Spielmann, Schalk & Scharlatan
Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument beschreibt die Kultur der Spielleute im Mittelalter. Die Spielleute traten auf Marktplätzen und Straßen auf und boten ihre Kunst für Geld, Kleidung oder eine Mahlzeit an. Zu den Spielleuten gehörten Jongleure, Fechter, Sänger, Puppenspieler, Harlekine, Hanswurste, Marktschreier, Bader, Quacksalber, Sprecher, Tänzerinnen, Wahrsagerinnen, Sterndeuter, Musikanten und Bärenführer. Die Spielleute waren oft heimatlos und gehörten keiner festen Gesellschaftsordnung an, weshalb sie oft verachtet wurden. Dennoch erfreuten sie sich zunehmender Beliebtheit beim Volk. Durch politische Reime und Reden trugen sie zur Nachrichtenübermittlung in der damaligen Zeit bei. Beliebte Spielleute wurden oft von Adligen als „Animateure“ engagiert. Ein berühmter Dichter und Sänger aus dieser Zeit war Francois Villon. Die Tänzerinnen standen in keinem guten Ruf, da ihnen Unzucht nachgesagt wurde. Bärenführer zogen mit ihren Tieren durch Europa und zeigten sie dem Publikum. Quacksalber verkauften Medizin und Amulette und waren teilweise verurteilt, da sie schändliche Spiele mit ihren Tieren veranstalteten. Letztlich wurde die Kultur der Spielleute durch die Einführung einer Hofkapelle im 15. Jahrhundert immer mehr verdrängt.
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Auszug aus Referat
SPIELMANN, SCHALK & SCHARLATAN Referat von Mia Raben Spielmannsvolk in Legionen, übt und dudelt ohne Schonen, Gaukler, Narren, Histrionen, die neun Tage hier schon wohnen- alles hofft, es mäge lohnen. Ich allein von allen schleiche mit gesenktem Kopf und gleiche einer wüsten Vogelscheuche...1 Der Ausgang des Mittelalters (MA) brachte in Europa zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert (Jh.) eine neue Volkskultur hervor. Auf Marktplätzen und Straßen traten Spielleute auf. Ohne festen Wohnsitz boten sie heute hier, morgen dort ihre gaukelnde Kunst für Geld, Kleidung oder eine Mahlzeit an. Jongleure, Fechter, Liedersänger, Puppenspieler, Harlekine, Hanswurste, Marktschreier, Bader, Quacksalber, Sprecher, Tänzerinnen, Wahrsagerinnen, Sterndeuter, Musikanten und Bärenführer: ein buntes und schillerndes, bewundertes und verspottetes und zumeist heimatloses Volk. Es entstand eine Kultur der Subalternen (Gramsci). Immer zahlreicher traten sie in Därfern und Städten in Erscheinung und erfreuten sich zunehmender Beliebtheit im Volk. Theater gab es nur an wenigen Häfen. Den Staatsschauspieler von heute gab es nicht. Die Vaganten spielten, um zu überleben. Verachtung und Ehrlosigkeit Die festgefügte, mittelalterliche (ma), feudale Weltordnung, in der jeder, vom Leibeigenen bis zum Papst, seinen Platz hatte, begann zu bräckeln. Die Städte wuchsen und mit ihnen die Zahl der Bürger, denen das ma Gefüge zu eng wurde. Die Zeit brachte materielle Armut mit sich und eine zunehmende Zahl ...
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Autor:
Zvn Enora
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
2216
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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