Die vier Stufen der Judenverfolgung im III. Reich

Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument beschreibt die vier Stufen der Judenverfolgung im diktatorischen Herrschaftssystem während des III. Reichs von 1933-1945. Insgesamt wurden vier Phasen identifiziert, in denen die antijüdischen Maßnahmen zunehmend verstärkt und extrem verschärft wurden, von der Judenverfolgung zur Judenvernichtung.

Die erste Phase (1933-1935) war geprägt von Boykottversuchen gegen Juden sowie der Ausschaltung von Juden aus dem öffentlichen Leben durch Überwachung und Diskriminierung. Es kam zu einzelnen antisemitischen Maßnahmen auf der Grundlage von Notverordnungen und dem Ermächtigungsgesetz. Verstärkter Druck wurde erzeugt, um Auswanderungen zu erzielen.

Die zweite Phase (1935-1938) war gekennzeichnet durch die Isolierung und Degradierung der Juden. Besonders durch die Nürnberger Gesetze wurde eine Vielzahl von Verfügungen und Verordnungen gegen die Juden durchgesetzt. Eine starke Auswanderungsstrategie wurde eingesetzt, um eine Emigration der Juden zu beschleunigen.

In der dritten Phase (1938-1941) kam es zu Hass und Terror gegen die entrechtete jüdische Minderheit. Es wurden Ghettos errichtet und erste Massendeportationen in polnische Lager durchgeführt. Die Reichskristallnacht im November 1938 war der Wende- und Wendepunkt in der Judenpolitik. Es kam zur Vermögensvernichtung, Rassentrennung und Massenvernichtung.

In der vierten Phase (1941-1945) eskalierte die Judenverfolgung zur physischen Judenvernichtung als End- und Gesamtlösung. Die Juden wurden von der SS und Gestapo in den Osten deportiert. Dort wurden sie auf Arbeitsfähigkeit untersucht und als Sklavenarbeiter eingesetzt. Die Arbeitsunfähigen wurden planmäßig physisch massenvernichtet.

Im Wannsee-Konferenz wurde die Endlösung der Judenfrage beschlossen, die systematische Deportation und Massenvernichtung der Juden im Osten. Die Kennzeichnung der Juden mit Judensternen, Einziehung des Vermögens sogenannter Reichsfeinde, Unterstellung der Juden unter Polizeirecht und Massenvergasungen im KZ Auschwitz waren weitere Schritte in der vierten Phase.

Das Dokument zeigt deutlich, wie die antijüdischen Maßnahmen zunehmend verstärkt und verschärft wurden, bis hin zur systematischen Deportation und physischen Vernichtung der Juden. Es ist ein erschreckendes Kapitel in der Geschichte Deutschlands und der Welt.
Direkt das Referat aufrufen

Auszug aus Referat
Die vier Stufen der Judenverfolgung im III. Reich Bei den Verfolgungen der Juden in Deutschland während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft des III. Reichs (1933-1945) können vier Phasen unterschieden werden. Die antijüdischen Maßnahmen wurden durch das diktatorische Herrschaftssystem zunehmend verstärkt und extrem verschärft: Von der Judenverfolgung zur Judenvernichtung. Führer und Reichskanzler Adolf Hitler befahl den Terror aus reinem Vernichtungshass. 1. Phase: (1933-1935) Ausschaltung der Juden aus dem öffentlichen Leben Größtenteils Boykottversuche gegen Juden. Es kam zu einzelnen antisemitischen Maßnahmen auf der Grundlage der durch die Notverordnungen und dem Ermächtigungsgesetz gewonnenen Scheinlegalität. Man versuchte die Diskriminierung und Verfolgung der Juden mit diesen Gesetzen zu legalisieren. Die Aktivitäten der Juden wurden scharf von NS-Behörden überwacht, sie wurden praktisch aus dem öffentlichen Leben ausgeschaltet. Verstärkter Druck wurde erzeugt, um Auswanderungen zu erzielen. Aufruf zum Boykott jüdischer Geschäfte07.04.1933 Entlassung der jüdischen Beamten und Zulassungsverbot für jüdische Rechtsanwälte, mit Ausnahme der ehemaligen Frontkämpfer. è Verstärkter Druck, um Auswanderungen zu erzielen. 25.04.1933 Zulassungsbeschränkung für Juden an deutschen Schulen und Hochschulen. 10.05.1933 öffentliche Verbrennung des sogenannten undeutschen Schriftentums. 22.09.1933 Errichtung der Reichskulturkammer, Ausschluss der Juden auf kulturellem Gebiet. ...
Direkt das Referat aufrufen