Jelinek, Elfriede: Raststätte oder sie machens alle

Schlagwörter:
Wiener Konservatorium, Studentenbewegung, Raststätte, Sexualität, Referat, Hausaufgabe, Jelinek, Elfriede: Raststätte oder sie machens alle
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Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument beschäftigt sich mit der Biografie der österreichischen Schriftstellerin Elfriede Jelinek sowie ihrem Theaterstück „Raststätte oder Sie machen alle“. Elfriede Jelinek wurde 1946 in Mürzzuschlag geboren und studierte während ihrer Schulzeit am Wiener Konservatorium Musik. Ihr Vater erkrankte in den frühen 50er Jahren an einer psychischen Erkrankung. Nachdem sie das Theaterwissenschafts- und Kunstgeschichtsstudium aufgrund ihrer kritischen psychischen Verfassung abgebrochen hatte, begann sie erste Gedichte zu schreiben. In den 70er und 80er Jahren entstanden ihre bekannten Werke wie „Die Ausgesperrten“, „Die Klavierspielerin“ und „Lust“.

Im Fokus des Auszugs steht jedoch hauptsächlich das Theaterstück „Raststätte oder Sie machen alle“, in dem es um die sexuellen Beziehungen zweier Ehepaare auf einer Raststätte an der Autobahn geht. Die Frauen sind sexuell unbefriedigt und wollen sich mit den Männern, die sie über eine Anzeige gefunden haben, auf der Raststätte treffen, um wilden und hemmungslosen Sex zu haben. Jedoch scheitert dies, da die Ehemänner sich als anständig und moralisch betrachten und ein aufregenderes Sexualleben mit ihren Frauen nicht möglich ist. Im weiteren Verlauf tauschen Herbert und Kurt mit einem Bären und einem Elch die Kostüme und schlafen mit ihren eigenen Ehefrauen auf der Toilette. Die vom Sex enttäuschten Frauen sehen später ein Video, in dem sie mit den Tieren beim Geschlechtsverkehr zu sehen sind. Daraufhin fallen sie ihren Ehemännern in den Arm, die sich als die Männer im Bären- und Elch-Kostüm herausstellen. Das Stück endet mit dem Tod der Tiere und dem Auftritt von zwei japanischen Studenten, die sich über das Verhalten der Menschheit und ihre mögliche Zukunft unterhalten.

Das Stück thematisiert das Ende der Moral und den hohen Stellenwert von Sexualität, was durch die Darstellung der sexuellen Handlungen und der Tiere als Symbol für Triebhaftigkeit verdeutlicht wird. Neben dieser Hauptaussage gibt es auch Anspielungen auf Ausländerfeindlichkeit und den Nationalsozialismus. Die Regieanweisungen sind teilweise brutal und geschmacklos. Der Kellner hat eine kommentierende Rolle und beschreibt den Ehemännern die tatsächliche psychische und physische Einstellung ihrer Frauen zur Sexualität.

Insgesamt ist das Stück als Komödie eingestuft, wird aber von der Autorin selbst nicht als wahnsinnig lustig betrachtet. Die Idee, die Ehemänner als Autofanatiker darzustellen, wird als witzig empfunden. Es gibt auch eine Parallele zwischen der Technik und Sex, da beides mechanisch abläuft.

Zusammenfassend handelt der Auszug von der Biografie von Elfriede Jelinek und ihrem Theaterstück „Raststätte oder Sie machen alle“. Das Stück zeigt das Ende der Moral und den hohen Stellenwert von Sexualität. Es gibt Anspielungen auf Ausländerfeindlichkeit und den Nationalsozialismus. Die Regieanweisungen sind teilweise brutal und geschmacklos. Der Kellner hat eine kommentierende Rolle und beschreibt den Ehemännern die Einstellung ihrer Frauen zur Sexualität. Es handelt sich um eine Komödie, die durch die Idee der Autofanatiker als witzig empfunden wird.
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Auszug aus Referat
Elfriede JELINEK 20.10.1946 in Mürzzuschlag Stmk. Studierte während ihrer Schulzeit am Wiener Konservatorium Orgel, Blockflöte und Komposition. Bei ihrem Vater Friedrich Jelinek stellte sich in den frühen 50er eine psychische Erkrankung ein. 1964 Beginn des Theaterwissenschaft- und Kunstgeschichtestudiums in Wien. Nach einigen Semestern brach sie das Studium aufgrund ihrer kritischen psychischen Verfassung ab. Es kam zu ersten Gedichten. 1968 E.J verlässt für ein Jahr das Elternhaus nicht, sie lebt in absoluter Isolation. 1969 stirbt ihr Vater in einer psychiatrischen Klinik nach 69 engagiert sich E.J in Studentenbewegungen und Literaturdiskussionen um die Zeitschrift manuskripte 1971 Abschlussprüfung am Konservatorium. Ersten Hörspiele entstehen. 72 Aufenthalt in Berlin, 73 Rom 1974 erklärt Die Presse Hörspiel wenn die sonne sinkt ist für manche schon büroschluß zum Hörspiel des Jahres. Außerdem Heirat mit Gottfried Hüngsberg und Eintritt in die KPö. 1982 Drehbuch Die Ausgesperrten verfilmt, nach gleichnamigen Roman von 80 1988 Die Klavierspielerin in Zusammenarbeit mit Komponistin Patricia Jünger 1990 Filmdrehbuch Malina zusammen mit Werner Schroeter, nach Roman von Ingeborg Bachmann. 1991 Austritt aus KPö. Entwickelt seit Totenauberg(1991) ein Theater der Themen: Collagen aus vorgefundenen und vorgefertigten Idiomen( feste Wortgruppe, die in dieser Wendung besondere Bedeutung hat), monologische Blöcke, nebeneinander - und gegeneinandergestellt wie in einem Musikstück. ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
702
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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