Brentano, Clemens

Geboren
* 9.09.1778
in Ehrenbreitstein (Koblenz)
Gestorben
28.07.1842
in Aschaffenburg
Kurzinfo
deutscher Schriftsteller
Pseudonyme
Bonaventura
Brentano, Clemens W.
Brentano, Clement
Brentano, Klemens von
Berufe
Schriftsteller, Lyriker & Librettist
Wirkungsort
Jena, Berlin, Aschaffenburg & Dülmen
Literaturepoche
Romantik

Clemens Brentano - Biografie

Clemens BrentanoClemens Brentano wurde am 9.09.1778 in Ehrenbreitstein (Koblenz) geboren. Brentano verstarb in Aschaffenburg am 28.07.1842. Er wurde 63 Jahre alt. Clemens Brentano war ein bekannter deutscher Schriftsteller. Für die Epoche Romantik war Brentano ein typischer Vertreter. Zeitlich lässt sich die genannte Epoche folgendermaßen einordnen: Romantik (1798 bis 1835). Jena, Berlin, Aschaffenburg und Dülmen sind die Wirkungsorte von Clemens Brentano. Zum Autor Clemens Brentano sind auf abi-pur.de sehr viele Gedichte veröffentlicht. In unserer Datenbank findest Du momentan 299 Gedichte. Zu den Werken des Dichters gehören zum Beispiel die Gedichte „10. Jänner 1834“, „11. Juni 1834 nach Karlsbad“ und „14. Juli 1834“.

Clemens Wenzeslaus Brentano war ein deutscher Dichter und Schriftsteller und eine wichtige Figur der deutschen Romantik. Clemens Brentano wurde 1778 in Frankfurt als Sohn von Peter Anton Brentano und Maximiliane von La Roche, einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie, geboren. Clemens Brentano wuchs unter mehrfachem Wohnortwechsel in Frankfurt am Main und Koblenz sowie kurzfristig in Heidelberg und Mannheim auf. Die Familie seines Vaters war italienischer Herkunft. Seine Schwester war die Schriftstellerin Bettina von Arnim, die in jungen Jahren mit Goethe befreundet war und mit ihm korrespondierte. 1835 veröffentlichte sie die Korrespondenz als „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde“. Clemens Brentano studierte in Halle und Jena und lebte anschließend in Heidelberg, Wien und Berlin. Er stand Wieland, Herder, Goethe, Friedrich Schlegel, Fichte und Tieck nahe.

Brentano sollte wie sein Vater auch eine kaufmännische Lehre beginnen, die jedoch bereits 1797 scheiterte. Kurz darauf studierte er ein Jahr Bergwissenschaften und ab 1798 in Jena Medizin. Von 1798 bis 1800 lebte Brentano in Jena, dem ersten Zentrum der romantischen Bewegung. Dort lernte er viele Vertreter der Weimarer Klassik kennen, die ihn zu weiteren Werken inspirierten und ihn letztlich dazu brachten sein Studium vorzeitig abzubrechen. Im Jahr 1801 zog er nach Göttingen, wo er sich als Student der Philosophie immatrikulierte. Eine Freundschaft zu Ludwig Achim von Arnim entwickelte sich in dieser Zeit ebenfalls. Am 29. Oktober des Jahres 1803 heiratete er die Schriftstellerin Sophie Mereau. 1804 zog er nach Heidelberg und arbeitete mit Arnim an Zeitungen für Einsiedler und am Werk „Des Knaben Wunderhorn“. Nachdem seine erste Ehefrau Frau Sophie bei der Geburt des dritten Kindes im Jahr 1806 verstarb, heiratete er 1807 Auguste Bussmann. In den Jahren zwischen 1808 und 1818 lebte Brentano hauptsächlich in Berlin und von 1819 bis 1824 in Dülmen, Westfalen.

1818, müde von seinem etwas ruhelosen und ungeordneten Leben, kehrte er zur katholischen Kirche zurück und zog sich in das Kloster Dülmen zurück, wo er einige Jahre lang in strenger Abgeschiedenheit lebte. Dort übernahm er die Funktion des Sekretärs der katholischen Seherin, der seligen Anne Catherine Emmerick. Er zeichnete die Visionen der stigmatisierten Nonne an deren Krankenlager in vierzig Foliobänden auf. Wie sich in Untersuchungen, die während des ersten Seligsprechungsverfahrens Anna Katharina Emmericks unternommen wurden, erwies, vermischte Brentano in seinen Aufzeichnungen ihre Aussagen mit eigenen Anmerkungen sowie dichterischen Passagen. Deshalb ist es nach heutigem Kenntnisstand schwierig, den Inhalt dieser Visionsprotokolle zu bewerten.

Den letzten Teil seines Lebens verbrachte er in Regensburg, Frankfurt und München und setzte sich aktiv für die Verbreitung des katholischen Glaubens ein. Brentano unterstützte Ludwig Achim von Arnim, seinen Schwager, bei der Sammlung von Volksliedern zu „Des Knaben Wunderhorn“ (1805-1808), die Gustav Mahler für seinen Liederzyklus nutzte. Brentano starb 1842 im Alter von 63 Jahren in Aschaffenburg im Hause seines Bruders. Die letzten Lebensjahre Brentanos waren von Schwermut geprägt.

Der große Teil seiner dichterischen Werke ist zu Lebzeiten Brentanos unveröffentlicht geblieben. Zu seiner Erinnerung stiftete die Stadt Heidelberg 1993 den Clemens-Brentano-Preis. 1999 wurde der Asteroid (8054) Brentano nach ihm benannt.

wichtige Stationen in Brentanos Leben

  • 1778 - Clemens Brentano wird in Koblenz geboren
  • 1797 - Studium an der Universität Halle (bis 1798)
  • 1798 - Beginn eines Medizin Studiums an der Universität Jena (bis 1800)
  • 1801 - Philosophie Studium an der Universität Göttingen
  • 1801 - Erstes Treffen mit Achim von Arnim
  • 1803 - Heirat mit der Schriftstellerin Sophie Mereau
  • 1804 - Herausgabe der Volksliedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“
  • 1806 - Seine Frau Sophie Mereau stirbt bei der Geburt des 3. Kindes
  • 1806 - Heirat mit der Bankierstochter Auguste Bußmann
  • 1810 - Kreative Phase; Drei Dramen entstehen.
  • 1814 - Scheidung von 2. Ehefrau Auguste Bußmann
  • 1818 - Aufzeichung der Visionen der Nonne Anna Emmerick (bis 1824)
  • 1833 - Beziehung mit der Schweizerin Emilie Linder
  • 1842 - Brentano stirbt in Aschaffenburg.

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