Wassermann, Jakob: Der Fall Maurizius

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt den Roman „Der Fall Maurizius“ von Jakob Wassermann. Der Roman handelt von einem Mann namens Leonhart Maurizius, der seit 19 Jahren im Gefängnis sitzt und für schuldig befunden wurde, seine Frau umgebracht zu haben. Der Sohn des Oberstaatsanwalts von Andergast, Etzel, ist besessen davon, die Unschuld von Maurizius zu beweisen und reist heimlich nach Berlin, um Nachforschungen anzustellen. Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit und beleuchtet die Unwahrheit, Unehrlichkeit und Ungerechtigkeit des Wilhelminischen Zeitalters.

Der Autor des Romans, Jakob Wassermann, wurde 1873 in Fürth geboren und starb 1934 in Altaussee in der Steiermark. Er war ein freier Schriftsteller und arbeitete als Redakteur beim „Simplicissimus“. Wassermann hatte eine breite internationale Wirkung mit seinen psychologisch-realistischen Romanen und Novellen.

Im Roman wird die Geschichte von Maurizius und seinen Beziehungen zu seiner Frau, deren Schwester und einem Freund erzählt. Andergast ist zuerst nicht davon überzeugt, dass Maurizius unschuldig ist, aber nach und nach kommen ihm Zweifel an der Rechtmäßigkeit des damaligen Urteils. Andergast besucht Maurizius im Zuchthaus und Gespräche mit ihm bringen das ganze Gebäude der Anklage ins Wanken. Etzel reist nach Berlin, um den Kronzeugen des Prozesses, Gregor Waremme, ausfindig zu machen und zu einem Geständnis zu bewegen. Waremme gesteht, dass Anna Jahn, die Schwägerin von Maurizius, dessen Frau Elli erschossen hat.

Der Roman beschäftigt sich auch mit den Familienverhältnissen von Andergast und Etzel sowie mit der gesellschaftlichen Atmosphäre des Wilhelminischen Zeitalters. Der Autor setzt sich kritisch mit der Epoche und ihren Moralvorstellungen auseinander und zeigt deren Substanzverlust an Wahrheit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit auf.
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Auszug aus Referat
Jakob Wassermann: Der Fall Maurizius Klappentext Leonhart Maurizius sitzt seit neunzehn Jahren im Gefängnis. Aufgrund von Indizien und Zeugenaussagen ist er in einem Sensationsprozess für schuldig befunden worden, seine fünfzehn Jahre ältere Frau - mit deren Schwester er eine Affäre hatte -ermordet zu haben. Oberstaatsanwalt von Andergast, der das Verfahren geleitet hat, sieht keine Veranlassung, an der Rechtmässigkeit des damaligen Urteils zu zweifeln. Nicht so sein Sohn. Der junge Etzel, aufgewachsen in der lieblosen Atmosphäre eines allein auf Recht und Ordnung gegründeten Familienlebens, ist wie besessen von dem Gedanken, die Unschuld von Maurizius zu beweisen. Heimlich reist er nach Berlin, um dort Nachforschungen anzustellen. Dieser auf einer wahren Begebenheit basierende Erfolgsroman Jakob Wassermanns leuchtet schonungslos hinter die Fassaden des Wilhelminischen Zeitalters und legt den Substanzverlust an Wahrheit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit einer ganzen Epoche bloss. über den Autor Jakob Wassermann wurde am 10. März 1873 in Fürth als Sohn eines Gemischtwarenhändlers geboren und starb am 1. Januar 1934 in Altaussee in der Steiermark. Der gelernte Kaufmann wurde später freier Schriftsteller und arbeitete auch als Redakteur beim Simplicissimus. Mit seinen spannenden, psychologisch-realistischen Romanen und Novellen hatte er eine breite internationale Wirkung. Werke u. a.: Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens (1908), Laudin und die Seinen (1925), Der Fall ...
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