die Sprachzucht als Sprachpflege angestrebt. Das Ziel war, die deutsche Sprache aufzunorden und fremdes Sprachgut zurückzudrängen.

Nach dem zweiten Weltkrieg kam es zu einem fachdidaktischen Neubeginn und einer Rückbesinnung auf die didaktischen Modelle der 20er Jahre. Die Sprache wurde als zentrales Stück des menschlichen Verhaltens und Handelns betrachtet, die den Kontakt sowie das Verstehen zwischen den Menschen schafft. Der Unterricht zur muttersprachlichen Erziehung sollte den Schüler zum eigenverantwortlichen Handeln im Bereich der Sprache erziehen.

Das Ziel des Deutschunterrichts war laut verschiedenen Vertretern, wie Erika Essen und Hermann Helmers, die Kräftigung und Bildung des sprechenden Menschen durch seine Sprache. Der Satz stand hierbei im Zentrum der Betrachtung als Spannungs- und Formeinheit.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Grammatikunterricht im Laufe der Geschichte verschiedenen Zwecken gedient hat und von der Sprachlehre als allgemeiner Denkschulung bis zur Sprachzucht als Sprachpflege reichte. Das Ziel des modernen Deutschunterrichts war laut verschiedenen Vertretern, den Schüler zum eigenverantwortlichen Handeln im Bereich der Sprache zu erziehen und ihn in die Welt einzuführen.
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Auszug aus Referat
Geschichte des Grammatikunterrichts 1. 18.-19. Jhdt.: Sprachlehre als Denkschulung Die Diskussion um den Grammatikunterricht begann Ende des 18. Jahrhunderts, als es damals zu einem verstärkten Bedürfnis nach muttersprachlichen Unterricht kam. Man denke nur an die damalige politische Situation in Deutschland und Europa - 1789 die französische Revolution, später die Eroberungskriege Napoleons, bis es schließlich 1815 zur Neuordnung Europas durch den Wiener Kongreß kam. Hier wurde nun verstärkt auf muttersprachlichen Unterricht Wert gelegt, so daß im Laufe des 19. Jahrhunderts der Grammatikunterricht zum Politikum wird. Dies gipfelt schließlich 1854 in ein Verbot der formalen Grammatik für Volksschulen in Preußen, da Grammatik das kritische Denkvermögen fördere. In den damaligen Realschulen 1 und Gymnasien gab es aber weiterhin Grammatikunterricht. Es gab dort Themen wie: Laut-, Wort- und Formenlehre, Syntax, Stilistik; der Grammatikunterricht war v.a. in den vier unteren Klassen anzutreffen, in Anlehnung an den altsprachlichen Unterricht. Hier galt die Spracherziehung als stilistische Vorübung. Da schon in den alten Sprachen dem Sprachbau eine logische Strukturierung zuerkannt wurde, wurden die Sprachen, und somit auch die Sprachlehre, als der beste Spiegel des menschlichen Geistes (Leibniz, G.W., Studienausgabe III 2, S. 163; zitiert nach Frank, H.J. 1973; aus: Strassner 1977, S. 7) angesehen. Somit war die Sprachlehre auch eine allgemeine Denkschulung. 2. Ende des 19. ...
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Autor:
Kategorie:
Geschichte
Anzahl Wörter:
1918
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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