Landesbergwerkmuseum Schneeberg Ridnaun

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument handelt von der Geschichte des Landesbergwerkmuseums Schneeberg Ridnaun in Südtirol und beschreibt die Entdeckung der Erzlagerstätte am Schneeberg, deren Ausbeutung, die verschiedenen Sagen und Mythen rund um die Entstehung des Bergwerks und die Entwicklung des Bergbaus in dieser Region bis 1870.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Erzlagerstätte am Schneeberg einstmals als „Erfunden“ bezeichnet wurde, weil alles, was neu entdeckt wurde, damals als „Erfindung“ galt. Es gibt zwei Sagen rund um die Entdeckung des Bergwerks: Eine ältere Sage erzählt von einem Gemsjäger, der auf dem Schneeberg eine glänzende Stelle entdeckt, die aus Silber besteht, während eine jüngere Sage von einer weißgekleideten Frau handelt, die einem Gemsjäger reiche Schätze verspricht, wenn er den unschuldigen Tieren der Berge verschont.

Der Bergbau am Schneeberg begann im 13. Jahrhundert und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer der bedeutendsten europäischen Erzlagerstätten. Die Ausbeute bestand hauptsächlich aus Zinkblende und silberhaltigem Bleiglanz. Zu den Begleitmineralen zählten beispielsweise Brauneisenerz, Pyrit, Kupferkies, Fahlerz, Magnetkies, Arsenkies, Magnetit, Anrimonit, Sulfosalze, Silberminerale und reines Silber.

Die Geschichte des Bergbaus am Schneeberg ist geprägt von zahlreichen Ereignissen, wie etwa der Teilnahme von Kaiser Maximilian am Abbau oder den Schwankungen der Erz- und Silberpreise. Im 15. und 16. Jahrhundert erreichte die Bergbautätigkeit in der Region ihren Höhepunkt, mit 70 Stollen und einer Belegschaft von rund 1000 Knappen. Danach setzte jedoch nach und nach der Niedergang des Bergbaus ein. Der Text gibt dabei auch Einblick in die unterschiedlichen Besitzverhältnisse am Schneeberg, verschiedene gewonnene Erze, sowie die wirtschaftliche und politische Bedeutung des Bergbaus in dieser Zeit.

Insgesamt zeigt das Dokument einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Landesbergwerkmuseums Schneeberg Ridnaun und den Bergbau in der Region von seiner Entdeckung bis zum Jahr 1870. Dabei wird deutlich, wie sehr dieses Gebiet von dieser Bergbauindustrie geprägt war und wie unterschiedliche Akteure, wie beispielsweise Adelsgeschlechter oder verschiedenste Gewerke, daran beteiligt waren. Gleichzeitig wird der Wandel der Bevölkerung und des Bergbaus im Laufe der Zeit deutlich.
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Auszug aus Referat
L A N D E S - B E R G W E R K M U S E U M S C H N E E B E R G R I D N A U N 1.1) Entdeckung der Erzlagerstätte am Schneeberg Die Erzlagerstätte am Schneeberg wurde einstmals erfunden. Erfunden wurde sie deshalb, weil alles, was neu entdeckt wurde, damals Erfindung hieß. über die Erfindung des Bergwerks ranken sich zwei Sagen. a) Die ältere Sage erzählt von einem Pseirer Gemsjäger, der auf einem Pirschgang auf dem Schneeberg sich ermüdet auf einem Stein zum Rasten niedergelassen hat. Beim Aufstehen stieß er an den Stein, der bergab rollte und eine hellglänzende Stelle freigab, die der Jäger als blankes Silber erkannte. b) Die zweite, jüngere Sage erzählt von einem Gemsjäger dem auf der Jagd eine weißgekleidete Frau erschienen ist. Sie versprach ihm reiche Schätze, wenn er von der Jagd auf die unschuldigen Tiere der Berge abließe. Er gelobte dies und zerschmetterte seine Armbrust an einem Stein. Die weiße Frau führte ihn zu einer Stelle, an der er eine reiche Silberader fand, die zu dem großen Silberbergbau führte. Im hohen Alter aber übermannte die Jagdlust noch einmal den Jäger und er zog hinauf zum Jagen. Da erlosch vom Moment an der Silbersegen. Beide Sagen haben die Entdeckung einer offen zu Tage tretenden Erzader, einem Ausbiss zum Inhalt. Einen solchen Ausbiss nannte man damals Arzmutter. Nach anfänglich guter Ausbeute war die erste Erzader wohl erschöpft und dieses unerklärliche Erlöschen des Bergsegens rief die zweite und deshalb jüngere Sage hervor. 1.2) Der Bergbau ...
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