Blum, Wolfgang: Fatale Deutschstunden

Schlagwörter:
Leseverhalten, Gymnasium, Erwachsene, Belletristik, Science fiction, Referat, Hausaufgabe, Blum, Wolfgang: Fatale Deutschstunden
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit dem Deutschunterricht an Gymnasien und wie dieser das Leseverhalten von Erwachsenen beeinflussen kann. Der Autor, Wolfgang Blum, bezieht sich dabei auf eine Studie vom Literatursoziologen Erich Schön, der herausgefunden hat, dass der Deutschunterricht bei den Menschen, die regelmäßig Romane lesen, meist gar nicht oder negativ erwähnt wird. Der Autor stimmt der Aussage der meisten Befragten zu, dass Literatur im Deutschunterricht genau dann ist, wenn das Lesen keinen Spaß macht. Der Grund dafür liegt nicht nur für die Befragten in der häufigen Zerlegung eines Werkes in viele Einzelteile und die langwierige, manchmal schwierige, Interpretation dieser.

Der Autor schlägt vor, dass in der Schule auch Bücher behandelt werden sollten, die abwechselnd einige Schüler vielleicht gar nicht, andere dafür um so mehr ansprechen. Wenn man das geschickt macht, könnte für jeden Schüler in der ganzen Zeit von den behandelten Büchern wenigstens ein Interessantes dabei gewesen sein. Das wäre wahrscheinlich besser, als so ziemlich alle Schüler jedesmal zu langweilen. Der Autor persönlich würde sich zum Beispiel sehr über Erich Maria Remarque (Der schwarze Obelisk, Im Westen nichts Neues) freuen. Auch Science-fiction, wie von Stanislaw Lem (Der Schnupfen, Der Planet des Todes), ist für ihn denkbar.

Der Lesestoff in der Schule scheint für viele Schüler unattraktiv zu sein. Die meisten behandelten Bücher interessierten den Autor schlichtweg nicht. Gegen einige Figuren in „Effi Briest“ entwickelte er selbst sogar eine Abneigung, weil er sie so unsympathisch fand. Der Autor denkt, dass beispielsweise das standardmäßig durchgenommene Drama „Kabale und Liebe“ einfach keine Jugendlichen anspricht. Vielleicht nicht einmal des Stoffs wegen, sondern eher wegen der Machart. Die meisten Schüler finden einfach die altmodische Ausdrucksweise anstrengend und deshalb das Werk unattraktiv.

Wolfgang Blum schließt seinen Text mit der Feststellung ab, dass der Deutschunterricht also vor einem alten Dilemma stünde, dem Widerspruch zwischen der Vermittlung von Fertigkeiten und der Motivierung zum Lesen, zwischen Arbeit und Vergnügen. Beide Dinge zugleich hält der Initiator der Studie, Erich Schön, nicht für möglich, begründet diese Ansicht aber nicht. Der Autor äußert keine eigene Meinung; vielleicht will er seine Leser selbst zum Nachdenken bringen. Möglicherweise könnten so Schüler angeregt werden, auch noch als Erwachsene begeistert zu lesen und Lektüre zu genießen, wenn die Lehrer Bücher behandeln, die für die Schüler interessanter sind.
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Auszug aus Referat
Fatale Deutschstunden Wolfgang Blum In dem vorliegenden Text, Fatale Deutschstunden, setzt sich der Autor Wolfgang Blum mit der Frage auseinander, inwiefern der Deutschunterricht an Gymnasien das spätere Leseverhalten von Erwachsenen beeinflußt, wobei er eine Studie als Ausgangspunkt wählt. Der Literatursoziologe Erich Schön hat für diese Studie 340 junge Erwachsene und später 447 Schüler nach ihren Lesegewohn-heiten befragt. Er stellt fest, dass der Deutschunterricht bei den Menschen, die regelmäßig Romane lesen (und das seien nur sehr wenige), meist gar nicht, ansonsten negativ erwähnt werde. Warum sich der Autor nur auf den Schultyp Gymnasium bezieht, ist mir nicht klar. Aufgefallen ist mir weiter-hin, dass für die Studie nur eine relativ kleine Anzahl Menschen befragt worden ist; deshalb könnte man die Verallgemeinerung des Ergebnisses in Frage stellen. Im Text wird weiterhin festgestellt, dass die meisten der erwachsenen Belletristik-Liebhaber hauptsächlich in der Pubertät sehr viel gelesen haben, bevor der Deutschunterricht in der Höheren Schule ihnen die Freude daran nahm. Die beliebtesten Werke hätten dabei seit Generationen kaum gewechselt; genannt werden beispiels-weise Robinson Crusoe, Winnetou und auch Pferdebücher. Das trifft meiner Erfahrung nach nur teilweise zu. Bücher von Stephen King zu lesen ist unter Jugendlichen weit verbreitet, und das bereits seit etlichen Jahren. Zu meinem Unverständnis findet dieser Autor dennoch keine Erwäh-nung, ebenso wie einige ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
663
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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