Skinheads in den Medien

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument ist eine Hausarbeit zum Thema „Skinheads in den Medien“ im Fach Soziologie. Der Autor oder die Autorin beleuchtet die Problematik der Gleichsetzung von Skinheads und Rechtsradikalen in den Medien und untersucht, warum dieses Bild in der Gesellschaft vorherrscht. Eine große Rolle spielt dabei die Geschichte der Skinheadbewegung und ihre Entwicklung in verschiedenen Ländern und sozialen Milieus. Der Autor oder die Autorin geht auf die Anfänge der Skinheads in Großbritannien ein und beschreibt ihre Entstehungsgeschichte als Protestbewegung der working class gegen die Flower Power-Bewegung. Dabei betont der Autor oder die Autorin, dass Rassismus nicht notwendigerweise zur Ideologie der Skinheads gehörte und Farbige in der Bewegung nicht ungewöhnlich waren. In den 70er Jahren kam es zur politischen Instrumentalisierung der Skinheads durch rechtsextreme Gruppierungen wie die National Front, die den Skinheadstil für ihre Zwecke übernahmen. Dies führte dazu, dass die Medien Skinheads vermehrt mit Neonazis und Gewalttätigkeit in Verbindung brachten. Dem setzten sich in den 80er Jahren viele Skinheads entgegen, die sich als unpolitisch oder als antirassistisch positionierten. Die Bewegung Skinheads Against Racial Prejudice (S.H.A.R.P.) grenzte sich klar von Neonazis ab und betonte die Bedeutung von Musik und Kultur für die Bewegung. Im Osten Deutschlands entstand eine eigene Skinheadszene in den 80er Jahren, die sich durch ihre Verbundenheit mit dem Punk und ihre Gewalttätigkeit auszeichnete. Die Rechtsextremisierung der ostdeutschen Skinheads wurde durch den Überfall auf ein Punkkonzert in der Berliner Zionskirche im Jahr 1987 deutlich sichtbar und führte zu einer intensiven Berichterstattung durch die DDR-Medien. Der Autor oder die Autorin plädiert dafür, die Skinheadbewegung differenziert zu betrachten und die Unterscheidung zwischen Skinheads und Rechtsradikalen deutlicher zu machen.
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Auszug aus Referat
Hausarbeit Soziologie Skinheads in den Medien Skinheads in den Medien 1. Vorwort In der Ausarbeitung möchte ich vor allem die Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen Skinheads und Rechtsradikalen belegen. Während der Sichtung aktueller Materialien und der Befragung in Adorfer Einrichtungen der Jugendarbeit mußte ich feststellen, daß diese Unterscheidung, die für mich vor ein bis zwei Jahren noch klar auf der Hand lag, heute nur unter Mühen kenntlich gemacht werden kann. Deswegen bin ich stärker als vorgehabt auf den Aspekt des Skinhead-Outfits eingegangen, da sich Skinheads gerade darüber identifizieren. 2. Situation Besonders seit dem Fall der innerdeutschen Grenze ist der Bekanntheitsgrad der Skinheads in der deutschen öffentlichkeit vehement gewachsen. Fast täglich kursieren in den Medien Schlagzeilen wie Asylbewerberheim überfallen, Schlägerei zwischen linken und rechten Jugendlichen oder auch Skandal in der Bundeswehr.Als Hauptakteure des Geschehens werden wiederholt Skinheads benannt. Woher kommt es, daß binnen weniger Jahre eine Jugendbewegung aus einem jahrzehntelangen Schattendasein so sehr ins Licht der öffentlichkeit geraten ist? Laut einer Studie von Heitmeyer bezeichnen sich von den 6.000 bis 8.000 geschätzten Skinheads in Deutschland etwa je ein Viertel als links- bzw. rechtsorientiert, der Rest will Politik aus der Bewegung heraushalten. Wie aber kommt es, daß der verhältnismäßig kleine Anteil an rechtsorientierten das Bild der Skinheadbewegung in der ...
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