Turrini, Peter: Rozznjogd

Schlagwörter:
Wiener Dialekt, Selbstreinigungsprozess, Müllhalde, Gesellschaftskritik, Referat, Hausaufgabe, Turrini, Peter: Rozznjogd
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument ist ein Artikel oder eine kurze Beschreibung des Einakters „Rozznjogd“ von Peter Turrini. Das Stück thematisiert den Ekel des Autors vor den Lebensbedingungen der Gesellschaft und zeigt die Zwänge und Verhaltensweisen, denen die Menschen ausgeliefert sind. Die Handlung spielt sich auf einer Müllhalde ab, wo ein junger Automechaniker und seine Freundin Intimität suchen. Der Mann tötet Ratten, um seine Aggressionen abzulassen, während die Frau sich von Dingen wie falschen Zähnen und Haaren, die sie behaftet fühlt, befreien möchte. Sie kommen sich näher und akzeptieren ihre Unvollkommenheit, doch die Situation eskaliert und sie werden von Rattenjägern erschossen. Die Differenz zwischen Theater und Wirklichkeit wird aufgehoben, als die Schützen auch auf das Publikum feuern, das sie für Ratten hält. Das Stück kritisiert die gesellschaftlichen Zustände unverblümt und zeigt, dass sie auch heute noch existieren.
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Auszug aus Referat
Rozznjogd Einakter von Peter Turrini In einem verzweifelten Selbstreinigungsprozeß verlieh der Autor seinem Ekel vor den denaturierten Lebensbedingungen der Gesellschaft seinen Ausdruck. 1971 schrieb Turrini eine hochdeutsche Version des im Wiener Dialekt verfaßten Einakters, die als Grundlage für lokale Bearbeitungen eine Verbreitung seines Stückes im gesamten deutschsprachigen Raum ermöglicht. Einheitlicher Schauplatz der Handlung ist eine Müllhalde der Großstadt. Ein junger Automechaniker und seine Freundin, beide anonym typsiert als Er und Sie, wollen dort ungestört intim werden. Umherlaufende Ratten werden von ihm kurzerhand abgeknallt - als Ventil für die aufgestauten Aggressionen des jungen Mannes. Die Situation erscheint ihm als sprechendes Bild des Menschen, dem - nicht anders als in einen Mistkübel - von frühester Kindheit an alles hineingestopft wird. Aus diesen Gedanken entwickeln die beiden jungen Menschen gegenseitiges Kennenlernen. Sie wollen sich vom aufgestauten Müll befreien, von dem sie sich behaftet fühlen: dem Inhalt ihrer Taschen, den falschen Zähnen und Haaren, schließlich von ihren Kleidern. Es wächst das Vertrauen zueinander und der Mut zur Bejahung der Unvollkommenheit. Auf dem Höhepunkt ihrer Intimität eskaliert das Geschehen: sie werden von zwei Rattenjägern erschossen. In diesem Augenblick scheint auch die Differenz zwischen Theater und Wirklichkeit aufgehoben. Die Zuschauer werden in das Geschehen mit einbezogen, die Schützen feuern auch ins ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
212
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
Bewertung dieser Hausaufgabe
Diese Hausaufgabe wurde bisher 10 mal bewertet. Durchschnittlich wurde die Schulnote 3 vergeben.
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